Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - Dezember 2018

02.12.2018

           

Liebe Leserinnen und Leser,

heute erhalten Sie von uns den Dezember-Newsletter! Somit ist eines unumgänglich: das Jahr ist nun fast vorbei. Der 1. Advent liegt unmittelbar vor uns, vielleicht haben Sie schon den einen oder anderen Weihnachtsmarkt besucht, und ganz sicher kreisen Ihre Gedanken schon um die Weihnachtsgeschenke und was es wohl an Weihnachten und den nachfolgenden Feiertagen zu essen gibt.

Was es bei Ihren Kaninchen zu essen gibt, das können wir Ihnen sagen: Kohl! Kohl ist ein hervorragendes Winterfutter, und welche Varianten der Kohl bereithält, welche Mythen es zur Kohlfütterung gibt und wie Sie die Kohlfütterung für Ihre Kaninchen nutzen können, das lesen Sie in der neuen Ausgabe des Newsletters. Passend dazu unser Gemüse des Monats: der Blumenkohl.

Die Mitglieder des Kaninchenschutz e.V. waren wieder fleissig und haben an der Messe "Consumenta" in Nürnberg teilgenommen und Interessierte rund um das Thema Kaninchen & Tierschutz beraten. Lesen Sie hierzu unseren Messebericht.

"The same procedure as last year!": Unsere Adventswundertütenauktion - jeden Tag, bis zum 24. Dezember, können Sie im Forum in unserem Flohmarkt eine Adventswundertüte mit Überraschungsinhalt ersteigern. Liebevoll gepackt und mit schönen Dingen für Mensch und Tier versehen - steigern Sie mit und helfen Sie uns, mit dem Erlös der Wundertüten auch weiterhin kranken Kaninchen zu helfen.

Abschließen möchten wir mit unserem diesjährigen Patentieradventskalender in virtueller Form, öffnen Sie jeden Tag ein Türchen mit uns und erfreuen Sie sich an dem Inhalt. Was das ist? Schauen Sie selbst!

Das Newsletterteam verabschiedet sich für dieses Jahr von Ihnen. Wir wünschen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, Frohe Weihnachten und kommen Sie gut ins neue Jahr!

Herzlichst,
Ihr Kaninchenschutz e.V.
 

Die Kaninchenschutz e.V. Adventswundertüten

Auch dieses Jahr führen wir die liebgewonnene Tradition fort, in unserem Flohmarkt für Tierschutzzwecke jeden Tag eine sorgsam gestaltete Wundertüte zu versteigern.

Die Wundertüte kommt als eine selbstgenähte Stofftasche mit vielfältigem buntem Aufdruck daher und ist randvoll gefüllt mit allerlei Besonderem. Was genau darin ist, kann natürlich nicht verraten werden - denn es ist ja eine Wundertüte - aber eins können wir sagen: Während sich Ihre Kaninchen über gesunde Knabbereien freuen können, hält die Tüte für Sie weihnachtliche Köstlichkeiten, entspannte Wohlfühlmomente und vieles mehr, was das Herz eines jeden Kaninchenfreundes erfreut, bereit.

Der Inhalt der Adventswundertüten wurde uns von lieben Sponsoren zur Verfügung gestellt. Wir möchten uns daher sehr herzlich bedanken bei:
 
Heu-Heinrich, Heu-Kaufen, Heupaeckchen, HYDROPHIL, Kaninchenbude, Kleintierbistro, Mixerama, Naturtasche, vdW's Lunchbags und Veganic.

Jeden Tag wird dabei eine neue Wundertüte präsentiert und kann bis 20 Uhr des Folgetages ersteigert werden. Sie möchten sich selbst überraschen oder suchen noch ein schönes Geschenk für Kaninchenfreunde? Dann schauen Sie doch mal rein:
 
Wir wünschen Ihnen viel Spaß!
 

Mythos Kohl – Fluch oder Segen in der Kaninchenernährung?

Obwohl das Thema „Kohl in der Kaninchenernährung“ schon seit Jahren in aller Munde ist, gibt es immer noch – grade bei „Kaninchenanfängern“ – große Unsicherheiten. Sollte man Kohl nun füttern oder nicht? Was ist das Problem an gleichzeitiger Fütterung von Kohl und Trockenfutter? Gibt es Kaninchen, die Kohl grundsätzlich nicht vertragen? Was ist dran an der blähenden Wirkung von Kohl? Und worin unterscheiden sich die einzelnen Kohlsorten eigentlich?

Wir möchten Kaninchenhaltern gerne etwas mehr Sicherheit beim Verfüttern von Kohl an ihre Kaninchen vermitteln.

Kohl – „Ja bitte!“ oder „No go“?

Inzwischen verfüttert der Großteil der Kaninchenbesitzer seit Jahren erfolgreich Kohl an ihre Kaninchen. Kohl ist ein hervorragendes Winterfutter, wenn keine ausreichenden Mengen an Wiesengräsern und -kräutern mehr zur Verfügung stehen.

Kohl ganz allgemein ist sehr vitamin- und mineralstoffreich, besitzt zahlreiche essentielle Aminosäuren und wird von den meisten Kaninchen sehr gern gefressen. Zudem zeichnen ihn seine blattähnliche Struktur und sein moderater Energiegehalt als geeigneten „Wiesenersatz“ aus. Nicht nur das natürliche Kauverhalten, sondern auch die physiologische Verdauungstätigkeit wird durch die Blattstruktur (bei einem Großteil der Sorten) gefördert. Daher kann man Kohl als Kaninchenfutter im Winter grundsätzlich erst einmal empfehlen.

Kohl und Trockenfutter – geht das?

Oftmals hört man, dass Kohl nicht zusammen mit Trockenfutter gefüttert werden darf, da dies dann zu Aufgasungen und weiteren Verdauungsproblemen führen soll.

So pauschal ist diese Aussage aber nicht richtig. Zunächst muss man sich veranschaulichen, von welcher Art Trockenfutter man spricht: Trockenfutter ist erst einmal alles, was kein Frischfutter ist, meist mit einem Feuchtigkeitsgehalt, der sich bei etwa 10 % bewegt – also auch Heu, getrocknete Kräuter, Saaten, usw.
Die eben genannten Dinge können natürlich und auch fast immer ohne Probleme gemeinsam mit Kohlsorten verfüttert werden, da sie naturbelassen und strukturiert sind. So wird die Verdauungspassage nicht verzögert.

Woher kommt nun also das Gerücht, dass Kohl Verdauungsprobleme verursacht?

Problematisch kann es werden, wenn handelsübliches „Buntfutter“ neben dem Kohl angeboten wird. Diese Futtersorten sind meist mit einem hohen Getreideanteil, Presslingen, Getreidenachmehlen, Grünmehlen und anderen Nebenprodukten aus der Getreideproduktion versehen. Die fehlende Struktur und die Trockenheit dieser Produkte kann zu einer verlängerten Passagezeit im Darmbereich des Kaninchens führen. Wird nun hierauf Kohl gefüttert und die Darmpassage dauert länger als gewöhnlich, kann es durch zu langes „Liegenbleiben“ des Kohls zu übermäßiger Gasbildung im Verdauungstrakt kommen. Diese Problematik kann allerdings auch mit jedem anderen Grünfutter auftreten und ist kein Problem, was speziell die Kohlsorten betrifft.

Ein weiterer Aspekt, der beachtet werden muss, ist, dass der „Mythos Kohl“ aus einer Zeit stammt, in der die möglichst artnahe Hauskaninchenhaltung mit viel Platz und naturnaher Fütterung noch fast gar nicht existent war. Die Tiere wurden zumeist zur Selbstversorgung mit Kaninchenfleisch und/oder für Zucht, Ausstellung und Verkauf gehalten. Die Kaninchen lebten hierbei in sehr engen Buchten, in denen sie sich kaum bewegen konnten. Die Fütterung bestand vorwiegend aus Heu und Pellets – Frischfutter gab es meist nur, wenn etwas Gemüseabfall aus der Essenszubereitung für die Halter übrig war. Hieraus ergaben sich mehrere Probleme:
  • durch mangelnde Bewegung verringerte sich die eh schon kaum vorhandene Darmmotilität des Kaninchen noch weiter und der Verdauungsbrei wurde nur verzögert weitertransportiert
     
  • durch die Fütterung von Pellets oder Trockenfutter mit hoher Energiedichte veränderte sich die Bakterienbesiedlung in der Darmflora des Kaninchens
     
  • Frischfutter wurde eher seltener angeboten – die Kaninchen konnten sich dadurch nicht an dieses Futter „gewöhnen“ und in der Darmflora des Kaninchens konnte keine physiologische Bakterienbesiedlung stattfinden
     
  • durch die Haltung zumeist sehr vieler Tiere auf engstem Raum war der Infektionsdruck zum Beispiel bei Parasitenbefall oder anderen Infektionskrankheiten sehr hoch. Die Tiere konnten sich leicht gegenseitig anstecken. Diese Erkrankungen führten wiederum häufig auch zu Verdauungsbeschwerden (z.B. Kokzidiose, E.coli-Bakterien u.a.).
In der Folge dieser ungünstigen Umstände konnte es also zu Verdauungsproblemen kommen, die auf das Frischfutter bzw. speziell den Kohl geschoben wurden, eigentlich aber der nicht naturnahen Haltung und Ernährung geschuldet waren.

Und wenn das eigene Kaninchen doch mit Verdauungsproblemen auf Kohlfütterung reagiert?

Kaninchen können, genauso wie wir Menschen auch, an individuellen Unverträglichkeiten leiden. Daher gibt es Kaninchen, die (eventuell nur einzelne) Kohlsorten nicht vertragen. Eine Unverträglichkeit äußert sich beim Kaninchen fast immer über Magen-Darm-Beschwerden – so auch durch ein „aufgebläht sein“, nachdem das unverträgliche Futtermittel aufgenommen wurde.

Solche Unverträglichkeiten können auch bei anderen Gemüsesorten auftreten und haben nichts mit Kohl im Speziellen zu tun. Erfahrungsgemäß treten Unverträglichkeiten am ehesten bei Gemüsesorten auf, die von ihrer Struktur oder ihren Inhaltsstoffen her der natürlichen Nahrung des Kaninchens nicht sehr ähnlich sind.

Gibt es „gut verträgliche“ Kohlsorten?

Erfahrungsgemäß sind besonders „weichblättrige“ Kohlsorten wie Grünkohl, Chinakohl (der eigentlich kein echter Kohl ist), Pak Choi, Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl und Romanesco gut verträglich und auch sehr gut geeignet, um Kaninchen an die Kohlfütterung zu gewöhnen.

Kopfkohl-Sorten wie Weiß- und Rotkohl, Spitzkohl und Wirsing sind durch ihren hohen Anteil an etwas schwerer verdaulichen Kohlenhydraten (z.B. Rhamnose) gemeinhin als etwas weniger gut verträglich bekannt. Die Abbauprodukte der Rhamnose und anderer sogenannter „hochmolekularer Kohlenhydrate“ können Gase bilden und daher leichter eine blähende Wirkung in der Kaninchenverdauung haben, als die einfacher verdaulichen Kohlsorten.

Dennoch können auch die Kopfkohl-Sorten nach der gewissenhaften Anfütterung fast allen Kaninchen in größeren Mengen angeboten werden.
 

Mümmeln à la carte – buntes Futter aus der Region

Gemüse des Monats Dezember: Blumenkohl

Der Blumenkohl, auch Käsekohl, Blütenkohl, Traubenkohl, Minarett-Kohl oder Italienischer Kohl genannt, ist bei den Kaninchen sehr beliebt und zudem auch noch sehr gesund: Er enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe.

Bei Blumenkohl handelt es sich um eine Zuchtform des sogenannten Gemüsekohls. Der Blumenkohl hat seinen züchterischen Ursprung in Kleinasien und wird seit dem 16. Jahrhundert in ganz Europa angebaut. Heute zählt der Blumenkohl zu den beliebtesten Kohlsorten – nicht nur beim Menschen.

Alles vom Blumenkohl kann verfüttert werden: Strunk, Blätter, Kopf. Somit kann man ihn als „Allrounder“ auf dem Speiseplan der Kaninchen bezeichnen.

Probieren Sie es doch mal aus!
 

Der Kaninchenschutz e.V. auf der Messe "Consumenta" in Nürnberg

Nach 2015 war der Kaninchenschutz e.V. in diesem Jahr das zweite Mal auf der Heimtiermesse der "Consumenta" in Nürnberg. Die "Consumenta" ist - im Gegensatz zu vielen anderen Messen, auf denen wir regelmäßig vertreten sind - eine große Verbrauchermesse. Sie findet damit in mehreren Hallen mit unterschiedlichen Themen statt. So gab es zum Beispiel neben der Heimtiermesse auch eine Halle zum Thema Wohnen, Renovieren, Wellness und Regionales, die Faszination Pferd sowie einen tollen Indoor-Weihnachtsmarkt. Auch kulinarisch wurden allerlei Köstlichkeiten aus allen Teilen der Welt angeboten, wobei regionale Speisen einen großen Raum einnahmen. Auf der "Consumenta" ist damit immer ein sehr breites Publikum vertreten.

An unserem Messestand hatten wir zahlreiche tolle Beratungen. Viele davon kamen spontan zustande, aber es gab genauso auch Besucher, die uns ganz gezielt auf dieser Messe aufgesucht hatten, um ihre Fragen an uns zu stellen. Wir freuten uns sehr darüber, dass wir auf der "Consumenta" einen sehr großzügigen Stand zur Verfügung hatten, auf dem wir unsere vielen Informationsmaterialien, die Leckereien für Kaninchen sowie unsere beliebten Kuschelröhren und Plüschkaninchen sehr schön arrangieren und präsentieren konnten.

Messen sind im Kaninchenschutz e.V. immer ein großes Event für unsere aktiven Mitglieder, die sich oft lange vorher schon auf die gemeinsamen Tage freuen: Ob aus Berlin nach Hannover oder aus dem hohen Norden bis ins Frankenland - es ist ein tolles Gefühl, solch eine Veranstaltung für den Verein gemeinsam möglich zu machen. Mit viel Begeisterung und Engagement treffen sich unsere Mitglieder, planen im Vorfeld und stellen das Material zusammen: Ratgeber, Kinderbücher, Vereinszeitungen - aber auch verschiedenes Futter, Weidenbälle, Heukartons sind dabei. Besonders beliebt auf Messen sind ganz besonders auch unsere Kuschelröhren, die die Tierbesitzer in unterschiedlichen Farben und Längen und nicht nur für Kaninchen kaufen. Es steckt viel Arbeit in der Vorbereitung und der Durchführung solch einer Messe - und es ist immer wieder ein wunderschönes Gefühl zu erleben, was zusammen im Verein möglich ist. Die Freude der Besitzer zu sehen, die unsere Artikel kaufen und für ihre Tiere mit nach Hause nehmen oder die Sicherheit nach einer Beratung, wenn wir erreicht haben, dass Kaninchen zukünftig ein besseres Leben haben - das lohnt unseren Einsatz und auch manche Anstrengung einer weiten Anreise oder eines langen Tages bei solchen Messen.

Das Fazit der "Consumenta" in Nürnberg ist durchweg positiv, und wir sind auch nächstes Jahr ganz sicher wieder in Oberfranken dabei.

Kommen Sie uns gerne auf einer unserer nächsten Messe besuchen: Termine veröffentlichen wir in unserem Newsletter und auf unserer Homepage.

Und wer Freude daran hat, uns bei unserer Messetätigkeit zu unterstützen: Kommen Sie an unseren Stand, treffen Sie uns und werden Sie sehr gerne Teil unseres Teams. Wir freuen uns immer über engagierte Unterstützung!
 

Adventskalender unserer Patentiere


Schnee bedeckt den Wald,
Weihnachten ist bald!
Die Patentiere sind schon ganz aufgeregt -
kommt doch der Weihnachtsmann bald angefegt!

Er bringt hoffentlich viele schöne Sachen,
die unseren Wackelnasen Freude machen.
Alle machen sich bereit -
bis Weihnachten ist's nicht mehr weit!

Das Fell gekämmt, die Ohren geputzt,
mal schauen, ob das auch was nutzt!
Wir nehmen Euch mit in unsere Adventskalenderwelt -

und hoffen, dass unser Reimen Euch auch gefällt.

Am 1. Dezember schon ging's los -
wenige Tage bis Weihnachten sind's bloß!



Adventskalenderaktion der Patentiere des Kaninchenschutz e.V.
 

Aktionen des Kaninchenschutz e.V.

           

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