Der Streit der Ministerinnen :
Leben Kinder homosexueller Partner schlechter?

Lesezeit: 3 Min.
Das gleichgeschlchtliche Glück auf einer Hochzeitstorte.
Forschungsministerin gegen Familienministerin: Es geht um die Frage, ob Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren Nachteile haben. Die eine beklagt fehlende Studien. Die andere hält die Sorge für längst ausgeräumt. Wer liegt richtig? Ein Faktencheck.

Bundesforschungs- und bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat in einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv für eine Langzeitstudie zur Frage ausgesprochen, welche Auswirkungen eine gleichgeschlechtliche Elternschaft auf Kinder hat. Sie kritisierte auch: die Ehe für alle sei überstürzt eingeführt worden. Es fehlten Langzeitstudien über das Kindeswohl. Dafür ist Karliczek inzwischen von Politikern aller Parteien kritisiert worden – auch aus der Union selbst. Tatsächlich hatte sich Karliczek bei der Abstimmung im Bundestag 2017 klar gegen die Ehe für alle ausgesprochen. Damals sagte sie: „Meine Einschätzung als Mutter dreier Kinder ist die, dass es für die Entwicklung von Kindern wichtig ist, das emotionale Spannungsfeld zwischen Vater und Mutter zu erleben.“ Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) konterte nun auf das Fernsehinterview ihrer Ministerkollegin: „Schon heute belegen Studien, dass sich Kinder in homosexuellen Partnerschaften genauso gut entwickeln wie in Familien mit Mutter und Vater."

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