Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - Januar 2019

07.01.2019

           

Liebe Leserinnen und Leser,

wir hoffen, Sie und Ihre Tiere sind gut ins neue Jahr gekommen!

Wir starten mit unserem Januar-Newsletter in das Jahr 2019 und begrüßen gleich zwei neue Pflegefellchen des Kaninchenschutz e.V.: Schlappi und Schnuff! Die beiden Kaninchen kamen schwerkrank in die Pflegestellen unseres Vereins. Ein Bild von Sorgenkind Schlappi leitet unseren Newsletter ein: Das kleine Widderkaninchen ist gerade erst ein knappes Jahr alt und wurde dem Tierarzt wegen eines Kieferabszesses vorgestellt. Inzwischen hat der kleine Schlappi eine komplizierte Operation hinter sich und erholt sich nun Schritt für Schritt. Er wird jedoch ein Intensivpatient bleiben. Sorgenfellchen Schnuff aus einem großen Animal-Hoarding-Notfall durfte in ihre neue Pflegestelle umziehen.

Wir stellen Ihnen in diesem und den folgenden Newslettern unsere Sponsoren vor, die den Kaninchenschutz e.V. schon seit Jahren unterstützen. Wir beginnen mit Mixerama!

Unser Gemüse des Monats ist der "Romanesco", ein frischgrünes Kohlgewächs, das nicht nur unseren Kaninchen gut schmeckt!

"Kaninchen suchen ein Zuhause" - wir berichten ab sofort regelmäßig über die Vermittlungstiere unserer Pflegestellen. Vielleicht sind Sie auf der Suche und finden so das passende Partnertier?

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Herzlichst,
Ihr Kaninchenschutz e.V.

Schlappi & Schnuff - Zwei neue Sorgenfellchen im Kaninchenschutz e.V.

Anfang Dezember erhielten wir den Notfallanruf der Schlappi behandelnden Tierärztin: Der kleine, erst 11 Monate alte Widder wurde von seinen Besitzern mit einem großen Kieferabszess in der Tierarztpraxis mit dem Wunsch zum Einschläfern abgegeben, da sich seine Besitzer nicht mehr ausreichend um ihn kümmern konnten. Er hatte bereits ein trauriges Schicksal: Ein großer Kieferabszess musste dringend behandelt werden, und Schlappis bisherige, ebenso junge Partnerin wurde im gemeinsamen Gehege Opfer eines Marderangriffs. Schlappi hatte Glück gehabt, er wurde vom Marder verschont und bekam eine neue Partnerin. Seine Besitzer wollten jedoch nun die Kosten der Behandlung seines Kieferabszesses nicht mehr übernehmen, und so gaben sie den kranken Schlappi in der Tierarztpraxis ab. Aber Schlappi ist munter und fröhlich und bemüht sich auch, zu fressen – die Tierärztin und wir sahen für Schlappi eine Chance. Er erhielt von uns die Zusage für seine medizinische Versorgung und durfte in seine Pflegestelle zu Silke ziehen, sein Abszess sollte in einer aufwendigen Operation einige Tage später entfernt werden.

Schlappi hatte doppeltes Glück: Noch vor der Operation wurde auch seine bisherige Partnerin an Silke übergeben. Es war eine riesige Freude für den kleinen Schlappi, als seine Freundin zu ihm gebracht wurde und nun dauerhaft zu ihm ziehen darf! Man sah ihm an, wie glücklich er war – und auch für Silke war es wunderschön, die Freude der beiden Kaninchen zu sehen.

Einige Tage später stand für Schlappi jedoch erst einmal die Entfernung des Abszesses an. Die Operation war schwieriger und sein Zustand schlimmer als erwartet – seine komplette untere rechte Zahnreihe musste mit dem Abszess entfernt werden, und auch sein Kieferknochen hat sich schon weitgehend aufgelöst. Fast täglich musste er in den Folgetagen zum Tierarzt. Aber der kleine Schlappi ist unglaublich tapfer. Geduldig erträgt er jede Behandlung, nimmt alle Medikamente und lässt sich mit seinem Päppelbrei füttern.

Am 1. Januar 2019 wurde er 1 Jahr alt. Schlappi zeigt eindeutig, dass er leben will – und er wird leben! Sein Weg ist jedoch noch steinig und lang, daher haben wir den kleinen Widder noch im Dezember als Vereinstier aufgenommen und ihm den „Kaninchenschutz-Status“ für die Dauer seiner medizinischen Versorgung zugesichert, so dass er weiterhin in seiner Pflegestelle versorgt werden kann. Die Kosten der notwendigen tierärztlichen Behandlung übernimmt damit der Kaninchenschutz e.V. vollständig für Schlappi.

Schlappi, gib nicht auf, kämpfe und schau, was das Leben Schönes für dich bereithält!
 

Schnuff ...

Die kleine Schnuff kam bereits im Oktober 2018 zu uns. Sie stammt aus einem großen Animal-Hoarding-Notfall und ist eines von insgesamt 150 geretteten Kaninchen. Schnuff hatte bei ihrer Rettung vollkommen vereiterte Augen und einen vereiterten Tränennasenkanal, außerdem war sie trächtig. Ihre ungeborenen Welpen waren jedoch schon überfällig und sind abgestorben. In einer ersten große Operation wurde daher umgehend die Gebärmutter entfernt. In der nachfolgenden Zeit musste die kleine Schnuff noch zwei weitere große Operationen überstehen, da sich alle ihre Zähne in einem katastrophalen Zustand befanden und auf der linken Seite komplett entfernt werden mussten. Lange Wochen war ihr Gesundheitszustand extrem kritisch und es war nicht sicher, ob sie überleben würde. Neben all diesen Problemen leidet Schnuff zusätzlich unter Arthrose und Spondylose der Wirbelsäule. Wie alt sie genau ist, weiß man nicht – vermutlich ist sie aber schon etwas älter.

In ihrer Pflegestelle bei Astrid wird Schnuff rund um die Uhr liebevoll betreut und durfte inzwischen zu ihren neuen Freunden Tomte Tummetott und Hedda ziehen. Doch es dauerte lange und benötigte von Astrid viel Geduld und Zuwendung, bis Schnuff Zutrauen auch zu den anderen Kaninchen fassen konnte. Jahrelang in den Zuständen zu leben, aus denen sie befreit wurde, hinterlässt tiefe Spuren bei einem Kaninchen.

Schnuff wird noch sehr lange eine intensive medizinische Behandlung benötigen und leider nie wieder gesund werden können. Ihr Fall macht uns wie alle Animal-Hoarding-Fälle, in denen der Kaninchenschutz e.V. hilft, sehr betroffen – denn dieses Tierleid ist alleine durch ihre katastrophale Haltung entstanden und wäre leicht vermeidbar gewesen.

Auch die Kosten für Schnuffs tierärztliche Behandlung übernimmt der Kaninchenschutz e.V. vollständig, so dass sie sich liebevoll umsorgt und in der Sicherheit ihrer Pflegestelle erholen kann.
 

           

Wie Schnuff und Schlappi leiden viele Kaninchen, weil ihre Besitzer die Bedürfnisse ihrer Tiere nicht verstehen. In diesen Fällen das Leben der kleinen Wackelnasen zu verbessern, vor allem aber auch die Besitzer zu beraten, hilft der Kaninchenschutz e.V. - so dass Fälle wie die von Schlappi und Schnuff vermeidbar werden.

Wenn Sie Schlappi und Schnuff oder auch einem unserer anderen Pflegefellchen helfen möchten, können Sie uns mit einer Patenschaft oder Ihrer Mitgliedschaft im Kaninchenschutz e.V. unterstützen. Sehr gern sind wir auch über unsere Mailadresse vorstand@kaninchenschutz.de für Sie erreichbar. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung und sagen herzlich DANKE!
 

Mümmeln à la carte – buntes Futter aus der Region

Gemüse des Monats Januar: Romanesco

"Romanesco" - klingt wie ein schiefer Nieser, denke ich mir, und lege das futuristisch anmutende Gemüse in meinen Einkaufswagen. Wollen wir mal schauen, ob meine Kaninchen dieses grüne Etwas mögen!

Der Romanesco gehört zu den Gemüsekohlen und heißt korrekt Brassica oleracea 'Romanesco'. Ein schöner Name! Der Romanesco ist eine Variante des Blumenkohls, bei näherer Betrachtung der Beschaffenheit und Textur lässt sich diese Verwandtschaftsbeziehung zumindest erahnen. Romanesco wird seit dem 16. Jahrhundert in Europa kultiviert, seinen Ursprung hat er in der Nähe von Rom, daher kann man sich den Namen auch gut merken.

Romanesco weist einen hohen Gehalt an Vitamin C auf und besticht mit der Form des Blütenstandes: Die in Spiralen angeordneten Blüten haben dieselben Strukturen wie der Romanesco-Kopf an sich ("Fibonacci-Struktur"). Dieses Phänomen wird als Selbstähnlichkeit bezeichnet. Ähnlich wie beim Blumenkohl wachsen aus einem Strunk länglich-ovale Blätter (diese eignen sich übrigens ebenfalls hervorragend als Kaninchenfutter). In der Mitte wächst der Kopf, der aus vielen kleinen, grüngelben Blumen besteht, die in Spiralen angeordnet sind und sich nach außen öffnen.

Das interessiert meine Kaninchen freilich so gar nicht, sie haben ihn mit großer Freude verputzt! Am nächsten Morgen fischte ich die Überreste in Form des abgenagten Strunks von der Futterplatte. Aber glücklicherweise konnte ich noch ein Bild des Abendmenüs machen, bevor sich meine hungrige Bande drüber hergemacht hat. Der Romanesco liegt unverkennbar mittig!

Sponsoren des Kaninchenschutz e.V.: MIXERAMA

MIXERAMA - Futter selber mischen

Viele Kaninchen- und Nagerfreunde kennen uns bereits - allen anderen stellen wir uns gerne vor:

Wir sind ein Online-Shop, der im Jahre 2013 seine Pforten öffnete. Bei uns erhalten Sie eine Vielzahl an Futtermischungen, die von langjährig erfahrenen Kleintierhaltern, Pflegestellen und Vereinen zusammengestellt wurden. Diese Mischungen bestehen aus hochwertigen getrockneten Blättern, Blüten, Kräutern & Co. - eben all dem, was Kaninchen lieben.

Sollte in unserem Sortiment dennoch nicht die perfekte Mischung für Ihre Lieblinge dabei sein, so haben Sie bei MIXERAMA die Möglichkeit, sich Ihre eigene Mischung zu erstellen: Aus über 350 Komponenten können Sie diejenigen auswählen, die für Ihre Tiere die besten sind. Dazu gehen Sie einfach auf den Button "Mixer" - und schon können Sie sich grammgenau Ihren individuellen Mix zusammenstellen.

Selbstverständlich bieten wir auch diverse Leckerlis an, die Sie unter dem Menüpunkt "Extras" finden: Von Ähren bis hin zu sechs verschiedenen Knabberhölzern. Selbst frische Futtermöhren können Sie bei uns das gesamte Jahr über bestellen. Außerdem - ganz wichtig - HEU! Wir bieten ein extrem gut riechendes, grünes Bergwiesenheu in den Packungsgrößen 2 kg und 5 kg an sowie unser Bio-Kräuterheu - ein wahrer Lecker-Schmaus. Wussten Sie, dass nicht das Einstreu Ihre Tiere wärmt - egal welches Sie auch immer nehmen - sondern Heu & Stroh? Daher ist Heu gerade in Außen- bzw. Kaltstallhaltung noch wichtiger.

Was uns jedoch von vielen anderen Futtershops auszeichnet, ist unsere neue Druckentwesungsmaschine: Damit gehen wir 2019 an den Start. Diese Maschine beseitigt auf biologische Art und Weise Ungeziefer und deren Eier im natürlichen Futter. Das alles geschieht ohne Einsatz von schädlicher Chemie. Das macht unser Futter zu etwas ganz Besonderem!

Pflanze des Monats Januar 2019: Postelein

So frisch wie das neue Jahr kommt auch unsere Pflanze des Monats Januar daher: Postelein, Winterportulak oder auch Gewöhnliches Tellerkraut genannt, fällt durch seine jungen rautenförmigen und seine älteren tellerartigen Blätter auf. Die Pflanze blüht zwischen April und Juni, ist aber auch im Winter hervorragend zu ernten, da sie an geschützten Stellen bis -20 Grad winterhart ist.

Postelein ist reich an Vitamin C, Eisen, Kalzium und Magnesium - ein echtes Gesundfutter also. Doch damit nicht genug: Das Postelein besitzt antientzündliche und schmerzlindernde Eigenschaften. Aufgrund dessen wurde es schon seit jeher von Naturvölkern bei Nierenleiden oder rheumatischen Schmerzen unterstützend eingesetzt. Alle Pflanzenteile können an unsere Kaninchen verfüttert werden - gerade im Winter ist das Postelein ein willkommener Vitamin- und Mineralstofflieferant.
 

KANINCHEN SUCHEN EIN ZUHAUSE

 

           

Immer wieder nehmen unsere Mitglieder Kaninchen aus kleinen oder großen Notfällen auf, versorgen kranke Notfellchen, päppeln sie auf und kümmern sich fürsorglich um ihre Pflege. Zum Glück kommen nicht alle Kaninchen krank in ihre Pflegestellen – manchmal sind es auch ganz persönliche Situationen, in denen Besitzer ihre Kaninchen nicht mehr versorgen können und den Kaninchenschutz e.V. um Hilfe bitten.

Diese Tiere stellen wir Ihnen ab Januar 2019 auf unserer Homepage und in unserem Newsletter vor. Alle unsere Kaninchen wurden tierärztlich untersucht, sind geimpft und in der Regel gesund. Eventuelle Besonderheiten oder Erkrankungen sind immer mit angegeben. Wir wünschen uns für unsere Pflegefellchen ein liebevolles neues Zuhause, in dem sie artgerecht, mit viel Platz und Partnertieren leben können.

So suchen im Januar 2019 in Rheinland-Pfalz die 6 Monate alten Kaninchen Muck, Enya, Lilly, Lucius, Phoenix, Sirius und Xemerius, der etwa 3jährige Kilien und die 6,5 Jahre alte Emilia ein neues Zuhause, und im Hochsauerland warten die vier aufgeweckten Kaninchenkinder Lisa, Lenni, Leila und Neva-Peppa im Alter von 6 Monaten und der 1jährige Cookie auf neue Familien.

Die Geschichte des kleinen Kaninchens Muck:

Der kleine, 6 Monate alte Muck hatte einen ganz schlechten Start ins Leben. Seine Mama wurde trächtig im Wald ausgesetzt, zum Glück aber von Tierfreunden eingefangen. Im Tierheim brachte sie sechs kleine Kaninchenwelpen zur Welt. Leider stand deren Leben unter keinem guten Stern. Drei der Tiere verstarben ganz plötzlich. Als auch das vierte Kaninchenbaby im Sterben lag, wandte sich das Tierheim an unsere Pflegestelle, und die Kaninchenmama kam mit ihren drei Welpen zu Nadine.

Alle drei Kaninchenkinder kämpften sich zurück ins Leben und haben es geschafft. Schwester Leilani, Brüderchen Taro und Mucks Mama sind inzwischen schon glücklich vermittelt. Nur der kleine Muck kann machen, was er will - er wird immer übersehen! Dabei wirft er sich bei potentiellen Interessenten so ins Zeug: Er kommt angehoppelt, flitzt springend durch das Gehege, lässt sich streicheln und zeigt sich von seiner allerbesten Seite. Muck ist der ruhigste seiner Familie, aber auch sehr neugierig. Er ist zutraulich, sehr sozial, liebt seinen Bruder und seine Mama, und alle haben viel miteinander gekuschelt. Da Mucks Mama ein Widder ist, ist nicht auszuschließen, dass Mucks Ohren noch fallen werden.

Wir suchen für Muck ein schönes, neues Zuhause – in dem er mit neuen Freunden kuscheln und durch das Gehege flitzen kann. Wenn Sie sich in den kleinen Muck verlieben – oder in eines unserer anderen Pflegefellchen – nehmen Sie gerne den Kontakt zu unseren Pflegestellen auf oder schreiben Sie uns eine Nachricht an vorstand@kaninchenschutz.de. Muck, Nadine und wir freuen uns sehr!
 

Veranstaltungen des Kaninchenschutz e.V.

Aktionen des Kaninchenschutz e.V.

Patenkaninchen Helmut: 2014 - 6. Dezember 2018

„Die Liebe bleibt wenn alles geht, weil sie das Leben überlebt.
Denn sie ist älter als die Zeit, wenn alles geht die Liebe bleibt.“

(Peter Maffay)

Auch kleine Kämpfer brauchen irgendwann ihren Frieden. Der kleine Helmut war lange Jahre tapfer an Horsts Seite. Doch am Nikolaustag sagte er „Lebewohl“ zu allen, die ihn liebten und hoppelte schnell über die Regenbogenbrücke in eine Welt ohne Leid und Schmerzen.

           


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