Studie zu Online-Marktplätzen: Dynamik im B2B-Bereich

Die Unternehmen ecom consulting und gominga haben die Entwicklung des globalen Marktplatz-Geschäfts untersucht. Die Autoren erwarten unter anderem für die kommenden fünf Jahre ein Wachstum von B2B-Marktplätzen.

Die Unternehmensberatung ecom consulting und das Technologieunternehmen gominga, welches sich auf die Analyse und Nutzung von Kundenbewertungen spezialisiert hat, haben gemeinsam eine Studie erstellt, in der sie Trends im Online-Marktplatz-Geschäft identifiziert haben. Entdeckt haben sie international 480 Marktplätze, davon 37 Prozent mit Präsenz in der DACH-Region. Die Anzahl der Marktplätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz, so die Studie, hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Rund ein Drittel der Marktplätze betreibe eigenen Handel auf ihrer Plattform und stehe demzufolge in direkter Konkurrenz zu ihren Kunden, den Herstellern beziehungsweise Händlern.

B2C dominiere zwar ganz klar, aber die Anzahl von B2B-Marktplätzen wachse deutlich. Hier, so die Studie, würden sowohl Händler verschiedenster Kategorien als auch Hersteller versuchen, Plattformlösungen im Markt zu errichten und sich dadurch früher vor „Disruptoren“ zu schützen, als dies den etablierten Playern im B2C gelungen sei. Die Autoren gehen davon aus, dass „die Marktplätze einen großen Teil des Webshop-Commerce aus dem B2C-Markt drängen werden und in spätestens drei bis vier Jahren eine deutliche Konsolidierungswelle einsetzen wird." Im B2B-Segment könne man von einer Wachstumsphase für die kommenden fünf Jahre hinaus ausgehen.“

Generell sei Pionier Amazon nach wie vor das Maß aller Dinge (zumindest außerhalb Asiens), vor allem wenn es um Reichweite und Services rund um den Marktplatz gehe. Raum bleibe allerdings weiterhin für Produkte und Services, die nicht so gut in die „Maschine“ Amazon passen.

Interessant ist auch die Aussage der Studie, dass in den Kategorien "DIY & Material" bislang noch eher wenige ausgemachte Spezialisten zu verzeichnen seien. Die Autoren schreiben dazu: „Erwähnenswert ist, dass sich das Angebot von B2C und B2B im DIY-Segment deutlich vermischt, schließlich sind die Kunden sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext auf der Suche nach dem „richtigen Material“. Im Übrigen sei Amazon gerade dabei, die im B2C generierten Produktbewertungen auf sein B2B-Business zu übertragen und erarbeite sich damit absehbar einen erneuten Vorsprung gegenüber anderen B2B-Marktplätzen.

Die Studie und ein Poster mit den Marktsegmenten und Anbietern aller Marktplätze lässt sich gegen Angabe der Kontaktdaten auf den Websites der Studienautoren kostenlos als Download beziehen.

Zur Download-Seite auf gominga.com