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Denkmal für verfolgte Homosexuelle beschädigt

In die Steinplatte vor dem Sichtfenster des Berliner Denkmals wurde „HIV“ eingebrannt

verfolgte Homosexuelle
Das Berliner Denkmal für verfolgte Homosexuelle wurde beschädigt (Archivbild, Foto: Angel Ivanov/LSVD)

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wurde von Unbekannten beschädigt. In die Steinplatte vor dem Sichtfenster des Denkmals wurden die Buchstaben „HIV“ eingebrannt.

Der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert, hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet. Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die für die Instandhaltung Sorge trägt, wurde um Schadensbeseitigung gebeten.

Es ist so niederträchtig und verabscheuenswert. Vandalismus ist keine Bagatelle. https://berlin.lsvd.de/neuigkeiten/denkmal-beschaedigt/

Gepostet von Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg ( LSVD ) am Samstag, 6. Oktober 2018

Das Denkmal steht seit 10 Jahren im Berliner Tiergarten und wurde bereits mehrmals unter grober Gewaltanwendung beschädigt. Schon drei Monate nach der Einweihung wurde das Sichtfenster erstmals eingeschlagen.

Bundestag beschloss Denkmal für verfolgte Homosexuelle
Es wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestages gebaut und am 27. Mai 2008 der Öffentlichkeit übergeben; das Denkmal war vom dänisch-norwegischen Künstler-Duo Michael Elmgreen und Ingar Dragset entworfen worden. Die Künstler griffen dabei die Formensprache des Holocaustdenkmals auf und ergänzten sie durch ein zusätzliches Element:


In einer Fensteröffnung ist ein Film mit einer Kuss-Szene zu sehen, der in einer Dauerschleife läuft – es begann mit einem Männerkuss, der 2010 von zwei küssenden Frauen abgelöst wurde.

Hier bat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Juni 2018 in seiner Rede beim Festakt zu 10 Jahre Denkmal für homosexuelle NS-Opfer die LGBTIQ-Gemeinde um Vergebung „für all das geschehene Leid und Unrecht, und für das lange Schweigen, das darauf folgte“.


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