Cyberangriff auf Aluminiumproduzenten Norsk Hydro

Der durch Ransomware mit dem Ziel der Erpressung von Lösegeld angegriffene Aluminiumkonzern Norsk Hydro befindet sich auf dem Weg der Normalisierung seiner Prozesse. Unterdessen wurden Angriffe auf US-Chemiefirmen bekannt.

Einer der größten Aluminiumhersteller der Welt, der norwegische Konzern Norsk Hydro, ist am 19. März von Hackern angegriffen worden. Nach Angaben des Konzerns waren die IT-Systeme in den meisten Geschäftsfeldern und die Website betroffen. Der Aluminiumproduzent wurde mit der Ransomware LockerGoga infiziert, weshalb die Produktion in Werken in mehreren Ländern zum Erliegen kam. In vielen Niederlassungen steuern die Mitarbeiter die Produktion manuell. In den vergangenen Tagen konnte der Konzern die IT-Systeme und die Datenbasis mit Backups weitgehend wiederstellen. Das US-Magazin Wired berichtet, dass LockerGoga eine Reihe von Industrie- und Produktionsfirmen getroffen habe. Vor Norsk Hydro erwischte es auch die französische Technologieberatungsfirma Altran. Zwei weitere Fertigungsunternehmen, Hexion und Momentive, wurden ebenfalls von LockerGoga betroffen - im Fall von Momentive habe das zu einem globalen IT-Ausfall geführt. Die Angreifer verfolgen dabei in der Regel das Ziel, von den Unternehmen Lösegeld für die gekaperten IT-Systeme zu erhalten. Im Falle von Norsk Hydro hat dies offensichtlich nicht geklappt. Das Unternehmen teilte in einer Pressemitteilung vom 26. März mit, dass die meisten Fabriken mit normaler Kapazität arbeiteten. Nach und nach würden die IT-Systeme auf sichere Weise wiederhergestellt. Das Unternehmen arbeite mit der Norwegischen Nationalen Sicherheitsbehörde (NSM) zusammen. Die vorläufigen geschätzten finanziellen Auswirkungen der ersten vollen Woche nach dem Cyberangriff belaufen sich nach Firmenangaben auf nur bis zu etwa 35 Mio. Euro. Zudem verfüge Norsk Hydro über eine solide Cyber-Risiko-Versicherung.

 

Zum Beitrag auf wired.com
Zur Pressemitteilung von Norsk Hydro