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Gedenken den Opfern des NS-Regimes: Veranstaltungen in der Region

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Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus © picture alliance/dpa

Heidelberg/Mannheim - Die grausamen Opfer des NS-Regimes dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Deshalb wird heute vielerleorts den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.

Im Jahr 1996 hat der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar, den Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Die UNO hat den Tag zum Weltgedenktag für die Opfer der Shoa, also den den nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas proklamiert. 

In Heidelberg etwa werden mindestens 73 Heidelberger Juden nach der Pogromnacht 1938 nach Dachau deportiert. 282 jüdische Menschen aus Heidelberg wurden am 22. Oktober 1940 nach Frankreich deportiert und in Gurs interniert – nur 91 von ihnen überlebten. Die 22, im Februar 1945 nach Theresienstadt Deportierten, überlebten. 

Homosexuelle im Mittelpunkt

In diesem Jahr stehen bei der Gedenkfeier, die seit 12 Uhr im Großen Rathaussaal erfolgt, Homosexuelle im Mittelpunkt der Veranstaltung. Zu Gast ist auch Volker Beck.

Von 1991 bis 2004 war er Sprecher des (Lesben- und) Schwulenverbandes in Deutschland (L)SVD e.V. Seit vielen Jahren setzt sich Beck für die Entschädigung aller Opfer des Nationalsozialismus sowie ein angemessenes Gedenken ein. Er wirkte unter anderem bei der Errichtung eines Denkmals im Berliner Tiergarten für in der NS-Zeit verfolgte Homosexuelle mit.

Zwischen 1933 und 1945 wurden rund 50.000 Männer wegen Homosexualität abgeurteilt – circa 5.000 bis 6.000 von ihnen kamen in ein Konzentrationslager, wo sie durch einen rosa Winkel gekennzeichnet wurden. Homosexuelle Frauen wurden im Nationalsozialismus ebenfalls in Konzentrationslager deportiert, in Psychiatrien eingewiesen, entmündigt, zwangssterilisiert oder Opfer sexueller Gewalt. Auch in Mannheim wird den opfern gedacht. 

Jüdisches Gemeindezentrum als Anlaufpunkt

Im Jüdisches Gemeindezentrum in Mannheim wird der Schwerpunkt in diesem Jahr auf die Konstruktion der "Volksgemeinschaft" und die Prozesse gesellschaftlicher Ausgrenzung im NS-Staat, mit besonderem Blick auf den Antisemitismus gelegt. Die Festrede hält Prof. Uffa Jensen vom Zentrum für Antisemtismusforschung in Berlin.

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