Unsere Webseite ist umgezogen nach: https://www.vegan-in-halle.de
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ (Gandhi)
Mit der reißerischen Überschrift „Diese Lebensmittel sind Klimakiller“ wurde in den letzten Tagen in den sozialen Netzwerken eine Tatsache aufgegriffen, die eigentlich schon länger bekannt ist: Die Landwirtschaft verursacht nachweislich klimaschädliche Treibhausgasemissionen. Nahezu jeden Tag stehen die Themen Klimawandel, Fleischkonsum und Massentierhaltung zur Diskussion. Macht man in diesem Zusammenhang den Vorschlag, auf eine vegane Ernährung umzustellen, erntet man dennoch häufig Ablehnung oder wird belächelt. Die besonders geistreichen Schreiberlinge posten dann schon mal ein Steak-GIF Ihr kennt das bestimmt… manchmal kommt das Einstehen für eine vegane Lebensweise einem Kampf gleich und in diesem Zusammenhang wird gern der im Bild zitierte Spruch von Ghandi eingebracht.
Überträgt man Gandhis Zitat also mal auf unsere Situation, könnte man sich fragen, ob wir noch bei Stufe 2 sind: Die vegane Lebensweise wird häufig belächelt. Oder ist es schon Stufe 3? Das könnte auch passen, bedenkt man die Anstrengungen, mit denen Tierschutzorganisationen die Gemeinnützigkeit abzuerkennen versucht wird und Tierrechtler*innen für ihre Undercover-Recherchen bestraft werden sollen. Sind wir also auf der Stufe des Kampfes? Und was würde letztendlich „gewinnen“ in diesem Zusammenhang bedeuten?
Gandhis Zitat passt gut zur veganen Bewegung: Es gibt Mut und zeigt, dass Veränderungen ihre Zeit brauchen, oft mit Unannehmlichkeiten verbunden sind, aber sich mit Durchhaltevermögen am Ende doch alles zum Guten wendet. Andererseits entwirft der Spruch eine „Du gegen den Rest der Welt“-Mentalität und kommt ganz schön schwarz-weiß daher. Allein kann man viel schaffen – aber zusammen noch viel mehr! Und deshalb - und damit komme ich zurück zum Anfang - sind auch die reißerischsten Überschriften zu den klimaschädlichen Effekten tierischer Produkte ein positiver Schritt hin zu einer aufgeklärteren Gesellschaft. So setzt sich ein breites Publikum mit den längst bekannten Fakten auseinander, die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährungsweise werden ersichtlicher und die Menschen können reflektiertere und umweltbewusstere Konsumentscheidungen treffen. Natürlich reicht Aufgeklärt-sein allein nicht; ohne die nötigen Handlungen bleibt alles beim Alten. Wie viele Personen würden wohl ohne zu Zögern mit „Ja“ antworten, wenn man sie fragt, ob sie sich ein Ende von Tierquälerei und vermeidbaren Umweltschäden wünschen? Und wie viele von ihnen würden trotzdem am nächsten Tag wie gewohnt einkaufen gehen? Genau an diesem Widerspruch können wir ansetzen, die Menschen darauf hinweisen und sie zu Handlungen anregen, die nicht länger im Konflikt mit ihren Wertvorstellungen stehen. Denn das ist es, was ich letztendlich in diesem Zusammenhang auch unter „Gewinnen“ verstehe - wenn wir es schaffen, die Menschen über die Kenntnis der Fakten hinaus zu Verhaltensänderungen anzuregen, die wiederum ein Gewinn für Umwelt, Tier und Mensch sind.
Am Dienstag hat der Weihnachtsmarkt auf dem halleschen Marktplatz eröffnet. Am Mittwoch, am 28. November 2018, haben wir uns dann dort für euch auf die Suche nach veganen Angeboten begeben. Die gute Nachricht voraus: Ihr müsst nicht verhungern
Eine Standübersicht findet ihr in der offiziellen Broschüre zum Weihnachtsmarkt Halle (auf der Doppelseite 54/55.
Wir haben uns an der offiziellen Nummerierung der Stände orientiert und listen hier kurz unsere zusammengetragenen Infos auf. An den Ständen hängt meist auch irgendwo die Nummer.
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wir mussten uns größtenteils auf die Angabe der Standbetreuer*innen verlassen. Manche wirkten durchaus sehr kompetent, andere dafür weniger.
Wenn ihr irgendwelche Ergänzungen habt, gebt uns gern Bescheid
Mit einem + sind Infos zu veganen Speisen markiert, mit einem - Hinweise zu unveganen Speisen.
8 „XXL Pommes“
26 „Puppsburger Augenkiste“
27 „Knusperhütte“
39 „Champignonhütte“
59 „Sächsische Kartoffelpuffer“
66 „Schokoladenwerkstatt“
72 „Backhaus“
95 „Frische XXL-Pommes“
108 „Heiße Maroni“
Darüber hinaus gibt es noch viele Stände mit Süßigkeiten wie gebrannte Mandeln und Nüsse oder kandierte Äpfel. Einiges davon ist auch vegan, fragt am besten nach.
Hier nur ein paar erwähnenswerte Beispiele. Es ist immer wieder überraschend in wie viele Speisen unnötig Milch oder Ei gemacht wird
21 „Suppenlöffel“
43 „Kohlegrill“
40 „La Crêpiere“
62 „Salzwedeler Baumkuchen“
65 „Bewaffel Dich“
90 „Schaumküsse“
91 „Flammkuchen“
92 „Churros“
103 „Schmalzkuchen-Bäckerei“
100 „Bei Luiciano“
101 „Janos Baumstriezel“
102 „Langos“
Der Kaffeeklatsch von Vegan in Halle, nun ProVeg Halle, ist eine jahrelange Tradition. Die Gäste dürfen sich immer kostenfrei am Buffet bedienen, uns aber gern mit einer kleinen Spende unterstützen. Das Geld wird verwendet, um unsere Kosten für Veranstaltungen und Aktionen zu decken. In Einzelfällen sammeln wir auch für andere unterstützenswerte Organisationen Geld. Bei den letzten Veranstaltungen stand die Spendendose von Leipzig/Halle Animal Save bereit, die sich nun mit einem kleinen Text bei uns bedankt haben.
Am 14.10 fand wieder mal ein Kaffeeklatsch in der Goldenen Rose statt, dieses Mal als Soli Veranstaltung für Leipzig/Halle Animal Save. Wir haben uns sehr gefreut, da wir somit die Möglichkeit bekamen, einen Einblick in unsere Arbeit zu geben. Wir halten regelmäßige Mahnwachen vor Schlachthäusern ab, um auf das Schicksal sogenannter „Nutztiere“ aufmerksam zu machen. Dabei steht vor allem der Kontakt mit den Tieren und das Teilen ihrer Geschichten im Vordergrund. Es war schön zu sehen, dass viele an unserer Arbeit interessiert sind. Natürlich hoffen wir auch, dass unsere Vorstellung einigen einen kleinen Anstoß gegeben hat, aktiv für die Tiere zu werden. Insgesamt war es ein sehr schöner Tag, nicht zuletzt auch durch das sehr leckere Essen. Danke an ProVeg, dass ihr das ermöglicht habt. Wir haben dank der Spenden 120 € eingenommen. Mit diesem Geld können wir nun auch weitere Pullover und Flyer finanzieren.
*Alica*
In unserer Facebook-Gruppe Vegan in Halle hat ein Mitglied kürzlich von einem besonderen Restauranterlebnis geschwärmt. Das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Hier der Erfahrungsbericht von Juliane, die ihre Hochzeitsfeier im Restaurant Palais'S mit veganem Essen genießen konnte:
An dieser Stelle möchten wir ein großes Lob an das Palais'S aussprechen. Wir haben für unsere kleine Hochzeit ein Restaurant gesucht, bei dem wir ein komplett veganes Menü bekommen. Das PalaisS hat nicht nur extra am Freitagmittag für uns 10 Personen aufgemacht, sondern ein wirklich tolles, leckeres Menü gezaubert. Anbei ein paar Fotos und die Menükarte. Pro Gang hatten wir sogar zwei Gerichte zur Auswahl, weil wir uns nicht für eines entscheiden konnten. Ich habe leider nicht von allem Fotos machen können, weil es so lecker war, dass wir uns gleich darauf gestürzt haben. Sie haben wirklich an alles gedacht. Salatdressing mit Sojajoghurt, Margarine statt Butter und selbstgemachter Baileys mit Pflanzensahne. Nach unserer kleinen Hochzeit am Freitag wurden wir am Folgetag von unseren Freunden im PalaisS mit einem veganen Brunch überrascht. Wieder hat das Restaurant extra für uns geöffnet und das gesamte Buffet war vegan.
Wir waren so überrascht und überwältigt vom Angebot - so viel Auswahl hat man als Veganer selten. Es gab z.B. selbstgemachten Hummus, Sojakakao, Pancakes, Müsli mit Sojamilch, Salate, Seitanfrikadellen, Amaranthbratlinge, Kichererbsencurry, Tofugulasch, Putanesca, Bratkartoffeln, Rotkohl, Sauerkraut, jede Menge anderes Gemüse und Pflaumencrumble. Es war der absolute Wahnsinn! Der Chef meinte auch, dass sie ein paar dieser Sachen auch beim regulären Frühstück anbieten wollen. Also falls ihr dort mal frühstücken wollt, fragt bei der Reservierung ruhig nach veganem Essen. Die sind da sehr offen und kreativ! Auf der regulären Karte sind übrigens auch drei oder vier vegane Gerichte, z.B. auch der Tofugulasch. Also es lohnt sich, dort essen zu gehen und für Feiern können wir das PalaisS auch absolut empfehlen!
*von Juliane*
Für Studierende, die neu an die Uni kommen, hat die offizielle Einführungswoche Tradition. Dort lernen sie den Campus kennen, finden sich in den zentralen Einrichtungen zurecht und bekommen Einblicke in ihre Studienfächer. Raum für Kritik an bestehenden Strukturen oder für politische Inhalte ist hierbei eher nicht vorgesehen. An diesem Mangel setzt das Konzept der Kritischen Einführungswochen an und bietet ein studentisch organisiertes Alternativprogramm, in dem sich Initiativen und Vereine vorstellen und den Studierenden Möglichkeiten für politisches und gesellschaftliches Engagement an der Uni aufzeigen. Kritische Einführungswochen gibt es deutschlandweit.
In Halle fand sie erstmals 2017 statt, in diesem Jahr feiert sie also ihr Zweijähriges (lest hier eine ausführlichere Darstellung von einem der Hauptorganisatoren zur Notwendigkeit von Kritischen Einführungswochen). Im Zeitraum vom 10. - 19. Oktober wurden den Interessierten zahlreiche Workshops, Vorträge und Infostände geboten. Unter unseren Aktiven von ProVeg Halle sind auch einige Student*innen, die vom Konzept der Kritischen Einführungswochen angetan waren und das Programm gern mitgestalteten. Wir nutzten die Chance, die vegane Lebensweise in den kritischen Diskurs der KEW einzubauen, indem wir ProVeg vom 10. – 12. Oktober mit einem Infostand am Steintor-Campus vertreten haben. Außerdem war der Kaffeeklatsch am Sonntag, den 14. Oktober ebenfalls im Programm der KEW.
An allen drei Tagen konnten die Besucher*innen am Stand vegane Produkte probieren – Entweder bei der Pflanzenmilchverkostung oder im Quiz, bei dem es vegane Kekse und Kaubonbons zu gewinnen gab. Die Zahl der Gespräche, die wir in dieser Zeit geführt haben, war zwar nicht besonders hoch, aber unserem Eindruck nach durchweg positiv. Wir sprachen sogar mit einigen, die bereits vegan leben und waren froh, ihnen die tolle vegane Community Halles ans Herz legen zu können. Dank der Unterstützung durch die neugegründete Vegane Hochschulgruppe Halle hatten wir einen Ansprechpartner aus dem universitären Umfeld an unserer Seite. Diese Hochschulgruppe möchte sich insbesondere für mehr veganes Angebot in den Mensen einsetzen, sie setzt aber auch auf allgemeine Aufklärungsarbeit mittels Infoständen oder Filmvorführungen. Die VHG Halle wird auch das etwas eingeschlafene Projekt alternative Mensa wiederbeleben.
Vor Beginn der Rezension eine Offenlegung: Ich liebe Burger. Es gibt nichts besseres als ein gutes Patty im noch besseren Brötchen, kombiniert mit einer perfektionierten Sauce. Ich bin also vorbelastet und kritisch, wenn es um die Rangliste meiner Lieblings-Burger-Spots geht.
Am Donnerstag, einem schönen Septemberabend, trafen sich also Sebastian und ich nach einer kleinen Planänderung am Mad Monkey Burgers (eigentlich war ein anderes Lokal angedacht, das leider geschlossen war), um uns in den siebten Burger-Himmel heben zu lassen. Einige Tage zuvor war mir die Außenwerbung des Lokals aufgefallen, die versprach, dass alle Burger nun auch vegetarisch oder vegan zubereitet werden könnten. Das klang vielversprechend und so betraten wir voller Vorfreude den Burger-Laden.
Was sofort auffiel: das Ambiente war sehr entspannt und einladend, hier lässt es sich aushalten. Auch mit einer größeren Gruppe würde ich mich hier abendfüllend wohlfühlen. Wir ließen uns beraten, was für vegane Optionen und welche Empfehlungen es denn gäbe und stießen dabei leider nur auf einen vegetarischen Burger. Alle anderen ließen sich zwar 'veganisieren', dies allerdings nur, wenn man viele der Zutaten einfach wegließe. Hier würden wir uns mehr Fantasie wünschen: vegan heißt nicht weglassen, sondern leckere und kreative Küche! :)
Wir bestellten also den vegetarischen Burger, der durch Austausch der Sauce ein veganer Burger wurde. Statt des standardmäßigen Tofu-Patties wählten wir beide die Seitan-Variante. Die Burger wurden innerhalb weniger Minuten an den Tisch gebracht. Auf den ersten Blick sehr ansprechend, war der zweite Blick schon kritischer. Die Bilder des Mad Monkey Burgers auf Facebook zeigen bunte und reichhaltige Burger, unsere bestanden leider nur aus Brötchen, einem Patty und etwas 'Grünem'… vielleicht täuscht das Auge, also ließen wir der Zunge eine Chance und bissen beherzt zu! ;P
Tja, was lässt sich nun also zum gustatorischen Eindruck sagen? Die Brötchen samt Wakame-Seealge und Erdnüssen waren schmackhaft, eine große Enttäuschung war allerdings das Patty. Bestellt war ein Seitan-Bratling, erhalten haben wir jedoch ein sehr tomatiges Patty in mehliger, breiiger Konsistenz, wie man es beispielsweise von einem Bohnen-Patty erwarten würde. Da ich bei dem Begriff 'Seitan' jedoch an etwas bissfestes mit 'fleischigem' Mundgefühl denke, waren wir beide etwas überrascht. Leider war der Bratling auch sehr stark - für unser beider Geschmack zu stark - gesalzen, sodass sich geschmacklich die einzelnen Komponenten des Burgers nicht mehr differenzieren ließen. Die bestellten Süßkartoffel-Fritten mit Hummus-Dip, auch hier war die Auswahl veganer Dips sehr gering, waren ohne Beanstandung sehr lecker.
Die Preise sind gehoben, liegen jedoch im Rahmen. Ein Menü mit Burger, Sides und Getränk liegt zwischen 10 und 15 Euro und macht in der Konstellation auch satt. Ein Lokal also nicht für die tägliche Verpflegung, sondern zum Genießen.. Denn nichts anderes haben gute Burger verdient.
Wie lautet nun also das Fazit unseres Besuchs? Alles in allem möchten wir die Initiative des Mad Monkey Burgers loben, auch vegan/vegetarische Kund*innen erreichen zu wollen. Ich als Burgerliebhaber sehne mich nach mehr Vielfalt auf dem hallischen Burgermarkt und würde mich über eine Vergrößerung des kulinarischen Angebots in unserer Stadt freuen. Die Nachfrage dazu besteht, das Angebot muss nachziehen. Den Ansatz des Mad Monkey Burgers keine eigenständigen Produkte anzubieten, sondern durch Verzicht einzelner Komponenten das Angebot zu schaffen, finde ich schade und würde mir hier, wie vorhergehend erwähnt, mehr Kreativität, Fantasie und Mut zu leckeren Kreationen wünschen! So wurde leider die Chance verspielt, einen Platz in meinen Top 3- Lokalen zu ergattern und mich als Stammkunden zu gewinnen.
Mein Apell an das Mad Monkey Burgers: Werdet kreativ, lasst euch was einfallen! Ich komme gerne wieder und stelle mich zur Verfügung, meinen Gaumen beglücken zu lassen! Möglicherweise fällt die Rezension dann positiver aus und ich bringe meinen Freundeskreis mit, um zu zeigen, wie vielfältig, lecker und genussvoll vegane Burger sein können!
Im Monat Juni bot sich uns gleich zweimal die Möglichkeit, bei großen Veranstaltungen in Halle mitzuwirken: einmal bei dem Campusfest am 13. und 14. Juni und ein zweites Mal am 30.06. bei dem Sommerfest des Tierschutz Halle e.V. .
Da der Vegan Bake Sale Ende April ein großer Erfolg war, knüpften wir an diese Idee an und bereicherten das Campusfest am Heide-Campus um leckere vegane Kuchen. 😊 An unserem Stand boten wir den Leuten außerdem ein selbstentworfenes Quiz, eine Milchverkostung, VR-Brillen mit den Videos von iAnimal und vielseitiges Infomaterial. Es gab also genug zu entdecken, sodass einige Gäste gern eine Weile bei uns blieben. Wir haben viele interessante Gespräche geführt und haben mit Sicherheit dem*der ein oder anderen einen Denkanstoß mit auf den Weg gegeben.
Die zweite große Veranstaltung, die wir mitgestalteten, fand am 30.06. im Tierschutz Halle e.V. am Birkhahnweg statt. Bei schönstem Wetter versorgten wir die Besucher*innen mit herzhaften Speisen. Auch unsere anderen Stationen waren wieder mit dabei, analog zum Campusfest. Beide Aktionen waren nur dank vieler fleißiger Helfer*innen in so einer Form möglich! An dieser Stelle mal ein ganz großes Dankeschön an all jene, die uns mit selbstgekochten oder gebackenen Sachen unterstützen, die ihr Organisationstalent einbringen, die uns ihre Zeit schenken, um sich in der Öffentlichkeit für ein positives Bild von der pflanzlichen Lebensweise stark zu machen. Und natürlich geht auch ein großes Dankeschön an alle, die uns an unseren Ständen besuchen, mit uns ins Gespräch kommen und offen für die Vision einer tierleidfreieren Welt sind. DANKE!
Sowohl beim Campusfest als auch beim Sommerfest im TSV kam unser Essen richtig gut an, mehrfach wurden wir nach Rezepten gefragt. Aus diesem Grund gibt es nun hier auf dem Blog die neue Kategorie Rezepte. Ein paar Einträge sind schon zu finden, beispielsweise das beliebte Chili vom Sommerfest und der Zitronen-Käsekuchen vom Campusfest. Jetzt könnt ihr also auch im kleinen Kreis für Geschmackserlebnisse sorgen und zum Abbau der Vorurteile beitragen. Zeigt eurer Familie, euren Freund*innen und Bekannten was wir alle schon wissen: die vegane Küche ist vielseitig und lecker! 😉
Unser hungriges Team Gastro machte sich vergangenen Dienstag auf, das Burgerheart in Halle auf seine Vegantauglichkeit zu testen. Es befindet sich in der Innenstadt zwischen Hauptcampus der Universität und der Moritzburg am Universitätsring. Das Burgerheart ist in Deutschland insgesamt 15 Mal vertreten, auch in Leipzig ist eins zu finden. Von außen ist das Restaurant zunächst etwas unscheinbar, aber innen stellten wir fest, dass es auf zwei Etagen auch Platz für größere Gruppen bietet. Das Burgerheart punktet mit einer gut sortierten Speisekarte: vegane Gerichte sind explizit gekennzeichnet und zusätzlich findet sich in der Legende die Erklärung, dass lediglich Vollkorn- und Laugenbrötchen vegan sind. Insgesamt sind auf der Speisekarte drei vegane Gerichte zu finden: zwei Burger und ein Salat. Die verschiedenen Pommesvarianten (normal, mit Schale, Süßkartoffel) waren zwar nicht als vegan gekennzeichnet, die Nachfrage ergab aber, dass wir uns auch die Pommes bedenkenlos schmecken lassen können. Die Mehrheit unseres Teams bestellte den Vegan Fox, die anwesende Julia war natürlich geradezu verpflichtet, den anderen veganen Burger namens „Julia‘s Romeo“ zu bestellen. Das Patty vom Vegan Fox besteht aus Süßkartoffel und Kidneybohnen, ein Highlight des Burgers ist außerdem die Rote-Beete-Mayo. „Julia’s Romeo“ ist mit Falafel und Hummus belegt. Nach dem Geschmackstest können wir einstimmig den Vegan Fox zum Testsieger küren. Oder um es mit den Worten des Abends wiederzugeben: „Julia’s Romeo war gut, Vegan Fox war geil.“ 😉 Bei dem ersten fehlte der „Kick“ vielleicht auch, weil die Minze, die laut Speisekarte auf dem Burger sein sollte, nicht herauszuschmecken war. Generell empfanden die beiden Testesser den Burger als etwas trocken, da könnte man zum Beispiel nächstes Mal einen der drei veganen Dips zusätzlich als Burgersoße bestellen.
Preislich nehmen sich die beiden Burger nicht viel, der Vegan Fox ist 40 Cent teurer und liegt damit bei 7,90 €. Bestellt man noch eine kleine Portion Pommes ohne Dip dazu, landet man bei knapp über 10 € und kann sich satt essen. Unter den Dips für die Pommes tummeln sich drei vegane Optionen: Tomaten-Salsa, Barbecue und Guacamole, sie können für einen Aufpreis von je 1,50 € bestellt werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unserer Meinung nach angemessen. Spartipp: Schüler*innen und Student*innen zahlen dienstags gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises etwas weniger. Neben dem leckeren Essen trug auch die freundliche Bedienung zu einem positiven Gesamteindruck des Burgerhearts bei. Es wird bestimmt ein nächstes Mal geben. Dann testen wir den Salat „Simsaladim“, dessen Beschreibung auch unglaublich lecker klingt. An diesem Abend wollten wir uns aber erstmal über die Burger hermachen 😉
Ein unscheinbares Gebäude an der Landstraße zum kleinen Örtchen Maasdorf, man könnte es für verlassenes Fabrikgelände halten. Stattdessen handelt es sich um eine Schweinezuchtanlage, die schon seit vielen Jahren in der Kritik steht, mit den Haltungspraktiken gegen gesetzliche Vorgaben zu verstoßen. In diesem Artikel wollen wir die Problematik vorstellen und aufzeigen, weshalb wir es für sinnvoll erachten, weiterhin an den offiziellen Protestaktionen vor dem Schweinehochhaus teilzunehmen.
Das Hochhaus bei Maasdorf (Sachsen-Anhalt) im Saalekreis wurde 1969 gebaut und galt als Vorzeigeobjekt, da so mit hoher Effizienz die steigende Nachfrage von Fleisch erfüllt werden konnte. Das Gebäude ist 25 Meter hoch und ist mit seiner Bauweise heute noch einzigartig in Europa.
500 Hybridsauen und bis zu 2500 Ferkel werden auf sechs Etagen untergebracht. Dabei werden die Sauen in der 2. Etage künstlich besamt. Im Anschluss daran transportiert man sie mittels Lastaufzügen in Gruppen von 3 Sauen oder bis zu 50 Ferkeln in die 5. Etage zu 200 weiteren tragenden Sauen. Kurz vor der Entbindung kommen die Sauen in Abferkelkäfige in der 4. oder 6. Etage. Die Trennung von den Jungtieren geschieht mehrere Wochen nach dem Abferkeln. Bis zum Verkauf werden die Jungtiere auf der 1. und 3. Etage der Mastanlage gezüchtet.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hatte bereits 2015 die Missstände im Schweinehochhaus dargelegt und eine erste Strafanzeige gestellt. Inhalt damals: das fehlende Brandschutzkonzept und die viel zu kleinen Kastenställe. Des Weiteren konnte die Tierschutzorganisation zum damaligen Zeitpunkt Videomaterial vorlegen, auf dem zu sehen war, wie die Tiere für die Beladung vor dem Transport mit Schlägen und Tritten getrieben wurden. Diese erste Strafanzeige wurde abgewendet mit der Begründung, dass sich der Betreiber um die Anpassung der Kastenstände kümmert.
2016 stellte das Deutsche Tierschutzbüro erneut eine Strafanzeige wegen zu enger Kastenstände. Diese Mal hatte das Deutsche Tierschutzbüro die Missstände belegt und die Strafanzeige wurde nicht eingestellt.
Die nun 3. Strafanzeige gegen den Betreiber wurde Ende 2017 aufgrund weiterer Vorwürfe veranlasst. Nun liegen über 500 Stunden Videomaterial vor, welches sich dank versteckter Kameras im Gebäude sammeln ließ. Auf den Aufzeichnungen ist unsachgemäße Tötung und unnötige Quälerei der Tiere durch Mitarbeiter*innen erkennbar. Schweine, die sich nicht um sich selbst drehen können, Ferkel die in den Löchern der Gitterboxen hängen bleiben oder von anderen Schweinen erdrückt werden. Zudem wurden erhebliche hygienische Mängel festgestellt.
Wer unserem Blog schon eine Weile folgt, hat vielleicht noch in Erinnerung, dass schon im Jahr 2015 eine große Protestaktion vor dem Schweinehochhaus in Maasdorf stattgefunden hat. Unseren Artikel zur Aktion 2015 könnt ihr hier nachlesen. Zur zweiten öffentlichen Demonstration vorm Schweinehochhaus in Maasdorf am Sonntag, den 22.04.2018, waren wir wieder zahlreich vertreten. Die Anreise fand in Fahrgemeinschaften oder in den vom Tierschutzbüro bereitgestellten Shuttlebussen statt. Gegen 12 Uhr versammelten sich die ersten Demonstrierenden zu einem friedlichen Aufruf für das schweinische Wohl. Waren es zur Demonstration 2015 noch 400 Schweinehochhausgegner*innen, sind es dieses Jahr bereits 650 Personen gewesen.
Eine Videoleinwand mit Aufnahmen aus dem Hochhaus offenbarte das grausame Innenleben der Anlage. Die nebenstehende Tribüne für Sprecher*innen verschiedener Tierschutzorganisationen und den musikalischen Live-Act war der Hauptanlaufpunkt der Veranstaltung. Ein veganer Imbissstand sorgte für das leibliche Wohl und im Laufe des Tages wurden Schokoriegel und vegane Würstchen verteilt. Vor der Hauptaktion des Protests, dem Bilden einer Menschenkette aller anwesenden Demonstrierenden, erhielt man ein kleines Schwein aus Pappe, auf dem man seine persönliche Botschaft festhalten konnte.
Mit den Rufen „Schweinehochaus schließen“ und „Wer will schon da rein? Niemand, auch kein Schwein!“ verkündete die Gemeinschaft ihre Meinung. Die Stimmung war bedrückend im Wissen, dass nur wenige Meter entfernt die Tiere artungerecht Ihr Dasein fristeten.
650 Demonstrationsteilnehmer und -teilnehmerinnen sind noch nicht genug, um dem stummen Leiden unsere Stimme zu verleihen. Um für jedes einzelne Schwein einen Sprecher oder eine Sprecherin zu haben, bräuchte es noch knapp 2400 weitere Demonstrant*innen – denn in dem Gebäude sind zeitweise bis zu 3000 Tiere untergebracht, zählt man die Muttertiere und die vielen Ferkel zusammen. Ist das Schweinehochhaus in Maasdorf damit ein besonders extremes Beispiel für Massentierhaltung auf engstem Raum? Und woher soll der Konsument wissen, welches Fleisch aus dieser besonders schlimmen Haltung kommt und welche Tiere weniger gelitten haben?
Der Blick auf die aktuellen Statistiken des Statistischen Bundesamtes zum Schweinebestand und den schweinehaltenden Betrieben lässt vermuten, wie diese Frage beantwortet werden muss:
Zur aktuellen Erhebung der Schweinebestände wurden am 3. November 2017 27,6 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Im Vergleich zum Mai 2017 ist der Bestand um 1,5 % bzw. um ca. 403 000 Tiere angestiegen.„ […] Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe war im Gegensatz zu den Beständen mit –1,5 % gegenüber Mai 2017 auf 23 500 weiterhin rückläufig. Im November 2015 hatte es noch gut 25 700 schweinehaltende Betriebe in Deutschland gegeben, im November 2016 rund 24 400.¹
Fazit: wenn immer mehr Tiere auf immer weniger Fläche untergebracht werden müssen, drängt sich der unangenehme Gedanke auf, dass die Videoaufnahmen vom Schweinehochhaus in Maasdorf kein Einzelfall sind. Vielleicht können sich die Tiere in einem anderen Schweinemastbetrieb wenigstens um sich selbst drehen, sich auf die Seite legen, vielleicht erfahren sie sogar so etwas wie Fürsorge von den Betreibern. Nichtsdestotrotz bleibt der unumstößliche Fakt: es gibt keine „humane Schlachtung“. Ein kurzer Blick auf die Definition des Wortes „human“ führt die Absurdität dieses Begriffspaares vor Augen: human bedeutet „menschenwürdig, gütig, ohne Härte“. Demgegenüber stehen die tatsächlichen Praktiken in der Schlachtung: der Bolzenschuss, Elektroschocks und Vergasungen mit Kohlendioxid. Wie am Fließband werden die Tiere getötet und sind dabei immer noch fühlende Lebewesen, die ihre Artgenossen in den Tod gehen sehen, die das Blut riechen, die die Schreie hören - worin liegt da die Menschenwürdigkeit, die Güte?!
Um abschließend noch einmal auf die einleitenden Worte zurückzukommen: natürlich finden wir jeden Protest, jede Demonstration und jedes weitere Vorgehen gegen diesen Horrorbetrieb in Maasdorf unterstützenswert und richtig. Wir wissen aber auch, dass letztendlich nur die vegane Lebensweise das Entstehen solcher Bilder vermeiden kann. Solange der Mensch Tiere oder ihre Erzeugnisse (Milch, Käse, Eier) isst, solange willigt er still in diese Form der Tierhaltung ein. Wir wünschen uns also nicht nur die Schließung dieser speziellen Schweinemastanlage, die nur wenige Kilometer von Halle entfernt liegt, sondern denken über Landesgrenzen hinaus an alle Tiere in dieser Welt, die ohne jeglichen Grund für die Lebensmittelindustrie gehalten und geschlachtet werden. Human wäre, sie am Leben zu lassen, weil „nicht zu töten nicht so schwer ist“.
¹ Statistisches Bundesamt: Informationen zu Schweinebeständen 2017
*Verfasst von Frank und Jule*
Wir wissen ja schon, wie einfach und lecker vegane Kuchen und Muffins sein können 😉 Und damit auch andere Leute davon profitieren können, die im Alltag vielleicht weniger Berührungspunkte mit veganen Backwaren haben, haben wir von ProVeg Halle den Vegan Bake Sale in diesem Jahr erstmalig nach Halle gebracht.
Der World Wide Vegan Bake Sale ist eine seit zwei Jahren unter der Leitung von ProVeg stattfindende Kampagne, welche 2018 bereits ins zehnte Jahr geht. Seit zehn Jahren also nehmen weltweit zahlreiche Organisationen, Cafés und Privatpersonen an dieser Aktion teil, um ein positives und genussvolles Bild der veganen Lebensweise zu vermitteln. Der Erlös des Vegan Bake Sale wird an eine gemeinnützige Organisation gespendet, diese können sich die teilnehmenden Bäcker*innen selbst aussuchen. Der Teilnahmezeitraum war in diesem Jahr vom 15. bis 30. April.
Für den Vegan Bake Sale in Halle haben wir uns den 26. April 2018 ausgesucht. Wir fanden uns an jenem Donnerstag gemeinsam mit der Grünen Hochschulgruppe auf dem Universitätsplatz ein, die parallel zu unserer Kuchenaktion einen Kleidertausch veranstaltete. Somit stand dieser Nachmittag auf dem Uniplatz ganz unter dem Zeichen des Nachhaltigkeitsgedankens. Das Wetter hielt glücklicherweise aus, sodass wir drei Stunden lang Passant*innen mit veganen Kuchen, Keksen und Muffins begeistern konnten. Das Angebot variierte dank unserer fleißigen Bäcker*innen beinah stündlich – es hat allen so gut geschmeckt, dass wir auf Nachschub angewiesen waren 😉 Vereinzelt kamen Leute mit ihren Brotdosen und nahmen sich vom leckeren Kuchen einen Vorrat mit nach Hause, um auch Familie/Mitbewohner*innen/Freund*innen zeigen zu können, dass Kuchen und Kekse ganz ohne tierische Produkte auskommen.
Wir sammelten an diesem Tag Spenden für Animal Equality, da wir die Arbeit dieser Tierrechtsorganisation wichtig und unterstützenswert finden. Die seit 2006 bestehende Organisation setzt sich für die Abschaffung jeglicher Art der Nutzung von Tieren ein und leistet zudem mit ihren Recherchen einen Beitrag dazu, dass Missstände der Tierhaltung und -ausbeutung an die Öffentlichkeit gelangen und Konsument*innen zum Nachdenken angeregt werden. Wir freuen uns, als ProVeg-Regionalgruppe Halle (Saale) den Erlös des Kuchenverkaufs in Höhe von 166,77 € als Spende an Animal Equality überreichen zu dürfen.
Zum Abschluss möchten wir euch noch einen Rezepttipp mit auf den Weg geben. Vielleicht wart ihr beim Vegan Bake Sale und hattet die Chance, ein Stück vom begehrten Zitronen-Käsekuchen zu ergattern? Hier gibt es jetzt das Rezept dazu 😉 :
- Für den Boden:
- Für die Füllung:
- Zubereitung:
Zuerst bereitet man den Boden vor: Dazu die Kekse zerkleinern (mit Mixer oder in einer Tüte mit Nudelholz), die Margarine schmelzen und beides vermischen. Damit es nicht so am Boden der Springform kleben bleibt, vorher einen Backpapierabschnitt auf den Boden legen und mit dem Ring einklemmen. Die Mischung dann in der 26 cm Springform verteilen und die Ränder so hoch wie möglich ziehen. So kommt die Form in den Kühlschrank, den Backofen schon mal auf 180 °C Umluft vorheizen und dann geht‘s an die Füllung:
Die Margarine schmelzen und in eine geeignete Schüssel umfüllen. Das Puddingpulver und den Pflanzendrink hinzufügen. Nun den veganen Quark und den Sojajoghurt einrühren und alles verquirlen. Wer es süßer mag, kann an dieser Stelle auch Zucker hinzugeben, einfach die Füllung probieren und selbst entscheiden. Für das Exemplar beim Vegan Bake Sale wurde 1 EL Rohrohrzucker verwendet. Jetzt die Springform aus dem Kühlschrank nehmen und die Füllung hineingießen. Dann kommt der Kuchen bei 180 °C Umluft in den Ofen, wo er für mindestens 45 Minuten bleiben sollte. Hier ist einfach beobachten angesagt, er ist fertig, wenn die Oberfläche rissig und etwas bräunlich wird. Dann braucht der Kuchen noch ein wenig Zeit zum Abkühlen und fest werden – wenn man auch das geduldig abgewartet hat, kann man ihn aber endlich essen! :D Ihr seht, es handelt sich um ein einfaches Grundrezept, was in viele Richtungen abgewandelt werden kann: für eine fruchtige Version fügt man der Füllung frische Früchte oder auch welche aus dem Glas hinzu. Für Schokoliebhaber ist es denkbar, den Kuchen mit Raspelschokolade zu garnieren (siehe Bild – wenn man versucht, ein Herz zu legen ) .
Probiert den Kuchen aus und erzählt uns am besten beim nächsten Kaffeeklatsch/Stammtisch oder wo auch immer wir uns treffen, wie er gelungen ist. Andere leckere Kuchenkreationen beim Vegan Bake Sale waren zum Beispiel Milchreis-Kirschkuchen, Pflaumen-Streuselkuchen, Rhababer-Streuselkuchen, Birne-Schokokuchen, Karottenkuchen, Heidelbeermuffins und, der Blickfang schlechthin, ein Orangen-Gugelhupf. Wenn ihr Interesse an den Rezepten dieser Leckereien habt, schreibt uns gern über das Kontaktformular oder über unsere Facebook-Seite ProVeg Halle.
*Verfasst von Jule*
In dieser Woche stand endlich () ein neuer Einsatz unseres „wichtigsten“ Teams an. Das Team Gastro machte sich also bereit das neue Falafelbistro in der Bernburger Straße 19 auf Herz und Nieren zu prüfen. Von außen einladend und freundlich zeigte sich das „Falafello“ auch im Inneren von seiner besten Seite.
Ein Blick auf die Speisekarte ließ das vegan-vegetarische Herz höher schlagen. Sehr positiv ist uns aufgefallen, dass das Bistro ausschließlich Gerichte ohne Fleisch anbietet. Fünf Gerichte der Karte sind als „vegan“ gekennzeichnet, sodass auch das lästige Nachfragen nicht von Nöten ist und dabei die Auswahl erstaunlich groß ausfällt. Einige der vegetarischen Gerichte auf der Speisekarte des Bistros sind auch gut als vegane Variante denkbar, es gibt hier also noch Potenzial, das vegane Angebot noch größer zu gestalten.
Die Testesser*innen des Team Gastro haben nicht lang gezögert und drei verschiedene Gerichte bestellt - die Auswahl reicht von Wraps über Baguettes mit Falafeln bis hin zu Hummus. Von mild bis scharf ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Nach überraschend kurzer Zubereitungszeit - alles wird frisch zubereitet - ließen wir uns also unser Essen schmecken und können einstimmig sagen, dass uns ausnahmslos alle bestellten Gerichte super geschmeckt haben! Alle Speisen liegen dabei zwischen 2 und 5€ und somit im unteren Preissegment.
Lobenswert ist weiterhin zu erwähnen, dass anscheinend versucht wird die Lebensmittel nicht in Plastik oder Aluminium zu verpacken, sondern auf Papier zu setzen. Ein begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass mit dem Falafello definitiv eine bereichernde Gastronomie eröffnet hat, die für den schmalen Taler frisch zubereitetes, leckeres veganes Essen bietet und einen Besuch wert ist - nicht nur für vegan lebende Menschen, versteht sich.
Am 7. April 2018 waren wir das erste Mal mit einem Infostand beim jährlich stattfindenden Umwelt- und Fahrradtag [1] auf dem Marktplatz vertreten!
Bei idealem Wetter konnten sich die Besucher*innen über Organisationen informieren, die in den Bereichen des Umweltschutzes oder nachhaltigen Mobilität aktiv sind. Da die Ernährung einen großen Teil unseres ökologischen Fußabdruckes ausmacht, war es unser Anspruch, an diesem Tag auf die Auswirkungen der Ernährung auf die Umwelt hinzuweisen und Fragen zu beantworten.
„Die sogenannte Nutztierhaltung und die damit verbundene Futtermittelproduktion tragen wesentlich zum Klimawandel und Artensterben bei. Sie belasten Luft, Böden sowie Gewässer und beanspruchen unnötig große Mengen an Energie, Fläche und anderen Ressourcen. Die Umweltbelastung allein durch den Fleischkonsum in Deutschland ist immens.“ [2]
Wir haben viele gute Gespräche geführt, auch mit Betreiber*innen der anderen Infostände, und freuen uns dieses Jahr dabei gewesen zu sein.
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Mit den ersten sonnigen Tagen häufen sich die Fragen nach leckerem veganen Eis. Gerade macht ein Hype um die veganen Eissorten einer amerikanischen Eismarke die Runde. Wir wollen euch Alternativen dazu aufzeigen, die nachhaltiger, günstiger und vorallem mindestens genauso lecker sind.
Da wäre zum Beispiel DasEis. DasEis gibt es in vielen veganen Sorten, diese sind zu 100% aus sojafreien Bio-Zutaten und klimaneutral hergestellt. Noch dazu wird das Eis in kompostierbarem Becher mit ebenfalls kompostierbarem Löffel verkauft. Die zahlreichen Sorten variieren, sodass es nie langweilig wird. Ob Schokoeis mit Keks oder Schokosoße, Vanilleeis mit Blueberry-Muffins, Nusseis mit verschiedenen Nusssorten oder auch fruchtigere Varianten: es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Der Preis liegt dabei sogar unter dem bekannter Markenprodukte. Somit profitieren alle.
In Halle sind uns folgende Läden mit DasEis bekannt:
Wir haben auch eine vegane Eis-Stadtkarte - wenn dort etwas fehlt oder nicht mehr aktuell ist, gebt uns bitte Bescheid!
Unser Kaffeeklatsch am Sonntag, den 11. März 2018, war wieder sehr gut besucht. Das Buffet bestand aus vielen leckeren Sachen, von denen ihr einige auf den Bildern bewundern könnt, falls ihr nicht selbst dabei gewesen seid.
Parallel zum Kaffeeklatsch fand eine Buchpräsentation statt: Anett Laue hat uns ihr sehr interessantes Buch „Das sozialistische Tier“ vorgestellt, in dem sie das Mensch-Tier-Verhältnis während der DDR beschreibt.
Die Einnahmen dieses gelungenen Kaffeeklatschs lassen wir der Kampagne gegen Tierfabriken zukommen, um die Aktivist*innen, die wegen einer Schlachtfabrik-Blockade angeklagt werden, zu unterstützen.
Herzlichen Dank an alle Bäcker*innen, Helfer*innen und Spender*innen!
Mit einem Informationsstand zu den Auswirkungen der Massentierhaltung haben wir gestern, am 10. März 2018, als ProVeg Halle unsere erste öffentliche Aktion als Regionalgruppe von ProVeg Deutschland durchgeführt. Neben interessanten Gesprächen und Informationen zu Alternativen, die die pflanzenbasierte Lebensweise bietet, haben wir die Passant*innen auch zum Probieren veganer Kuchen eingeladen.
Über 1.000 Tiere isst der durchschnittliche Bundesbürger im Lauf seines Lebens, die meisten davon stammen aus Betrieben der Massentierhaltung. Dabei wird den Tieren die Ausübung grundlegender Bedürfnisse und natürlicher Verhaltensweisen vorenthalten. Wir machen uns stark für tierleidfreie Alternativen!
Mehr Infos zum Thema gibt es auch auf der Seite von ProVeg Deutschland: https://vebu.de/tiere-umwelt/massentierhaltung-ausbeutung-von-tieren/
Vielen Dank an die vielen Helfer*innen, die aktiv am Stand geholfen, Gespräche geführt und Kuchen gebacken haben! Wir freuen uns auf ein weiterhin sehr aktives Jahr 2018.
Heute, am 11. März, geht es direkt weiter mit der nächsten Veranstaltung. Um 15 Uhr beginnt unser Veganer Kaffeeklatsch in der Goldenen Rose. Im Rahmen des Kaffeeklatsches wird es auch eine Buchvorstellung geben: 'Das sozialistische Tier' mit Dr. Anett Laue. Kommt vorbei und genießt mit uns den Sonntag.
Wir, „Vegan in Halle“, haben uns entschieden, uns der internationalen Organisation ProVeg anzuschließen. Seit dem 1. März 2018 sind wir damit „ProVeg Halle“.
ProVeg gehört europaweit zu den Top-3-Organisationen gegen Tierleid. Wir schließen uns damit einer erfolgreich arbeitenden Organisation an, die international und bundesweit mit über 90 Regionalgruppen sehr gut vernetzt ist.
Als Teil von ProVeg werden wir dazu beitragen, eine pflanzenbasierte Lebensweise und einen Wandel hin zu einer nachhaltigen Zukunft zu fördern und aktiv mitzugestalten. Grundlegend wird sich an unseren Aktivitäten also nicht viel ändern. Unsere etablierten Veranstaltungen wie der Kaffeeklatsch, der Stammtisch, sowie alle aktiv arbeitenden Teams und Projekte bleiben wie bisher bestehen, können in Zukunft aber durch Kampagnen von ProVeg ergänzt werden, um eine breit aufgestellte, aktive Plattform für vegane Lebensweise in Halle zu bieten.
ProVeg bekommt mit uns einen starken und erfahrenen Partner in Halle. Seit 2011 haben wir sehr viele Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt, mit unserer Internetseite eine wertvolle Informationsplattform für Veganer*innen in unserer Stadt aufgebaut und insgesamt die vegane Bewegung vor Ort geprägt und gefördert.
Wir blicken stolz auf unsere erfolgreiche Arbeit als Ortsgruppe des Bund für vegane Lebensweise zurück und freuen uns nun auf eine Fortsetzung unserer Tätigkeit als Teil einer länderübergreifend tätigen Gemeinschaft.
Bist du motiviert uns zu unterstützen, nimm einfach Kontakt zu uns auf!
Ein Testessen der besonderen Art durften wir in großer Runde am 30. Januar im Hallenser Kartoffelhaus genießen. Üblicherweise testet Team Gastro Restaurants, die auf der Speisekarte bereits vegane Gerichte anbieten. Das ist für das Kartoffelhaus noch nicht zutreffend, trotzdem sind wir mit unserem Wunsch nach einem veganen Testessen an den Besitzer herangetreten. Er war sofort offen dafür und überraschte uns zum Abend des Testessens mit einer fantastischen Auswahl! Auf der extra für diesen Abend erstellten Speisekarte standen 8 verschiedene Hauptgerichte, vorab bekamen wir abwechslungsreiche Vorspeisenteller mit drei verschiedenen Dips serviert. Die Vorspeise bestand aus einem Brotsalat mit Tomaten, Rosmarinkartoffeln und frittierten Pilzen.
Unter den Hauptgerichten waren zum Beispiel Kartoffel-Gnoccis mit Gemüseragout, Brokkoli-Kartoffelauflauf mit Sesam-Walnuss-Kruste und Erdäpfelgulasch mit hausgemachten Walnussbrotecken (auf dem Foto zu sehen). Wenn euch schon beim Lesen der Gerichte das Wasser im Mund zusammenläuft, könnt ihr euch ja vorstellen, wie es uns beim Essen erging.
Wir haben fast jedes Gericht der Karte bestellt und waren ausnahmslos zufrieden. Es war für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob scharf, würzig, kremig, knusprig - untereinander haben wir natürlich munter die Teller getauscht, um von der einen Bewunderung in die nächste zu kommen. Die Größe der Portionen war auch super, wir waren zufrieden und satt - bis das Highlight des Abends uns alle dazu bewog, nochmal zum Besteck zu greifen und auf Wolke 7 des Tiramisu-Himmels schweben.
Das Dessert hat diesen schönen Abend perfekt abgerundet, wir bekamen eine große Portion Tiramisu und zusätzlich noch Süßkartoffelkuchen - beides in Kombination hat uns besonders gut geschmeckt. Angefangen beim freundlichen Kontakt zum Besitzer konnte auch der gute Service überzeugen, die Bedienung wies sofort auf das vegane Weinangebot hin. Dieses Testessen im gemütlichen Ambiente des Hallenser Kartoffelhauses hat uns viel Freude und und vor allem Lust auf mehr gemacht. Wir hoffen, dass einige der veganen Gerichte ihren Platz auf der Speisekarte des Restaurants finden. Bis dahin träumen wir weiter vom genialen Tiramisu
*Verfasst von Jule*
Im vergangenen Jahr haben wir, Vegan in Halle, wieder zahlreiche Chancen genutzt, vegane Projekte zu initiieren, zu unterstützen und über die vegane Lebensweise sowie entsprechende Möglichkeiten in der Stadt Halle zu informieren. Neben dem politischen Engagement möchten wir allen Interessierten die Möglichkeit zum Austausch in lockerer Atmosphäre bieten – dafür organisieren wir regelmäßig Veranstaltungen wie den Stammtisch, den veganen Kaffeeklatsch, Picknicks sowie monatliche „Vreizeittreffen“.
Hier findest du eine Auflistung unserer zahlreichen Termine des Jahres 2017.
*Zusammengestellt von Jule*
Bitte nehmt euch etwas Zeit zum Ausfüllen dieses Fragebogens. Damit unterstützt ihr Nike bei ihrer Bachelorarbeit
„Ist Fleischessen tatsächlich mehr als eine Geschmacksentscheidung? Und machen sich Vegetarier mit ihrer Ideologie nur das Leben schwer? Oder ist das alles ganz anders?
Der folgende Fragebogen, entwickelt im Institut für Psychologie in Halle, geht unter anderem diesen Fragen nach. Es soll beleuchtet werden, was Menschen dazu motiviert Fleisch zu essen oder sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Das Ziel ist sich der Thematik mit neuen Ansätzen wertfrei und wissenschaftlich zu nähern und vielleicht auch alte Stereotype und Klischees zu überwinden.
Daher zählen die Meinungen und Antworten von Ihnen/Euch allen (Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Flexitarier). Die Befragung gewährt absolute Anonymität und dauert durchschnittliche, je nach individuellem Arbeitstempo max. 30-40min.
Auf Wunsch erhält man zudem eine Rückmeldung seiner individuellen Ergebnisse.
Mit einem Klick auf den Link unten gelangt man direkt zum Fragebogen, der bequem und leicht elektronisch beantwortet werden kann.
https://www.soscisurvey.de/BAAckermann/
Vielen Dank für Ihre/Eure Unterstützung.
Nike Ackermann
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut Psychologie“
Da in den Fenstern des Ladens schon groß das Wort „Vegan“ leuchtet, ließ unser Test-Essen im neu eröffneten Imbiss in der Dachritzstraße 2 nicht lange auf sich warten. Ein erster Blick auf die Speisekarte trübte unsere anfängliche Euphorie etwas – nur ein Gericht ist explizit als vegan gekennzeichnet. Wer die Karte ein wenig studiert, stellt aber fest, dass man dank Falafel, Hummus und Salatbeilagen einige Möglichkeiten hat, sich ein Gericht zusammenzustellen. So ganz eindeutig ist die Kennzeichnung trotzdem nicht, vor allem, wenn man sie mit der Speisekarte über dem Tresen vergleicht. In der Speisekarte steht z.B. „Lahmbagen“ und am Tresen „Lahmacun“ - scheinbar ist das das gleiche. Die Kommunikation mit den Angestellten und die Nachfrage zum veganen Angebot verlief durchaus sehr freundlich aber trotzdem nicht ganz unproblematisch.
Wie hat der neue Imbiss Orient Food denn nun geschmacklich abgeschnitten? Es hat uns auf jeden Fall geschmeckt und die Portionsgröße war gut. Vor dem Essen gab es sogar eine Linsensuppe gratis, wahrscheinlich aufgrund der Neueröffnung, in deren Rahmen es im November auch noch 1€ Rabatt auf alle Speisen gibt. Der obere Teller im Bild zeigt „Lahmacun vegan“ und das untere Gericht ist eine Version eines Falafel Tellers, beides mit viel Salat und Hummus angerichtet.
Außerdem bleibt uns die freundliche Bedienung und das gemütliche Ambiente positiv in Erinnerung – in der Ecke steht ein Klavier, es gibt mehrere kleine Tische für zwei Personen, Sitzplätze für größere Gruppen bietet der Imbiss allerdings nicht.
*Verfasst von Jule*
Mitte März 2017 traf sich Team Gastro im „Espitas“, um die dort angebotenen veganen Speisen zu verköstigen. Das „Espitas“ ist ein mexikanisches Restaurant mit Bar und liegt (nicht mehr ganz zentrumsnah) in Halle Bruckdorf. Es ist jedoch gut per Bus, Auto und Fahrrad zu erreichen. Als einziges Haus der gleichnamigen Restaurantkette trägt das „Espitas“ in Halle den Beinamen Resort – und es macht diesem Namen auch alle Ehre. Das eindrucksvolle Gebäude ist von einer begrünten Außenanlage umgeben und steht auf Stelzen, unter denen ein Teich liegt. Der Zugang ist behindertengerecht. Auf der eigenen Webseite wird zudem mit den großen Sonnenterassen und einem Pool in der zweiten Etage geworben. Die gesamte Einrichtung sei darüber hinaus direkt aus Mexiko importiert worden. Das einzige Manko an dem schönen Ambiente stellt die Leipziger Chaussee direkt nebenan als stärker befahrene Straße dar.
Aber nun zu dem für uns Wichtigsten – dem Essen. Sehr positiv aufgefallen ist uns das in der Speisekarte deutlich gekennzeichnete vegane Angebot. Aufgrund der grünen Unterlegung sticht es sogar deutlicher als die restlichen Speisen hervor. Es gab reichlich kreative Auswahl für uns, darunter mit Bohnenmus gefüllte Maisteigröllchen, (natürlich) Nachos mit zwei veganen Dips, Chili sin Carne in verschiedenen Variationen, Salate, mit Pfannengemüse gefüllte Maismehltortillas („Tacos“) sowie Kartoffelgerichte. Ein echter Pluspunkt ist, dass einige der Gerichte mit veganem Käse überbacken werden. Wir taten uns also mit der überraschend großen Auswahl gar nicht so leicht. Auch an alkoholfreien und alkoholischen Getränken gibt es eine Menge an Wahlmöglichkeiten, die einer eigenen Karte bedürfen. Positiv ist uns auch aufgefallen, dass alle Kaffee-Getränke fairtrade und bio sind.
Es verging etwas Zeit, bis wir bedient wurden und das Bestellte schließlich serviert wurde. Ob dies eine Ausnahme darstellte, können wir allerdingst nicht beurteilen (wir waren unter der Woche da). Das Essen mundete uns jedenfalls und die Preise um die 10€ (Vorspeisen ca. die Hälfte) erscheinen für eine solche Gaststätte angemessen.
Insgesamt war es ein gelungener Abend in einem wirklich schönen Restaurant, dessen mexikanisch nachempfundenes Flair und veganes Angebot durch einen Besuch alleine gar nicht erfasst werden kann – eine Wiederholung würde sich also lohnen. :)
*Verfasst von Julia*
„Le Feu“ – das Feuer – ist ein brandneues Restaurant in der August-Bebel-Straße und gehört zu einer bundesweiten Franchise-Kette. Die Räumlichkeiten sind freundlich und gemütlich eingerichtet, und trotz der etwas eleganten Aufmachung fühlt man sich dort wohl, wozu auch das überwiegend studentische Klientel beiträgt, das sich hier gern in größeren Gesellschaften zum geselligen Abend einfindet.
Das Besondere am Konzept des „Feu“ ist sein Speisenangebot: Hier werden ausschließlich Flammkuchen als Hauptgang serviert, und zwar in allen erdenklichen Variationen. Verhieß die Online-Speisekarte jedoch zunächst nichts wirklich Spannendes in Sachen veganer Alternativen, so wurde das Team Gastro vor Ort äußerst positiv überrascht, denn es stehen gleich ganze zehn deftige vegane Flammkuchen zur Auswahl – und, man mag es kaum glauben, zudem auch noch sechs Varianten mit süßem Belag, alle in der Karte mit einem Symbol ganz klar als „vegan machbar“ gekennzeichnet! Ein veganer Flammkuchenhimmel sozusagen; und wir waren sofort – man verzeihe das dämliche, doch angebrachte Wortspiel – Feuer und Flamme für den Laden. Einen Dämpfer verpasste uns allerdings die Preisklasse, denn acht bis neun Euro pro Gebäckspeise sind doch etwas happig, obwohl solche Preise aufgrund der Lage und der Geräumigkeit der Location sicherlich ihre Berechtigung haben.
Nach kurzer Diskussion war der allgemeine Konsens, sich für 15 Euro pro Person auf das All you can eat einzulassen. Definitiv die richtige Entscheidung! Und das ging so: Wir besprachen mit den (übrigens sehr sympathischen) Kellnerinnen nach dem Prinzip „Einmal alles, bitte“, dass wir das komplette vegane Angebot durchprobieren möchten. Erst herzhaft, dann süß. Für unseren Tisch – das Team Gastro bestand diesen Abend aus neun hungrigen, mangelernährten Veganer*innen – wurden dann pro Runde jeweils immer vier verschiedene, bereits in Stücke zerteilte Flammkuchen mit hinreißend hauchdünnen Knusperböden ganz klassisch auf rustikalen Holzbrettern serviert. Basis des Belags bildet ein cremiger Sojarahm mit einer feinen Zitronennote, darauf finden sich zudem die jeweiligen frischen Zutaten, die, so schien es, auch wirklich so gleichmäßig und sorgfältig auf dem Teigfladen verteilt werden, dass sich auf jedem Stück etwas von allem befindet und jeder auf seine Kosten kommt. Der Tradition gemäß werden die im lodernden Feuer gebackenen Flammkuchenstücke etwas zusammengerollt und bestecklos mit der Hand gegessen. So kamen alle Beteiligten in den Genuss, wirklich von jeder angebotenen Sorte probieren zu können. Sobald die Bretter leer waren, wurden auch schon die nächsten herangetragen, sodass wir uns bald in einem glückseligen Dauer-Mampf-Zustand befanden.
Ein kleiner Wehrmutstropfen war der bisweilen etwas spärliche Belag der Flammkuchen, denn leider wird der Tiermilchkäse bei den veganen Flammkuchen einfach weggelassen, anstatt eine tierliebe Alternative à la Wilmersburger zu verwenden, und ich persönlich vermisste Räuchertofu als kräftigeren Geschmacksgeber, der oftmals vorzüglich mit den anderen Zutaten harmoniert hätte. Daher fiel die vegane Option hin und wieder etwas mager und fade aus, wie beispielsweise bei der Sorte „Lauch-Käse“, auf der folglich nur Lauch zu finden war, oder der wenig geschmacksintensive Spinat-Flammkuchen. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen von Nachwürzmöglichkeiten am Tisch, obwohl ich es sehr begrüße, wenn Gerichte nur wenig gewürzt sind und jeder Gast selbst entscheiden kann, inwieweit das Essen auf dem eigenen Teller noch geschmacklich verfeinert werden soll. Salz und Pfeffer wären ganz schön gewesen, allerdings haben wir auch nicht danach gefragt; vielleicht hätten wir dann ja welches bekommen.
Als klarer Gewinner geht der „Flammkuchen des Monats“ hervor: eine süße Komposition namens „Weihnachtszauber“, belegt mit saftigen Äpfeln, Spekulatiusbruch, großzügig dicken Marzipanscheiben und Rosinen, als finalen Touch bestäubt mit einem Zucker-Zimt-Gemisch und auf Wunsch mit Cointreau flambiert für das ultimative Weihnachtsfeeling. Unter den deftigen Flammkuchen lagen aufgrund der fehlenden Gewürze diejenigen Sorten geschmacklich vorn, dessen Zutaten von Natur aus einen eher starken Eigengeschmack haben, beispielsweise Oliven, Champignons und Peperoni. Eigens für uns kreierte das Küchenpersonal noch zwei veganisierte Sorten, namentlich den ziemlich scharfen „Tex Mex“ mit Kidneybohnen und Mais sowie den „Ziegenkäse“-Flammkuchen mit einem durchaus ausgefallenen Geschmackserlebnis dank der überraschenden Komposition aus leckeren Birnenscheiben, fruchtiger Preiselbeersauce und zerstoßenem schwarzen Pfeffer.
Nach zweistündigem Aufenthalt, in dem alle veganen Versionen der üppigen Auswahl tatsächlich serviert und verzehrt (und die Flammkuchen „Weihnachtszauber“ und „Ratatouille“ sogar ein zweites Mal bestellt) wurden, bestätigt das Team Gastro, dass das „Le Feu“ durchaus empfehlenswert ist und gern für weitere Besuche in Betracht gezogen werden kann. Alle Anwesenden waren satt und zufrieden; für alle Geschmäcker war ausreichend gesorgt worden. Es wird angeraten, sich trotz des höheren Preises von 15 Euro für das All you can eat zu entscheiden, denn ein einzelner Flammkuchen pro Person wäre nicht wirklich sättigend und der doch sehr stolze Preis für die geringe Menge Essen unangemessen. Dessen ungeachtet ist es großartig, dass im „Le Feu“ ein solch breitgefächertes Angebot für vegan lebende Menschen fester Bestandteil der Speisekarte ist, und somit steht einem ausgelassenen Schlemmerabend in gemütlichem Ambiente nichts mehr im Weg!
*Andrea*
Im vorigen Jahr haben wir das erste Mal einen Weihnachtsmarkt-Check gemacht. Da wir dazu viel positives Feedback von euch bekommen haben, haben wir das dieses Jahr wiederholt. Gestern, am 25. November 2016, waren wir also wieder auf der Suche nach veganen Angeboten auf dem Weihnachtsmarkt. Es waren auch wieder einige Stände vom vorigen Jahr dabei.
Eine Stand-Übersicht findet ihr hier.
An der offiziellen Nummerierung haben wir uns orientiert und werden hier kurz unsere zusammengetragenen Infos wiedergeben. An den Ständen hängt meist auch irgendwo die Nummer.
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wir mussten uns größtenteils auf die Angabe der Standbetreuer*innen verlassen. Manche wirkten durchaus sehr kompetent, andere dafür weniger.
Wenn ihr irgendwelche Ergänzungen habt, gebt uns gern Bescheid Mit einem + sind Infos zu veganen Speisen markiert, mit einem - Infos zu unveganen Speisen.
8 „XXL Pommes“
9 „Annas Apfelstübchen“
21 „Suppenlöffel“
26 „Puppsburger Augenkiste“
35 „Laitilan Leipä“
37 „Hädockes Burgküche“
39 „Champignonhütte“
40 „Brüsseler Waffeln“
43 „Holzkohlegrill“
44 „Meyers Zuckerhäuschen“
52 „Münchs Mandelhaus“
53 „Tiroler Spezialitäten“
54 „Kräuterbonbons“
56 „Mandelbrennerei“
58 „Sächsische Kartoffelpuffer“
60 „Docrepo“
61 „Salzwedeler Baumkuchen“
71 „Frische Kräppelchen“
72 „Schokoladenwerkzeuge“
76 „Süße Hütte“
74 „Lebkuchen Früchtebrot“
89 „Churros“
92 „Schaumküsse“
94 „Flammkuchen“
95 „Knusperhaus“
99 „Frische XXL-Pommes“
100 „Bei Luiciano“
102 „Janos Baumstriezel“
103 „Schmalzkuchen-Bäckerei“
104 „Original französische Crêpes“
106 „Heiße Maroni“
110 „Russisches Konfekt“
111 „Langos“
112 „Gewürze + Tee + Kräuter“
An einem herbstlich-kühlen Abend Anfang November traf sich das Team Gastro ein weiteres Mal zu einer neuen Entdeckungsreise durch die vielfältige Landschaft der veganen Esskultur in Halle. Doch anstatt sich wie gehabt an einem der zahlreichen Orte, die mittlerweile vegane Speisen anbieten, zum gemeinsamen Tafeln niederzulassen, blieb man dieses Mal kurzerhand im gemütlichen WG-Zimmer und bestellte telefonisch bei der Lieferkette „Hallo Pizza“. Ja, tatsächlich! – der deutschlandweit bekannte Pizzadienst bietet bereits seit September 2015 als erster seiner Art ein feines Sortiment rein pflanzlicher belegter oder gefüllter Teigwaren an. Die Auswahl reicht von zwei Sorten Pizzabrötchen – entweder feurig-scharf mit Paprika/Jalapeño oder deftig-herzhaft mit Spinat/Zwiebeln für je 4,20 € – bis zu immerhin fünf verschiedenen veganen Pizzen, die in der kleinsten Größe je nach Belag zwischen 9,90 und 11,50 € kosten. Auf keinen Fall fehlen darf natürlich der allseits beliebte Wilmersburger Käse, der sowohl auf den Pizzen als auch in den Brötchen ausreichend großzügig zum Einsatz kommt und für den unverkennbar käsigen Geschmack sorgt. Schon bei der Abholung, durch die wir in den Genuss von 20 % Rabatt kamen, duftete es aus den händewärmenden Tragetaschen verführerisch nach Frischgebackenem. Der Duft hielt, was er versprach: köstliche Pizza mit hauchdünnem krossen Boden, belegt mit knackigem bunten Gemüse, dessen zarter Geschmack gut mit den würzigen Saucen harmoniert, und dazu fluffigweiche Pizzabrötchen aus einem lockeren gut durchgebackenen Hefeteig mit einer saftigen Füllung und leicht gebräunter Krume, die nach dem Hineinbeißen auf der Zunge zergeht. Kurzum: köstlich!
In geselliger Runde ließen wir es uns wohlschmecken, tauschten auch gerne untereinander das eine oder andere Stück Pizza oder Brötchen, um möglichst viele Eindrücke von der Angebotsbreite zu bekommen, und einigten uns schließlich einstimmig auf das Fazit: lecker und unkompliziert! Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte, und von der Bestellung bis zur Fertigstellung verging rund eine halbe Stunde, was für einen Lieferservice völlig im Rahmen ist.
Sich vom heimischen Sofa aus frische, heiße Pizza direkt an die Haustür liefern zu lassen ist so bequem und komfortabel wie eh und je, und als vegan lebender Mensch weiß man es umso mehr zu schätzen, nun auch endlich (wieder) auf so eine Dienstleistung zurückgreifen zu können, wenn man nach einem harten Tag einfach mal so überhaupt keine Lust hat, sich selbst etwas zu essen zu kochen, sondern stattdessen lieber ins Telefon ruft: „Hallo, Pizza!“
*Andrea*
Hola Amigos!
Am 9. Oktober 2016 traf sich das Team Gastro im Mextreme (www.mextreme.net) in der Reilstraße 131, um das dortige vegan(isierbare) Angebot zu testen.
Das Mextreme ist – Überraschung – ein mexikanisches Restaurant mit Bar, auf dessen Karte sich ein paar vegetarische Gerichte finden, die auf Nachfrage auch vegan zubereitet werden können.
Zur Auswahl stehen die „Tacos vegetarinos“ (Nr. 32), warme Tortillafladen mit gebratenem Gemüse und Guacamole sowie Salsa, der „Hamburguesa Nopales“ (Nr. 33), ein Burger mit Bratling aus Kaktus, Mais und Kichererbsen, welcher mit Pommes, Krautsalat und BBQ-Soße serviert wird und zu guter Letzt die „Tacos Ahogados“ (Nr. 34), gefüllte und frittierte Tortillias mit Reis, Bohnen und Salat. Weiterhin könnten die Tortilliasuppe („Sopa Azteca, Nr.14) und die „Totopos con salsa“, Tortilliachips mit Guacamole, Salsa oder eventuell Bohnenmus potentiell vegan sein. Wer im Mextreme vegan speisen möchte, sollte wirklich ausdrücklich darauf hinweisen, dass er kein Käse in seinem Essen haben möchte, da dieser in den vegetarischen Gerichten (bis auf Nr. 32) ursprünglich enthalten ist.
Trotz des Hinweises, dass wir die Gerichte gerne alle vegan zubereitet hätten, mussten wir die ersten beiden Burger leider zurück geben, da die Patties mit Käse überbacken waren. Die Preise zwischen 12 und 16 Euro sind nicht ganz erschwinglich, jedoch mussten wir nicht lange auf das Essen warten und wurden alle satt. Auch geschmacklich gab es kaum Beanstandungen.
Die Sparfüchse unter uns dürfte außerdem folgende Info interessieren: Jeden Sonntag zwischen 17 und 18 Uhr ist im Mextreme Veggie Happy Hour, das heißt, alle vegetarischen (und somit höchstwahrscheinlich auch die veganen) Gerichte sind zum halben Preis zu bekommen.
Abschließend ist zu sagen, dass das Mextreme, angesichts der Tatsache, dass die mexikanische Küche doch eher fleischlastig ist, ein solides veganes Angebot hat, welches jedoch noch ausbaufähig ist. Wer also Lust auf veganes, mexikanisches Essen hat, wird hier fündig und wahrscheinlich auch nicht enttäuscht werden.
*Jessi*
Die Bilder des Burgers sind entstanden nachdem wir mit Essen begonnen haben. Die Beilagen waren also anfangs reichlicher und ansehnlicher
Gestern (7. September 2016) hat sich Team Gastro, dieses Mal in großer Runde , im indischen Restaurant Shiva (http://www.shiva-halle.de/) in der Augustastraße 6-8 getroffen, um das vegane Angebot dort zu testen. Auch wenn es keine ausdrückliche Kennzeichnung für vegane Gerichte gibt, sind Inhaltsstoffe wie Milch, Eier, Krebstiere, ebenso wie Nüsse und Gluten auf der Karte eindeutig ausgewiesen. Das Personal war außerdem sehr hilfsbereit und auf Nachfrage konnten sogar die Roti Chapati (indisches Fladenbrot aus Vollkornmehl) vegan zubereitet werden. Vorneweg gab es zudem Pappadam mit einem scharfen Tomaten-Chili und einem süßen Mango-Chutney. Von den warmen Vorspeisen haben wir die Vegetable Pakora und die Dal-Suppe probiert. Auch bei den Hauptgerichten bietet die Karte eine schöne Auswahl, da alle vegetarischen Gerichte auch vegan zubereitet werden können, wenn sie es nicht ohnehin schon sind. Wir haben verschiedene Spezialitäten mit Linsen (Dal Tadaka), Okraschoten (Bhindi Do Piyazza), Kartoffeln und Blumenkohl oder Spinat (Aloo Gobi und Aloo Palak), sowie ein Gemüsecurry in Kokossoße probiert. Dazu wird Basmati-Reis serviert, von dem ohne Aufpreis nachbestellt werden kann. Uns hat es sehr gut geschmeckt, die Hauptgerichte liegen mit 10-12 Euro auch preislich voll im grünen Bereich und bei schönem Wetter sitzt man auf der Terrasse im Hinterhof auch in großer Runde sehr gemütlich. Also schaut mal beim Shiva vorbei, wenn ihr indisches Essen mögt oder es gerne mal ausprobieren möchtet .
Wir haben Anfang September einen mehrtägigen Campingausflug in den Harz unternommen. Das als überregional geplante Treffen, bei dem man sich mit Veganer*innen aus verschiedenen Orten des Landes austauschen wollte, begann mit einem gemütlichem Grillabend, welcher freundlicherweise von unserem Bundesverband, dem Bund für vegane Lebensweise, zum Teil gesponsort wurde.
In den vier Tagen am Birnbaumteich wurde viel zusammen gekocht und gegessen, aber es wurde auch jede Freizeitmöglichkeit des Campingplatzes ausprobiert: Vom Tischtennis, Saunieren, Volleyball, Baden im See, Frisbeespielen, bis hin zum gemeinsamen Musizieren und Singen gab es allerlei Möglichkeiten für Spaß und gute Laune. Dabei nicht zu vergessen: der Spielplatz! Auf zwei Wanderungen haben wir Camper*innen außerdem die Umgebung um den Birnbaumteich erkunden können. Des Weiteren haben wir einmal die Gelegenheit genutzt im campingplatzeigenem Restaurant zu essen. Das Gericht aus Quinoa, gebratenem Kürbis und Zucchini mit einer Tomatensauce hat der Koch extra für die Gruppe zusammengestellt. Am letzten Abend kamen dann noch drei Veganer*innen aus der Region zum Grillen zu Besuch, mit denen wir uns vor allem über Tierrechtsarbeit austauschen konnten. Da sie allerdings am selben Abend wieder den Weg nach Hause antraten, konnte der Wunsch nach einem mehrtägigen Beisammensein mit Tierrechtler*innen aus anderen Orten leider nicht erfüllt werden.
Diese schönen und auch sehr lustigen Tage gemeinsam verbracht zu haben, hat allen Teilnehmenden viel Freude bereitet, den Zusammenhalt in der Gruppe gestärkt und einige neue Projektideen sprießen lassen. Sodass für den nächsten Sommer ein ähnliches Projekt in Planung steht, mit dem Ziel noch mehr mit anderen Gleichgesinnten in Austausch treten zu können und miteinander eine tolle Zeit zu verbringen!
Bericht vom veganen Sommercamp 2016 - Thomas, Lena, Marc
Es traf sich einst eine Bande von Veganer*innen im Harz, um gemeinsam ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Essen, zu fröhnen
Kaum waren sie am Birnbaumteich ohne Birnbaum aber mit Teich angekommen, gab es bereits das erste Essen - gekochte Hartweizenprodukte an leckerer Sauce. Hinterher folgte eine kleinere Hungerstrecke, in der die glorreichen Veganer*innen ihre Zelte aufbauten. Die eher weniger glorreichen und von Mangelernährung geplagten Veganer*innen hingegen übernachteten voll langweilig in einer Hütte. Zum Glück dauerte es nicht lange bis man sich wieder den wichtigen Dingen im Leben zuwandte: Essen vorbereiten und Essen essen.
Auch in den nächsten Tagen blieb das Essen im Mittelpunkt des Geschehens. Morgens, mittags, abends, und gelegentlich auch zwischendurch. Vor allem Kekse erfreuten sich großer Beliebtheit. In den Essenspausen versuchten die Camper*innen doch noch einen Birnbaum zu finden, aber sie fanden nur den Teich. Sie begaben sich auf lange Wanderungen über Stock, Stein, Wiesen und Felder, verhielten sich absolut altersgerecht, indem sie auf dem Spielplatz herumtollten und glaubten Volleyball, Tischtennis und Frisbee spielen zu können - konnten sie aber nicht.
Nach vier Tagen machten sie sich dann vollgefressen wieder auf den Weg Richtung Halle. Und wenn sie auf dem Weg dorthin nicht gestorben sind, dann essen sie noch heute.
Bericht vom veganen Sommercamp Anfang September 2016 - von Lena, Marc und Thomas
Am Montag, den 29.08.2016 hat sich unser Team Gastro zum Mittagessen im Bagel 29 (Große Ulrichstraße 29) getroffen, um herauszufinden was dieser kleine Laden an tierleidfreien Leckereien anbietet.
Der liebevoll eingerichtete Laden hat verschiedene Bagelsorten, sowie Salate im Angebot, die sich grundsätzlich alle veganisieren lassen. Lohnenswert ist das vor allem bei zwei Bagelsorten, dem Antipasti-Bagel mit leckerem gebratenen Gemüse, sowie dem Vital-Bagel, mit veganem Frischkäse und knackigem Gemüse. Wenn man beim Rest alles tierische weglässt kommt fast immer einer dieser Bagel raus Erfeulicherweise kann man sich zusätzlich noch die Brotsorte aussuchen, von denen alle vegan sind. Zu den Bagels oder Salat kann man sich Softdrinks, frisch gepressten Orangensaft oder Kaffee mit Pflanzenmilch bestellen.
Die Bagel haben uns sehr gut geschmeckt, vor allem der Anti-Pasti-Bagel. Satt wird man von einem Bagel nicht, aber falls man einen kleinen Snack in schönem Ambiente und freundlicher Bedienung sucht, ist man hier genau richtig.
*Lena und Thomas*
Am Donnerstag, den 14.07. hat sich unser Team Gastro zum Mittagessen im Superfood (https://www.facebook.com/Superfood.Halle/) getroffen, um das Angebot in Halles zweitem, komplett veganen Bistro für euch zu testen. Es gibt eine täglich wechselnde Karte mit mehreren Hauptgerichten, einer Suppe, Desserts und Kuchen, sowie Smoothies, Bio-Limonaden und Heißgetränke mit verschiedenen pflanzlichen Milchalternativen. Außerdem bietet das Superfood noch eine kleine, aber feine Auswahl an veganen Bio-Produkten zum Verkauf an. Wir haben uns für die Spinat-Kartoffelsuppe entschieden, die sehr lecker war. Außerdem haben wir uns zwei der Hauptgerichte schmecken lassen und zwar ein Süßkartoffel-Fenchelragout mit Reismix sowie Bratkartoffeln mit einem Getreidebratling und Erbsen. Beides hat uns sehr gut geschmeckt, sodass die Portionen durchaus ein bisschen größer sein dürften. Mit 4,90 Euro für die Suppe und 5,90 Euro pro Hauptgericht ist das Preis-Leistungsverhältnis aber voll im grünen Bereich. Von uns gibt es auf jeden Fall einen Daumen nach oben und eine klare Empfehlung an euch, auch mal im Superfood vorbeizuschauen.
Wir veranstalten am 2. Juli 2016 unser zweites veganes Sommerfest auf dem halleschen Marktplatz! Ein Besuch lohnt sich! Neben Essens- und Verkaufsständen wird es auch Musik, Vorträge, Showkochen und natürlich zahlreiche Infostände geben, sowie eine Tombola mit super Preisen und eine tolle Kinderecke mit Hüpfburg.
Selbst wenn du Fleisch magst, komm trotzdem vorbei, probiere wie lecker Essen auch ohne Tiere sein kann und informiere dich über die Vorteile dieser Ernährung für Gesundheit und Umwelt.
Zugesagt haben bereits:
Bühnenprogramm
Vorträge
Vor allem wird das Fest von vielen einzelnen Aktiven gestaltet, die das Fest in ihrer freien Zeit organisieren. Wenn du mit anpacken möchtest, schreib uns einfach an
Wir werden unterstützt von der Vegeterra-Stiftung, der EthikBank, Lush und den Unterstützer*innen unserer Crowdfunding-Aktion.
Finanziell kannst du uns auch durch unsere Crowfunding-Aktion helfen: https://www.leetchi.com/c/projekt-von-vegan-in-halle-bvl
Hier der genaue Standort: http://osm.org/go/0MGFSiFQ--?m=
Und hier geht's zur Facebook-Veranstaltung.
Veranstalter ist Vegan in Halle (www.vegan-in-halle.de), eine lokale Gruppe des Bund für Vegane Lebensweise (www.vegane-lebensweise.org).
Manche haben es sicher schon erfahren, aber nun ist es ganz offiziell: wir sind in diesem Monat (Juni 2016) dem Bündnis Halle gegen Rechts beigetreten!
Als Tierrechtsgruppe setzen wir uns vor allem gegen Unrecht an nichtmenschlichen Tieren ein. Genauso stehen wir aber auch für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Mit dem Beitritt zum Bündnis möchten wir dies unterstreichen und ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen.
Setzt euch ein für eine bessere Welt! Animal liberation, human rights – one struggle, one fight!
http://halle-gegen-rechts.de/home/250-sechster_geburtstag.html
Liebe Freunde von Vegan in Halle!
Unser veganes Grillpicknick gestern, am 10. Juni 2016, auf der Würfelwiese war wieder ein schönes Ereignis mit vielen bunten Salaten, leckeren Vürstchen vom Grill und einer Menge Spiel und Spaß. Neben Badminton, Volleyball und Frisbee haben wir auch Wikingerschach gespielt und Akro-Yoga geübt.
Du kennst kein Akro-Yoga? Einige von uns bis gestern auch nicht. Also vielen Dank an Montana, die uns gezeigt hat, wie viele Akrobaten wir in der Gruppe haben Mit ein wenig Körperspannung und etwas Balance ist es schöner als Fliegen, was man beim Akrobatik-Yoga so alles machen kann.
Falls das für dich auch nach einem riesen Spaß klingt, dann behalte unsere Terminseite im Auge und komm das nächste Mal einfach dazu. Wir freuen uns immer über neue Gesichter.
*Thomas*
Am Abend des 2. Juni 2016 traf sich das Team Gastro zum Abendessen in den „Wenzel Prager Bierstuben“ (http://www.wenzel-bierstuben.de/standorte/halle/) (Große Nikolaistraße 9). Die Gaststätte bietet innen große Räumlichkeiten, bei entsprechendem Wetter kann man an der ruhigen Straße auch draußen sitzen. Seit kurzem sind im „Wenzel“ auf einer Extrakarte auch zwei vegane Gerichte zu finden: der vegane Hackbraten à la Prag mit Cous Cous und Chia-Samen auf Tomatensauce mit Kartoffeln und Gemüse (9,90€) sowie das Kartoffelgulasch mit Zucchini, Paprika und Karotten (7,90€). Bei unserem Besuch war der Hackbraten leider nicht (mehr) verfügbar, sodass wir das Kartoffelgulasch verkostet haben. Dieses schmeckte und war gut gewürzt, es hätte jedoch noch mehr Gemüse enthalten sein können. Neben diesen beiden Gerichten bietet das Lokal keine weiteren für Veganer*innen geeigneten Mahlzeiten, mit Ausnahme vielleicht der Salate, die in veganer Variante bestellt werden können. Sollten die zwei veganen Gerichte auf der Karte bleiben, stellt das „Wenzel“ eine gute Option dar, um beispielsweise mit der fleischverwöhnten Familie gemeinsam essenzugehen. - Julia
Es ist wieder soweit. Am Sonntag, den 8. Mai 2016, um 15 Uhr öffnen wir die Türen der Goldenen Rose für unseren monatlichen veganen Kaffeeklatsch mit leckeren veganen Kuchen, herzhaften Aufstrichen und weiteren Köstlichkeiten.
Wir suchen immer fleißige Bäcker*innen. Wenn du nichts zum Buffet beiträgst, bitten wir um eine kleine Spende.
Als Rahmenprogramm gibt es dieses Mal keinen Vortrag, wir wollen euch stattdessen ein bisschen auf Trab bringen und haben Petra Šarhanová von Crann Ard eingeladen. Sie wird euch die Grundlagen des irischen Ceilí, einem irischen Gruppentanz, beibringen. Und wenn ihr dann noch nicht komplett aus der Puste seid, gibt es im Anschluss noch einen Kurs im schottischen Ceilidh, geleitet von Mike Scott, einem waschechten Schotten.
Also die Steppschuhe einpacken (leichte Schuhe mit einer flexiblen Sohle sind auch super), ein paar Freunde abholen und ab in die Goldene Rose!
Wir freuen uns auf euch!
Bitte beachtet unsere Ausschlussklausel.
*Thomas*
Heute (2. März 2016) Abend vor dem Stammtisch hat sich unser Team Gastro zum Abendessen bei Tischmanns am Steintor (http://tischmanns.de/) getroffen, um dort den veganen Burger für euch zu testen. Dazu gab es wahlweise Fritten, Kartoffelecken oder Süßkartoffelfritten. Wir haben natürlich alle drei Varianten für euch probiert und können alle drei empfehlen. Von den Süßkartoffelfritten hätten es gerne ein, zwei mehr sein dürfen (s. Foto), aber geschmacklich waren sie echt gut. Dazu gab es Salsa, Ketchup oder vegane Mayo. Die scheint hier übrigens immer und für alle vegan zu sein, was wir natürlich super finden. Mit 6,50€ für den Burger und 2€ bzw. 2,50€ für die Beilagen empfinden wir auch das Preis-Leistungsverhältnis als völlig in Ordnung. Da der Laden recht überschaubar ist, empfiehlt es sich in jedem Fall vorher einen Tisch zu reservieren. Wenn ihr lieber daheim essen möchtet, könnt ihr euch eure Burger und Fritten auch einpacken lassen. Das verursacht aber natürlich mehr Müll .
Seien es die Zustände in Schweineställen, das Schreddern von Eintagsküken oder der Umgang mit „Wegwerfkühen“: Die Kritik an der gegenwärtigen Nutztierhaltung lässt nicht nach. Zeit, etwas zu ändern? Nein, Zeit für mehr Öffentlichkeitsarbeit!
Seit Jahren schreiben sich die Lobby-Verbände der deutschen Landwirtschaft „Information“ und „Transparenz“ auf die Fahnen. Sie organisieren Veranstaltungen, drucken Plakate, verteilen Broschüren, drehen Filmchen, gestalten immer neue Internetseiten und produzieren nicht zuletzt Berge von kostenlosen Lehrmaterialien für Schulen, die jährlich mehrere Millionen Menschen erreichen. Doch wie „objektiv“, „sachlich“ und „ideologiefrei“ sind diese Informationen wirklich, wie „ehrlich“ und „transparent“ ist die Tierindustrie?
Der Vortrag zeigt anhand vieler konkreter Beispiele und anhand allgemeiner Analysen, wie die Lobby-Organisationen auf die gesellschaftliche Debatte zur Nutztierhaltung Einfluss nehmen – und dabei ein Bild der Nutztierhaltung zeichnen, das mit der Realität nicht viel zu tun hat.
Referentin: Friederike Schmitz, Grüne Woche demaskieren!
13. März, 15:30 Uhr in der Goldenen Rose.
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Heute Mittag (30. Januar 2016) hat sich unser Team Gastro mal wieder selbstlos geopfert und dieses Mal für euch das neue Sakura (www.sakura-halle.de) in der Großen Ulrichstraße 33 getestet.
Die Karte bietet insgesamt eine große Auswahl an verschiedenen Gerichten und auch für Veganer ist einiges dabei. Wir haben die auf Lavastein gegrillten Spieße mit Tofu, Aubergine, Champignons und Schitake-Pilzen probiert, die mit einer leckeren Teriyaki-Soße serviert werden. Außerdem gab es Wakame-Salat und jede Menge Sushi, wie zum Beispiel Maki mit Gurke, grünem Spargel und eingelegtem Kürbis, Veggie Inside Out Rolls und Vegi Futo Maki. Auch das Mochi-Küchlein mit Melone zum Nachtisch hat uns gut geschmeckt.
Das Restaurant ist sehr großzügig und modern eingerichtet und bietet neben dem Restaurant auch einen Barbereich. Die Bedienung war sehr freundlich, es gab keine langen Wartezeiten und alles war sehr lecker. Von uns eine klare Empfehlung!
*Esther*
Am 27. Januar 2016 hat sich das Team Gastro zum Abendessen im „Mamaghar“ (www.mamaghar.de) getroffen. Dieses Restaurant mit original nepalesischer Küche hat Ende 2015 eröffnet und wird von einem Ehepaar betrieben, das das Erdbeben in Nepal im April 2015 überlebt hat. Ein Teil des Erlöses geht nach Nepal.
Das Restaurant befindet sich in der Richard-Wagner-Straße Nr. 43. Es ist in zwei Speiseräume unterteilt und mit Fotos aus Nepal, Wandvorhängen und nepalesischen Dekorationselementen wie bunten Fähnchen geschmückt.
Auf der Karte gibt es eine Vielzahl an vegan gekennzeichneter Gerichte. Generell wird im „Mamaghar“ frisch und ohne Konservierungs- und Zusatzstoffe gekocht. Aus diesem Grund ist bei der Bestellung mit ein wenig Wartezeit zu rechnen. Aktuell werden fünf verschiedene Vorspeisen angeboten, die alle vegan sind und sich unter anderem aus verschiedenen Komponenten von Gemüse, Kartoffeln, Nüssen, Brot und Dips zusammensetzen, darunter sind zwei Suppen. Auch die vielfältige Auswahl an Hauptgerichten ist überwiegend vegan. Der Gast hat dabei die Qual der Wahl zwischen Suppe, Teigtaschen, gebratenen Nudeln, unterschiedlichen Gerichten mit Kartoffeln, Spinat und Gemüsecurry sowie Reis- und Linsen-Speisen mit Chutneys. Die Mahlzeiten werden ansprechend und häufig in verschiedenen Schälchen serviert. Beim Nachtisch gibt es als vegane Option einen mit Nüssen und Safran verfeinerten Sojajoghurt. Auf Sojajoghurt basieren auch die verschiedenen veganen Lassis, die neben Gewürztees und den üblichen Getränken wie Säften und Heißgetränken angeboten werden. Vorweg geht übrigens ein ausgesprochen leckerer kleiner Masalatee aufs Haus. Wer etwas empfindlich auf scharfe Gerichte reagiert, sollte sich vor der Bestellung deswegen erkundigen, da alle Gerichte eine gewisse Grundwürze haben.
Wir sprechen für das „Mamaghar“ eine eindrückliche Empfehlung aus. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, die Preise variieren zwischen 2,20€ und 13,60€ bei den Speisen. Bezüglich des veganen Nachtischs haben wir festgestellt, dass sich anstatt dessen jedoch eher zwei Lassis rentieren würden, welche im Geschmack und vom Preis her mehr überzeugt haben. Generell waren wir sehr zufrieden mit dem leckeren und gesunden Angebot und werden dem „Mamaghar“ auf jeden Fall weitere Besuche abstatten – wie dies übrigens viele tun. Aufgrund des großen Zulaufs ist bei der begrenzten Anzahl an Tischen eine Reservierung empfehlenswert.
*Julia*
Wir haben vergangenen Sonntag den Weihnachtsmarkt besucht und nach veganen Angeboten gesucht.
Eine Stand-Übersicht findet ihr auf Seite 30 dieser Broschüre: http://www.halle.de/push.aspx?s=downloads/RegisterEntries/1055/weihnachtsmarktbroschuere2015_ansicht.pdf
An der Nummerierung haben wir uns orientiert und werden hier kurz unsere zusammengetragenene Infos wiedergeben. An den Ständen hängt meist auch irgendwo die Nummer.
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wir mussten uns größtenteils auf die Angabe der Standbetreuer*innen verlassen. Manche wirkten durchaus sehr kompetent, andere dafür weniger.
Mit einem + sind Infos zu veganen Speisen markiert, mit einem - Infos zu unveganen Speisen.
8 „XXL Pommes“
9 „Frisches Schokoladen Fondü“
15 „Zuckerwelt“
26 „Puppsburger Augenkiste“
27 „Knusperhütte“
37 „Hädockes Burgküche“
44 „Meyers Zuckerhäuschen“
52 „Münch Mandelhaus“
53 „Tiroler Spezialitäten“
54 „Kräuterbonbons“
56 „Mandelbrennerei“
58 „Sächsische Kartoffelpuffer“
61 „Salzwedeler Baumkuchen“
69 „Langos“
72 „Weihnachtsbäckerei“
73 „Schokoladenwerkzeuge“
77 „Süße Hütte“
75 „Lebkuchen Früchtebrot“
80 „Nuss-Speicher“
91 „Knusperhaus“
97 „Frische XXL-Pommes“
100 „Zur wilden Sau“
106 Heiße Maroni
110 „Russisches Konfekt
112 „Familie Kaiser“
114 Gewürze + Tee + Kräuer
117 Gemüse + Obst + Nüsse
Heute Vormittag traf sich unser Team Gastro im „The Shabby“ (Puschkinstraße 22, www.theshabby.de), um das dortige vegane Frühstück zu testen. Dieses beinhaltete fünf Aufstriche, veganen Käse, pflanzliche Margarine und drei Weizenbrötchen. Vier der Aufstriche waren herzhaft und hatten Geschmacksrichtungen wie Curry, Tomate oder Paprika. Dazu gab es eine Schokocreme für alle „Süßen“. Das Aufstrichangebot wechselt offenbar, vor einigen Wochen gab es zum Beispiel auch mal Löwenzahn-Honig. Garniert war der Teller mit Gurke, Tomate und Apfel sowie Orange; denn das Auge isst ja bekanntlich mit. Dazu haben wir uns jeweils einen Smoothie in verschiedenen Zusammenstellungen, Tee bzw. Kaffee bestellt.
Die Atmosphäre ist sehr gemütlich und passend zum Namen im 50er Jahre „shabby chic“ gehalten. Man fühlt sich sofort wohl und wie in einem Wohnzimmer mit gemütlichen Sitzecken. Das Anrichten des Frühstücks brauchte zwar etwas Zeit, hat uns aber nicht weiter gestört. Für 5,50€ (für das Frühstück) zzgl. Getränke (Smoothie je 2,50€/200ml, Kaffee/Tee ca. 2€) sind wir voll auf unsere Kosten gekommen und haben die Lokalität satt verlassen. Dazu liegen im „The Shabby“ diverse Zeitschriften aus, die den ein oder anderen interessanten (veganen) Beitrag liefern. Der Service war zurückhaltend und freundlich.
Wir kommen sehr gerne wieder! *Saskia
Am Sonntag, 22. November, hat sich unser Team Gastro zum Sonntagsfrühstück bei der Naschmadame (Kleine Ulrichstraße 25, www.nasch-madame.de) getroffen. In dem kleinen Café wird seit einiger Zeit ein veganes Frühstück angeboten, das aus vielen verschiedenen Leckereien besteht.
Hier seht ihr das Frühstück für zwei Personen. Es gibt Brot mit verschiedenen herzhaften Aufstrichen, wie zum Beispiel Tomaten- oder Erbsenaufstrich, Maisbratlinge mit Ajvar und ein kleines Müsli mit Sojajoghurt. Auch die Süßschnäbel kommen nicht zu kurz, denn auch süße Aufstriche, um genau zu sein ein Schoko- und ein Fruchtaufstrich finden sich in den Schälchen.
Mein persönliches Highlight war das Schoko-Bananenbrot. Dazu gab es einen Milchkaffee mit Sojadrink. Für knapp 11 Euro pro Person kommt hier also jeder auf seine Kosten und wer danach noch nicht genug hat, kann sich noch ein leckeres Stück veganen Kuchen oder einen Cookie für den Nachmittagskaffee mitnehmen
Von uns also eine klare Empfehlung. Bei größeren Gruppen ist eine Reservierung sicherlich sinnvoll, da das Café recht überschaubar ist. *Esther
Positive Neuigkeiten von der Uni Halle: „Die medizinische Fakultät habe schriftlich zugesichert, dass in ihrer Lehre weder lebende noch tote Tiere zum Einsatz kommen und die Fakultät stattdessen auf eine der zahlreichen Alternativen zum Tierversuch setzt.“
Franzi schreibt zu Gast! (Vielen Dank! )
Ihre Eindrücke vom 13.09.2015.
Hallöchen meine Lieben!
Heute möchte ich euch mal vom veganen Kaffeeklatsch von „Vegan in Halle“ berichten.
Dieser findet jeden zweiten Sonntag des Monats statt (entweder im Cafe Feez oder in der goldenen Rose). Gestern, am 13.09., war ich das erste Mal dabei und war sofort sehr begeistert! Es kamen sehr viele Gäste, unter anderem auch Veganer aus Leipzig.
Die Auswahl an mitgebrachten Speisen war reichlich, von süß bis herzhaft war alles dabei. Hier nur eine kleine Liste (passt auf, dass ihr beim lesen nicht sabbert): Donuts, Tiramisu, Waffeln, Cupcakes, Brownies, verschiedene Kuchen, Torte, Brote mit Aufstrichen, Gehacktes, gluten und zuckerfreies Banenkuchen und sogar roh veganen Kuchen… Also für jeden Geschmack etwas dabei und natürlich alles vegan - ohne Tierleid! Und ich kann euch sagen: es war sooooo lecker. Leider konnte ich nicht alles probieren. Auch wenn ich mein Bestes gegeben habe - irgendwann ist auch mein Bauch mal voll (jaja, man mag es kaum glauben). Anschließend konnte ich nach Hause rollen.
Zu sagen sei vor allem, dass natürlich nicht nur Veganer immer herzlich Willkommen sind, sondern auch Leute, die sich für die vegane Lebensweise interessieren bzw. sich einfach mal selber davon überzeugen wollen, wie toll vegane Speisen denn schmecken können
Im Rahmen des Kaffeeklatsches gab es auch einen Vortrag von Frank Albrecht zum Thema Zoo-Kritik. Doch dazu später mehr…
Hey Hey, weiter geht es im Text mit einem sehr wichtigen Thema…
Im Rahmen des Kaffeeklatsches gab es auch einen Vortrag über das Thema Zoo-Kritik von Frank Albrecht (EndZoo). Auf diesen war ich besonders gespannt. Zwar wusste ich schon vorher, dass der Zoo keine optimale und artgerechte Einrichtung für Tiere ist, doch konnte ich bisher selber nicht so gut argumentieren.
Diskutiert wurden dabei die Argumente, welche die Zoos selber anbringen, damit sie als die guten Tierschützer dastehen. Frank Albrecht hat diese Argumente mit knall harten Zahlen und Fakten in Frage gestellt und eindeutig klar gemacht, dass die Tiere in Zoos als Gefangene leben und z.B. keines Falls dem Artenschutz dienen. Mit den Millionen von Geldern, die jährlich in die Zoos fließen, könnten viel mehr gefährdete Tiere in freier Wildbahn geschützen werden als es in Zoos je möglich wäre.
Für mich steht nun eindeutig fest, dass ich kein Tier-Gefängnis mehr besuchen möchte, und dass diese ganze Heuchlerei, wie sie uns in den Medien gezeigt wird, endlich ein Ende haben muss! „Aber die Tiere sind doch so schön anzusehen…“ - ach wirklich? du magst also gerne total verstörte Tiere sehen, die den ganzen Tag in ihren viel zu kleinen Gehegen im Kreis laufen oder vor sich hin vegetieren? „Aber für die Kinder ist es doch schön, sich die wilden Tiere von der Nähe anzusehen…“ - Wie schade, dass wir schon unseren Kleinsten diese grausame Gefangenschaft als normal und natürlich darstellen. Geh doch bitte lieber mit deinem Kind in den Wald und beobachte die einheimischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Dies hat doch einen viel größeren pädagogischen Mehrwert als ihnen Tiere zu zeigen, die unter den unnatürlichsten Bedingungen leben und Verhaltensstörungen aufweisen.
Ich kann euch nur sagen: informiert euch, geht mit offenen und kritischen Augen durch die Zoos und bildet euch eure eigene Meinung. Ist es da wirklich Wert?
Mehr Infos unter: http://www.endzoo.de/gefangenschaft/deutschland/index.php
Franzi bloggt auf Facebook: https://www.facebook.com/Franzi-goes-vegan
Zum Kampagnenauftakt anlässlich des Wiedereinstiegs von Peek&Cloppenburg in den Pelzhandel versammelten sich am Freitag, den 4. September 2015, gut ein Dutzend Demonstrant*innen vor der P&C-Filiale in der Leipziger Straße. Mit selbst gebastelten Schildern, Unterschriftenlisten und Infomaterial setzten sie ein Zeichen gegen das grausame Geschäft der Pelztierindustrie.
Noch 2006 verkündete das Modeunternehmen Peek&Cloppenburg den Verzicht auf Echtpelzartikeln. Entgegen dieser Verlautbarungen, wurden im vergangenen Jahr, nach Informationen der Offensive gegen die Pelzindustrie, Kleidungsstücke mit Kaninchenfell im Sortiment entdeckt, die bis heute über die Ladentheken der Westfilialen gehen.
Dabei ist das Tragen von Pelz ein Relikt aus längst vergangen Zeiten, in denen Menschen noch in Höhlen lebten. So erhielten die Demonstrant*innen viel Zuspruch von Seiten der Passanten. Selbst die Bundesregierung hat mittlerweile begriffen, dass die tierquälerische Pelztierzucht der heutigen Zeit nicht angemessen ist. Aus diesem Grund schloss sich das Bundeskabinett Ende August einer Initiative des Bundesrates für ein Verbot der Haltung von Pelztieren in Deutschland an (siehe auch hier).
Bei strahlendem Sonnenschein und beinahe wolkenlosem Himmel traf sich am vergangenen Sonntag eine kleine Gruppe von zehn Leuten mit ihren Fahrrädern auf einem Parkplatz am Galgenberg. Sogar aus Aschersleben kamen zwei junge Veganerinnen nach Halle, um sich der Radtour anzuschließen. Ausgerüstet mit Straßenmalkreide, Seifenblasen und viel Motivation machten sie sich gemeinsam auf den Weg Richtung Oppin, um dort zwei Geflügel- und eine Schweinemastanlage zu besichtigen. Nach sechs Kilometern erreichte die Gruppe die erste Mastanlage. Bereits einige hundert Meter zuvor kam ihnen stinkende ammoniakhaltige Luft entgegen. Trotz des Gestankes verharrten sie dort eine Weile und machten auf das Leiden der Tiere aufmerksam, indem sie ihre Gedanken mit Kreide auf der Straße festhielten. Dazu informierte eine der Organisator*innen der Tour die Anwesenden über die Haltungs- und Lebensbedingungen der Tiere in den danebenstehenden Gebäuden.
Beim Stopp an der zweiten Mastanlage fanden die Teilnehmer*innen einen Müllsack voller Tierkadaver, der am Straßenrand lag. Die später informierten Behörden veranlassten die Beseitigung der Tierleichen und sie wollen den Vorfall weiter untersuchen. Die Gruppe diskutierte außerdem über Veganismus, Tierhaltung, Jagd und es gab einen kleinen Input über den Stellenwert von Tierschutz und Tierrechten in der Politik.
Die letzte Station der Tour befand sich in Kütten. Der dortige Schweinemastbetrieb bot einen besonderen Einblick in die Haltungsbedingungen. Durch eine kleine Plexiglasscheibe sah man die Schweine auf den Beton-Spaltenböden liegen, ohne dass sie die Möglichkeit hatten raus zu gehen oder sich zum Beispiel im Schlamm von der Hitze abzukühlen.
Auf dem Rückweg sorgten Obstbäume und Sträucher dafür, dass man den Kopf von dem zuvor gesehenen ein wenig frei bekam. Und wer von Beeren, Mirabellen und Co. noch nicht satt genug wurde, der freute sich auf das anschließende Picknick am Galgenberg, mit dem die Radtour ihren Abschluss fand.