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MÄRZ 2017

Es gibt keine Lösungen im Leben. Es gibt Kräfte in Bewegung:
die muss man schaffen; die Lösungen folgen nach.
Antoine de Saint-Exupéry, Nachtflug


Wir finden, diese Erkenntnis von Antoine de Saint-Exupéry beschreibt auch die besonderen Herausforderungen im komplexen Feld der Regionalentwicklung sehr treffend – ergänzt um den Faktor Mensch. Denn es sind die Menschen, die Kräfte in Bewegung setzen und dabei viele andere Menschen einbeziehen. Und es gilt in der Regionalentwicklung, nicht nur die Bewegung zu organisieren, sondern auch frühzeitig die Richtung zu kennen und klare Ziele zu verfolgen. Ein hilfreiches Instrument dabei ist die Evaluierung der Inhalte und Strategien, des Prozesses, der Struktur sowie der Arbeit des Regionalmanagements. Auch wenn dies für viele Regionen erst 2018 im Aktionsplan steht, heißt es, früh darauf zu achten, die Weichen für die Evaluierung richtig zu stellen.
 
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns für die vielen wertschätzenden Rückmeldungen zu unserem 25jährigen Firmenjubiläum per E-Mail, per Post und auf unserer Homepage, über die wir uns sehr gefreut haben! Schauen Sie doch mal rein: www.neulandplus.
de/25-jahre/.

Es grüßt Sie das Team von neuland+
 
Josef Bühler, Gerda Peuling, Kerstin Adam-Staron, Hannes Bürckmann, Sebastian Dürr, Susanne Neumann, Anne-Marie Hiller, Monika Weber, Philipp Kahl, Christine Mast

Themen

Selbstevaluierung - es geht wieder los!

Agrarmarketing - neue Märkte für das Schwäbisch-Hällische Qualitätsschweinefleisch

Anne-Marie Hiller - anerkannte Prüferin für wanderfreundliche Gastgeber   
                       
Streuobst ist Kultur 2017

Land(auf)Schwung - Halbzeit in Mittelsachsen

Literaturtipp



 

 
Selbstevaluierung - es geht wieder los!

Bereits jetzt werden die Weichen für 2018 gestellt: Zur Halbzeit der Förderperiode wird die Arbeit der meisten LEADER-Aktionsgruppen von einer umfassenden Selbstevaluierung geprägt sein. Die ersten Ausschreibungen sind schon erfolgt, teilweise mit der Hoffnung verbunden, das aktuelle LES in seinen Handlungsfeldern und in seinem Zielspektrum nachjustieren zu können.
Dazu gehört die Reflektion, ob Zielgruppen erreicht wurden und welche Gründe es für fehlende oder geringe Resonanzen in einzelnen Zielfeldern gibt.  
Die ersten Ausschreibungen orientieren sich in den Bewertungsbereichen am DVS-Leitfaden zur Selbstevaluierung (Gothe, Bühler, Geissendörfer, Hahne) mit den Bewertungsfeldern: „Inhalte und Strategie“, „Prozess und Struktur“ und „Aufgaben des Regionalmanagements“. Die Methodenerprobung des Leitfadens lehrte, dass die Befragung von Zielgruppen wichtig ist, dass aber die gemeinsame Reflektion in Gruppen von den Beteiligten als hilfreicher erlebt wird, da gemeinsame Problem- und Lösungswahrnehmungen organisiert werden. Gerade für Gruppen mit deutlichem Nachjustierungsbedarf ist ein erweiterter Kommunikationsprozess zu empfehlen. So werden sich voraussichtlich zwei Varianten herausbilden:
Eine schlanke Variante dort, wo Regionen wenig Problemdruck haben: Auswertung der Monitoring-Daten, Befragung der Mitglieder der Aktionsgruppe und ggf. der Projektträger, Bilanzworkshop mit Bewertung der Analyse und Zielformulierungen.
Eine etwas ausführlichere Variante in Regionen mit offenkundigem Nachsteuerungsbedarf. Hier werden, ergänzend zu den oben beschriebenen Analyse-Instrumenten, weitere Formen wie z.B. Fokusgruppen eingesetzt. Deren Ansatzpunkte sind identifizierte Problemfelder im Prozess oder Inhalte und Strategien in einzelnen Handlungsfeldern. Mit diesen Methoden können Engpässe genauer definiert und daraus abzuleitende strategische Überlegungen diskutiert werden. Die Idee der EU, Vorgaben für die Selbstevaluierung zu machen, wird für Deutschland aller Voraussicht nach wenige Konsequenzen haben. Der DVS-Leitfaden hält mit seinem Ansatz und vor allem mit seinem Methodentool das relevante Instrumentarium für diesen Prozess bereit.
 
►Kontakt: Josef Bühler, info@neulandplus.de
►Info: Empfehlenswert: DVS-Leitfaden und Methodentool - Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung: https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen/leader/selbstevaluierung/leitfaden-und-methoden/
Agrarmarketing - neue Märkte für das Schwäbisch-Hällische Qualitätsschweinefleisch g.g.A.
 
Das Schwäbisch-Hällische Landschwein ist dank der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) mittlerweile zu einer Erfolgsgeschichte geworden, die weit über die Grenzen der Region Hohenlohe hinaus bekannt ist. Die von der EU geförderte Informationskampagne „Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweine-fleisch g.g.A. – direkt vom Bauern, EU-garantierter Genuss“ führt diesen Weg nun konsequent weiter. Ihr Anliegen ist es, dieses Qualitätsschweinefleisch (g.g.A.) als ein tierartgerechtes, regionales, ethisch verantwortbares und zukunftsfähiges Genuss-Lebensmittel zu positionieren – gerade im Kontext der Nachhaltigkeitsdiskussion im deutschen wie auch im österreichischen und norditalienischen Markt.
Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall ist ein wirtschaftlicher Verein und wurde 1988 mit dem Ziel gegründet, die Existenz des Schwäbisch-Hällischen Landschweins durch die Vermarktung des hochwertigen Fleisches zu sichern. Innerhalb weniger Jahre etablierte sich das Fleisch dieser Schweine als Premiumprodukt bei Spitzenköchen und bei qualitätsbewussten Endverbrauchern. Bei der Erzeugung ist von Anfang an nicht nur die Rasse ausschlaggebend, sondern auch die tiergerechte Haltung, Fütterung und tierschutzgerechte Schlachtung. Von den ca. 1400 Mitgliedern der BESH Gruppe sind bereits ca. 450 entsprechend der EU-Bio-Richtlinien zertifiziert. Damit ist die BESH zum führenden Verarbeiter für Bioschweinefleisch in Süddeutschland gewachsen.
neuland+ unterstützt die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall in den kommenden drei Jahren im Spannungsfeld von Maßnahmenentwicklung und Fördermittelabwicklung als Marketingagentur bei der Umsetzung der von der EU geförderten Informationskampagne. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen Online-gestützte Aktionen, Anzeigen, Werbevideos, Fach- und Hausmessen, Grill-Events, neue Angebote für Besuchergruppen, Seminare für Business to Business-Partner, Restaurantwochen und Verkaufs-förderungsmaßnamen in Handel und Gastronomie.

►Kontakt: Sebastian Dürr, duerr@neulandplus.de
►Info: www.besh.de
 
 
Anne-Marie Hiller - anerkannte Prüferin für wanderfreundliche Gastgeber
 
Als Auftragnehmer für das Regionalmanagement in der Dübener Heide unterstützt neuland+ das Vorhaben des Naturparks Dübener Heide, eine zertifizierte Wanderregion zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen insgesamt 44 Kriterien in fünf verschiedenen Kategorien erfüllt werden. Dazu zählen die Bereiche Wanderwegenetz / Beschilderung, Gastgeber, Service für Wanderer, Tourist-Informationen sowie Organisation.
Im Bereich der Gastgeber-Kriterien erfahren wanderfreundliche Unterkünfte und Gaststätten eine erhöhte Aufmerksamkeit. Sie müssen sich einer gesonderten Prüfung unterziehen, um das Siegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ zu erhalten. Torsten Gaber vom Verein Dübener Heide e.V. und Regionalmanagerin Anne-Marie Hiller, neuland+, haben sich im Januar 2017 im Rahmen einer zweitägigen Schulung des Deutschen Wanderverbandes als Zertifizierer/in ausbilden lassen. So stehen sowohl den Übernachtungsanbietern als auch den gastronomischen Betrieben in der Dübener Heide nun zwei geschulte Prüfer vor Ort zur Verfügung.


►Kontakt: Anne-Marie Hiller, hiller@neulandplus.de
►Info: www.leader-duebener-heide.de

Streuobst ist Kultur 2017
 
Die Streuobstsaison 2017 – unter dem Motto „Streuobst ist Kultur“ - ist eröffnet! Unter der Schirmherrschaft Helmut Brunners, Bayerns Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wird im Rahmen der mittlerweile vierten Streuobsttage das Kulturgut „Streuobst“ ins Rampenlicht gerückt. Auch über den süddeutschen Raum hinaus werden in ganz Deutschland kostenfrei Veranstaltungen beworben. Mit mehreren hundert Veranstaltungen jährlich sind die Streuobsttage damit in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Kommunikationsplattformen rund um das Thema Streuobst herangewachsen und haben bundesweite Bekanntschaft erlangt.
Die Auftaktveranstaltung der Streuobsttage findet dieses Jahr am 27. April in Sailauf (Kreis Aschaffenburg) statt – gemeinsam mit „Anschmecken“, der Auftaktveranstaltung der Regionalen Genusstage am Bayerischen Untermain. Am 28. April findet ebenfalls in Sailauf die bayerische Streuobst-Fachtagung statt.
Neu bei den Streuobsttagen 2017 ist, dass die vier Fachkongresse der an den Streuobsttagen beteiligten Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinlandpfalz unter dem Motto „Zukunft der Streuobstkultur“ die Inhalte ihrer Fachtagungen aufeinander abgestimmt haben. Themenschwerpunkte der Fachkongresse sind unter anderem:
  • Obstwiesen in der Biodiversitätsstrategie und als Kompensationsmaßnahme
  • Aspekte der Anbaukultur
  • Zukunftsfähige Streuobst-Sorten
  • Mistelbekämpfung zum Erhalt von Streuobst
  • Mit Streuobst Geld verdienen
Die Inhalte und Ergebnisse der Fachkongresse werden in einem „virtuellen Kompendium“ auf den Seiten der Streuobsttage gebündelt.

►Kontakt: Hannes Bürckmann, buerckmann@neulandplus.de
►Info:
www.streuobsttage.de/fachkongresse
 
 
Land(auf)Schwung - Halbzeit in Mittelsachsen

Mittelsachsen als eine von 13 Gewinnerregionen des Bundesmodellprogramms Land(auf)Schwung startete 2017 in die zweite Halbzeit von drei Förderjahren. Land(auf)Schwung unterstützt innovative Projekte mit Zielen der Daseinsvorsorge und Wertschöpfung, die nicht aus anderen Förderprogrammen bedacht werden können, mit insgesamt 1,5 Mio. Euro je Region. Besonders im Fokus: Neue Kooperationen und die Beteiligung der Privatgesellschaft. So entsteht neuer Schwung in der Region. In enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Mittelsachsen steuert neuland+ als Regionale Entwicklungsagentur den Gesamtprozess und begleitet die Antragsteller engmaschig durch Projektentwicklungsphase, Antragsverfahren und Abrechnung. Entscheidungen trifft ein regionales Gremium im Bottom-up-Verfahren.
Unter den bisher befürworteten Vorhaben sind spannende Ansätze wie das Netzwerk der Theaterjugend, das sich von seinem Freiberger Kristallisationspunkt über den Landkreis ausgeweitet und mit einer viel beachteten Inszenierung von Ewald Palmetshofers „hamlet ist tot. keine schwerkraft“ die Generationenproblematik aufgegriffen hat. Mehr auf Wertschöpfung orientiert sind mit „Mittelsachsen.Jetzt!“ und „Striegistal.Jetzt!“ zwei unternehmensgetriebene Initiativen zum Netzwerkaufbau von ländlichen Kleinbetrieben, die mit einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie ihren Standort und auch das Ehrenamt unterstützen. Ein zentrales Standbein ist die neue Nestbauzentrale. Seit mehr als einem Jahr berät sie sehr erfolgreich Rückkehrer und Bleibewillige bei der An- und Umsiedlung im Landkreis und steht dabei auch als Serviceangebot für Unternehmen zur Verfügung. Nicht zu vergessen: Ein Kleinprojektepool fördert mit überschaubaren Beträgen Vereine auf niedrigschwelliger Basis.
Der allergrößte Teil der Mittel ist bereits jetzt gebunden. Zeit, sich strategischen Fragen zuzuwenden wie etwa Mobilität, Qualifikationsmaßnahmen für Vereine und Austausch unter Nachbarschaftshelfern.
 
►Kontakt: Kerstin Adam-Staron, Landaufschwung-Mittelsachen@neulandplus.de
 
 
 
Literaturtipp
 
Studie: Zielkonflikt beim Lebensmitteleinkauf: Konventionell regional, ökologisch regional oder ökologisch aus entfernteren Regionen?

Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts unter Leitung von Prof. Hamm (Uni Kassel) war die Erhebung empirischer Daten zum Wahlverhalten von Konsumenten, die sich beim Einkauf zwischen konventionellen Lebensmitteln aus der Region und Öko-Lebensmitteln aus verschiedenen Herkünften entscheiden können. Dazu wurden im Rahmen einer Befragung die Einstellungen sowie in einem Kaufexperiment die Präferenzen und Zahlungsbereitschaften von Endverbrauchern in vier Regionen Deutschlands ermittelt. 
Die Befragungsergebnisse verdeutlichten die große Bedeutung der regionalen Herkunft von Lebensmitteln für Konsumenten. Dies galt insbesondere für frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Fleisch. Die Resultate des Kaufexperiments bestätigten eine starke Nachfrage nach konventionellen und Öko-Lebensmitteln aus der Region und zeigten sehr hohe Zahlungsbereitschaften für regionale Produkte und bei Öko-Lebensmitteln auch für Produkte aus Deutschland. Dieses Absatzpotenzial sollte durch die Ausweitung des entsprechenden Angebots im Lebensmitteleinzelhandel genutzt werden. Dabei bedarf es einer eindeutigen, unternehmensübergreifenden und leicht verständlichen Kennzeichnung der regionalen bzw. deutschen Produktherkunft.
 

 
Impressum:

neuland+ Tourismus,- Standort- und Regionalentwicklung
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