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Die letzte Reise der «Mandarinli» führt nach Solothurn

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Die Zeit des «Mandarinli» ist 2019 vorbei – der «Worbla» kommt
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Die Züge sind die ältesten Fahrzeuge des RBS. 21 Fahrzeuge wurden in den 1970er-Jahren beschafft.
2003-2007 wurden die Mandarinli nach bis zu 30 Dienstjahren komplett revidiert und aufgefrischt
Nun werden die orangen Züge schrittweise durch neue, klimatisierte Fahrzeuge ersetzt.
Visualisierung der neuen S7. Der erste neue RBS-Zug soll ab Ende 2018 auf den Linien S7 und S9 im Einsatz stehen.
Am 7.August 2018 wurde der erste «Worbla» – die Passagiere stimmten für diesen Namen – angeliefert. Auf Rollböcken transportierte ihn eine Stadler-Lokomotive nach Zollikofen.
«Worbla» läuft nach dem Abladen in den Bahnhof Worblaufen ein. Insgesamt 14 neue Züge hat der RBS bei Stadler in Bussnang bestellt.

Die Zeit des «Mandarinli» ist 2019 vorbei – der «Worbla» kommt

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Die ältesten Fahrzeuge des Regionalverkehrs Bern-Solothurn RBS stammen aus den 1970er-Jahren. Die liebevoll «Mandarinli» genannten Züge werden seit Herbst 2013 nur noch auf der Linie S7 zwischen Bern und Worb eingesetzt.

Öffentliche Zugtaufe am 18. August

Am Samstag, 18. August wird der neue Zug auf den Namen «Worbla» getauft. Regierungsratspräsident Christoph Neuhaus, der Worber Gemeindepräsident Niklaus Gfeller, und RBS-Direktor Fabian Schmid führen die Taufe gemeinsam mit dem Fahrgast, welcher den Namen «Worbla» vorgeschlagen hatte, durch. Anschliessend kann die Bevölkerung «ihre» Worbla zum ersten Mal besichtigen. Im Zug sind Ideen der Ideensuche von 2014 und ihre Umsetzung erwähnt.

Der Bahnhofplatz Worb wird von 11 Uhr bis 20 Uhr zum Festplatz.

Die letzte Reise der «Mandarinli» wird aber nach Solothurn führen. 2016 hat der RBS bei Stadler Rail für 134 Millionen Franken 14 neue Züge für den Einsatz auf den Linien S7 und S9 bestellt. In diesen Tagen wurde die erste Komposition ausgeliefert, ab Ende Jahr sollen die in Anlehnung an das Einsatzgebiet Worblental «Worbla» genannten Züge die ersten Passagiere befördern. Und damit ist endgültig Schluss für die «Mandarinli». «Ort der Dienstleistungserbringung: Solothurn» heisst es in der Ausschreibung des RBS für die «Entsorgung von gebrauchtem Rollmaterial», der «Mandarinli» eben.

Um die 40 Wagen sollen im Lauf des nächsten Jahrs verschrottet werden, einige werde man eventuell erhalten, heisst es beim RBS. Die Wagen werden aber nicht im RBS-Depot in Solothurn zerlegt, sondern sollen hier lediglich für den Abtransport durch eine spezialisierte Firma «zwischenparkiert» werden. Offerten können bis zum 25. September eingereicht werden, bis Ende 2019 soll das letzte «Mandarinli» entsorgt sein.

Für die Abwicklung des Auftrags kommt nur ein anerkanntes Asbestsanierungsunternehmen infrage. Dass in einem Grossteil der über 40 Jahre alten «Mandarinli» Asbest steckt, ist keine Überraschung, über die sich RBS-Fahrgäste Sorgen machen müssten. Es sei überprüft worden, ob die Asbestfasern im Isolationsmaterial der Waggons ausreichend verkapselt sind und das Material bis zu deren Ausmusterung bedenkenlos in den Wagen belassen werden kann, so RBS-Sprecher Caspar Lösche. (mou)