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Liberale Muslime

Berlin: Schwuler Imam lädt zum Freitagsgebet

In der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee wird der Franzose Ludovic-Mohamed Zahed heute über Homosexualität und Islam predigen.


Der schwule Imam Ludovic-Mohamed Zahed gründete 2012 eine liberale Moschee in Paris (Bild: Sveriges Radio)

  • 28. Juli 2017, 07:50h 12 2 Min.

Der französische schwule Imam Ludovic-Mohamed Zahed wird heute das Freitagsgebet der Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee leiten. Dies kündigte das Anti-Gewalt-Projekt Maneo am Donnerstag an. In seiner Predigt um 13 Uhr werde es um das Thema Homosexualität und Islam gehen.

Der islamische Theologe bezeichnet sich selbst als "französischer Muslim, der schwul und feministisch ist". Er wolle nicht mehr, "dass die Leute in meinem Land denken, dass dies eine unmögliche Kombination ist und dass diese verschiedenen Aspekte meiner Identität unvereinbar sind".

Internationaler Einsatz für einen liberalen Islam

Vor fünf Jahren eröffnete Zahed in Paris die weltweit erste Moschee, in der Lesben und Schwule – wie in der Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee – ausdrücklich willkommen sind. Der 39-jährige Franzose mit algerischen Wurzeln, der mit einem Mann verheiratet ist, hält weltweit Vorträge über seine liberale Auslegung des Islam und sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Im Jahr 2014 traute er etwa beim Stockholm Pride mehrere homosexuelle Paare (queer.de berichtete).

Die Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee war Mitte Juni in den Räumen der evangelischen St. Johanniskirche (Alt-Moabit 24) im Stadtteil Tiergarten eröffnet worden (queer.de berichtete). Die Initiative war von der prominenten Berliner Rechtsanwätin Seyran Ateş ausgegangen. Sie hatte betont, dass es in Berlin endlich ein Gotteshaus für "moderne, liberale Muslime" geben müsste, in der Männer und Frauen anders als in traditionellen Moscheen gemeinsam beten und auch sexuelle und geschlechtliche Minderheiten willkommen seien.

Während der LSVD-Landesverband gemeinsame Veranstaltungen mit der Moschee ankündigte, erhielt Seyran Ateş von fundamentalistischen Muslimen zahlreiche Morddrohungen. Sie steht seitdem unter Personenschutz. (cw)

#1 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 28.07.2017, 07:57h
  • "... erhielt Seyran Ates von fundamentalistischen Muslimen zahlreiche Morddrohungen. Sie steht seitdem unter Personenschutz."
    verabscheuungswürdig diese hirnverbrannten fundamentalisten
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#2 OrthogonalfrontAnonym
  • 28.07.2017, 09:40h
  • Ganz ehrlich, mir tun diese Leute leid. Sie wollen so sehr unbedingt Teil von etwas sein, dass sie hasst. Ich denke ja, dass es immer noch der beste Weg ist, Hass-Religionen komplett den Rücken zu kehren. Religionen leben nur durch Menschen die sie leben. Stell dir vor es ist Gebet und keiner geht hin.
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#3 wiking77
  • 28.07.2017, 11:13h
  • Antwort auf #1 von schwarzerkater
  • ja, fundamentalistisch, aber Mainstream(!) also die überwiegende Mehrheit, die heutzutage absolut meinungsführend sind.

    Dieser sog. liberale Islam oder Euro-Islam, ist ein ausgesprochen seltenes Orchideengewächs.
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