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Festakt am 3. Juni

Bundespräsident gedenkt homo­sexueller NS-Opfer

Erstmals nach zehn Jahren besucht mit Frank-Walter Steinmeier ein deutsches Staatsoberhaupt das Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen.


Beim Festakt am 3. Juni zum zehnten Jahrestag des Berliner Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Rede (Bild: Bundesregierung / Steffen Kugler)
  • 13. Mai 2018, 03:28h 13 2 Min.

Bei der Einweihung des Berliner Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen am 27. Mai 2008 war die Bundesregierung lediglich mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) vertreten – zum zehnten Jubiläum schaut nun sogar der Bundespräsident vorbei. Bei einem Festakt am 3. Juni, den die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zusammen mit dem LSVD und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ausrichtet, wird Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier (SPD) eine Rede halten.

Bei der Veranstaltung im Freien direkt am Mahnmal im Tiergarten sollen außerdem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), LSVD-Vorstand Günter Dworek und Gulya Sultanova vom russischen LGBTI-Filmfestival "Side by Side" zu Wort kommen. Durch den Festakt, der vom Duett Radio Corel musikalisch begleitet wird, führt Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.


Bei der Einweihung des Denkmals am 27. Mai 2008 (Bild: Paul David Doherty / wikipedia)

Zur Teilnahme am Festakt ist eine bestätigte Anmeldung bis 28. Mai an die E-Mail-Adresse veranstaltungen@stiftung-denkmal.de nötig. Alle Informationen bietet diese Einladungskarte im PDF-Format.

Das Denkmal wurde vom Künstlerduo Michael Elmgreen und Ingar Dragset
entworfen und auf Beschluss des Deutschen Bundestages gebaut. Es soll die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus ehren und zugleich "ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen".

Das Denkmal erhält auch einen neuen Film

Ab dem 3. Juni wird im Sichtfeld des Beton-Quaders auch ein neuer Kurzfilm der israelischen Videokünstlerin Yael Bartana gezeigt. Das Konzept für den Clip hatte Anfang des Jahres in einem nicht öffentlichen Wettbewerb den Zuschlag eines internationalen Gutachtergremiums bekommen (queer.de berichtete). Details zum Inhalt wurden bislang nicht bekannt.

In den vergangenen zehn Jahren hatte der Denkmal-Clip immer wieder zu Irritationen geführt. Laut dem ursprünglichen Konzept von Elmgreen und Dragset wurde zunächst in Endlosschleife ein Kuss zwischen zwei Männern gezeigt. Dies führte zu Protesten von Frauenorganisationen. Noch vor seiner Einweihung startete unter anderem die Zeitschrift "Emma" eine Kampagne, damit auch lesbische Küsse im Mahnmal zu sehen sind (queer.de berichtete). Schließlich wurde ein entsprechender Clip mit gemischten Paaren gedreht, der dann von 2012 bis 2014 zu sehen war.

Danach wurde wieder der ursprüngliche rein männliche Film gezeigt. Anfang 2017 identifizierte allerdings ein Tourist aus Dänemark einen der beiden Männer als dänischen Nationalisten, der mehrfach mit rassistischen und sexistischen Äußerungen aufgefallen sein soll (queer.de berichtete). Zum Zeitpunkt des Filmdrehs soll sich der Mann noch nicht öffentlich menschenverachtend geäußert haben. Daraufhin wurde das Video erneut durch den schwul-lesbischen Clip ausgetauscht (queer.de berichtete). (cw)

#1 PatroklosEhemaliges Profil
#2 LebosLesbosAnonym
  • 13.05.2018, 11:55h
  • Antwort auf #1 von Patroklos
  • Egal zu welchem Thema, Hauptsache irgendwas kommentieren, gell?!
    Im übrigen muss niemand einem Präsidenten danken, denn er vertritt das Volk und daher muss das Volk ihm dafür nicht danken. Zumal es eine Selbstverständlichkeit ist, dass der Bundespräsident bestimmte Mahnmale an bestimmten Tagen besucht, dort Reden hält und Stellung bezieht. Kniefällige Ergebenheit ist fehl am Platz
  • Direktlink »
#3 AndreAnonym

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