Ausstellung „Max ist Marie“ Geschichten von Mut und Stärke - neue Ausstellung im Friedrichstädter Rathaus

Von hn | 03.05.2018, 08:50 Uhr

Die Hamburger Fotografin Kathrin Stahl präsentiert bis zum 17. Mai im Friedrichstädter Rathaus Bilder zur Geschlechter-Identität.

Mit bewegenden Fotografien macht eine Ausstellung in Schleswig-Holstein auf ein in der Gesellschaft nach wie vor eher unbekanntes Thema aufmerksam: die Transidentität. Unter dem Titel „Max ist Marie – mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind“ sind Werke der Hamburger Fotografin Kathrin Stahl zu sehen.

Sie wolle das Thema in die Normalität holen. „Als etwas, das ganz einfach da ist, so wie es ist“, erläutert die Künstlerin. Sie möchte zeigen, was transidente Frauen und Männer bewegt, was sie erfahren und auch, was sie erleiden müssen. Transidente Menschen, sind im „falschen“ Geschlecht geboren. Sie merken bereits als Kind, dass sie anders sind, als andere Mädchen oder Jungen. Für sie beginnt damit eine Zeit des „sich Verstellens“, um akzeptiert zu werden.

Die Künstlerin begann ihr Text-Foto-Projekt mit einem Porträt ihrer Tochter Marie, die einmal ihr Sohn Max war. „Ich möchte etwas in den Köpfen der Menschen bewegen, denen das Thema Transidentität fremd ist“, sagt Kathrin Stahl. Im Lauf der Zeit kamen weitere Porträts von transidenten Menschen hinzu.

Die Fotos seien sehr bewusst in Schwarz-Weiß gehalten, sagt Stahl: „Es spiegelt unser aller Schwarz-Weiß-Denken wider, wenn es um ein Anders-Sein geht.“ Zu sehen sind transidente Menschen in ihrer Umgebung.

Die Fotoausstellung war bereits in Heide, Bredstedt und Flensburg zu sehen und ist bis zum 17. Mai 2018 im Rathaus in Friedrichstadt während der Öffnungszeiten zu besichtigen.

Bei der Vernissage spricht Bürgermeister Eggert Vogt. Die Ausstellung wird im Rahmen des Aktionsplans „Echte Vielfalt“ vom Ministerium für Soziales, Gesundheit Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein gefördert und findet in Zusammenarbeit mit dem Stadtmanagement in Friedrichstadt, dem Lesben- und Schwulenverband, der Initiative „Westküste denkt Queer“ und der Aids-Hilfe Nordfriesland statt.