Nur Mann und Frau war gestern : Darum bietet Facebook über 60 Geschlechtsangaben an

Von: Sebastian Goddemeier

Facebook ist das meist genutzte soziale Netzwerk weltweit mit einer ungeheuren Vielfalt unterschiedlicher Nutzer. Bei den persönlichen Angaben zum Geschlecht berücksichtigt Facebook diese Vielfalt und bietet mehr als 60 individuelle Lösungen an. Warum ist das so?

► BILD hat beim Mega-Netzwerk nachgefragt!

BILD: Wie viele Geschlechtsidentitäten gibt es genau auf Facebook?

Tina Kulow von Facebook: „Seit September 2014 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, auf Facebook aus einer Vielfalt von 60 Auswahlmöglichkeiten, das ‚Geschlecht‘ für sich individuell zu definieren. Diese Auswahlmöglichkeiten haben wir zusammen mit nationalen und internationalen Organisationen aus dem Bereich LGBT erarbeitet – in Deutschland haben wir dazu eng mit dem Lesben- und Schwulenverband zusammengearbeitet.“

Bei Facebook sind nicht nur die Auswahlmöglichkeiten „männlich“ und „weiblich“ möglich – es findet sich auch noch der Button „benutzerdefiniert“. Dahinter versteckt sich die Möglichkeit, sein Geschlecht einzutragen und aus den Vorschlägen auszusuchen – oder aber eine ganz eigene Definition einzutippen.

Und so ändert man die Geschlechtsangabe auf Facebook: Unter „Info“ im persönlichen Profil befindet sich der Reiter „Kontaktinformationen und allgemeine Infos“. Darunter wird das „Geschlecht“ gelistet – welches dort auch bearbeitet werden kann. Wer diese Änderung einsehen darf, bestimmt der User selbst!

Facebook-Nutzer können ihr Geschlecht selber bestimmen

Facebook-Nutzer können ihr Geschlecht selber bestimmen

Foto: Facebook

Wozu gleich über 60 Optionen?

Kulow: „Wir möchten auf Facebook ein Umfeld schaffen, in dem die Menschen authentisch und sie selbst sein können. Dabei ist Gender ein ganz wesentlicher Aspekt. Facebook steht in regelmäßigem Austausch mit internationalen und nationalen Interessenvertretern der LGBT-Community.“

Aus dieser Zusammenarbeit wurde schnell klar, dass die Beschreibungen „Mann“ und „Frau“ nicht ausreichend sind, damit sich jeder Nutzer auf Facebook „zu Hause“ fühlen kann. 

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