Brot für alle und Heks prüfen Fusion

Die beiden Hilfswerke wollen künftig Synergien besser nutzen.


Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) und Brot für alle (Bfa) planen einen möglichen Zusammenschluss. Die Stiftungsräte der beiden Hilfswerke haben entschieden, eine Fusion per 2021 zu prüfen. Derzeit laufen erste Gespräche, schreiben die Hilfswerke in einer gemeinsamen Mitteilung am 25. Oktober.

Gleiche Themen, gleiches Publikum

Ihren Plan begründen die Hilfswerke mit dem veränderten kirchlichen und gesellschaftlichen Umfeld. Einerseits werden Koalitionen auf internationaler Ebene für Hilfswerke immer wichtiger. Zum Beispiel, um Gelder von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit zu erhalten.

Andererseits stehen sich die beiden Hilfswerke thematisch bereits sehr nahe. Bei Brot für alle steht die Entwicklungspolitik im Vordergrund, bei Heks die Entwicklungszusammenarbeit. «Wir wollen die Synergien der beiden Werke besser nutzen», sagt Bfa-Sprecherin Regula Reidhaar auf Anfrage von ref.ch. Für die kirchlichen Spender sei es übersichtlicher und transparenter, ein einziges evangelisches Hilfswerk zu unterstützen.

Wunsch der Trägerschaft

Es nicht das erste Mal, dass der Gedanke an einen Zusammenschluss aufkommt. Dieser wurde schon mehrmals vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund angeregt, der beide Hilfswerke trägt. Gespräche dazu wurden bereits Ende der Neunziger Jahre und 2008 geführt. Die Stiftungsräte seien damals zum Schluss gekommen, dass die Zeit für gemeinsame Strukturen noch nicht reif sei, sagt Reidhaar.

In einer ersten Phase klären die Stiftungsräte gemäss Mitteilung nun strategische, finanzielle und kulturelle Fragen und prüfen mögliche Formen der Zusammenarbeit. Im Frühjahr 2019 entscheiden sie, ob und in welcher Form ein Zusammenschluss stattfindet. (pd)