Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - Juni 2019

04.06.2019

           

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit sommerlichen Temperaturen melden wir uns mit unserem Juni-Newsletter! Sind Sie schon fleissig am Wiese sammeln? Falls nein, dann sollten Sie jetzt damit beginnen, denn die Natur grünt und blüht in ihren schönsten Farben & Formen. Aus diesem Grund finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe wieder zahlreiche Tipps für verfütterbare Wiesenpflanzen und wie Sie diese sicher erkennen.

Und mit einem gepflegten Äußeren schmeckt die Wiese gleich doppelt so gut: Pediküre beim Kaninchen - leicht gemacht! Wir geben Ihnen viele Tipps rund um das Thema Krallenpflege.

Bei unseren Patentieren gibt es ebenfalls einige Neuigkeiten zu berichten, und wir stellen Ihnen unsere Homepage des Kaninchenschutz e.V. vor, auf der Sie nützliche Informationen und viele Tipps zu Fragen "rund um das Kaninchen" finden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserem Newsletter!

Herzliche Grüße
Ihr Kaninchenschutz e.V.

 

Pediküre beim Kaninchen - leicht gemacht!

Die Krallenpflege ist eine der Pflegetätigkeiten am Kaninchen, die zwar nicht oft, dafür aber sehr vorsichtig und gewissenhaft erfolgen müssen. Denn: Zu lange Krallen sind für Kaninchen nicht nur unangenehm, sie können auch Schmerzen und Verletzungen verursachen.

Damit es nicht dazu kommt, ist es erforderlich, die Krallen der Kaninchen etwa alle 3 Monate zu kürzen. Laufen sich die Tiere ihre Krallen durch entsprechenden Untergrund ab (zum Beispiel auf Steinplatten), dann ist ein Kürzen seltener, eventuell sogar gar nicht notwendig.

Zum Schneiden der Krallen gibt es spezielle Krallenschneider. Seitenschneider oder ähnliche Werkzeuge aus dem Baumarkt sind ungeeignet, da hier die Schneidekanten aufeinander gehen und die Kralle quetschen können.

Der Schnitt sollte leicht schräg angesetzt werden. Als Faustregel kann man sagen, die Krallen sollen nicht wesentlich aus dem Fell der Pfote herausschauen. Ausnahmen bilden Langhaarkaninchen bzw. Kaninchen, die sehr kurzes Fell haben. Hier muss man die Krallen gesondert betrachten und sie mit besonderer Vorsicht kürzen.

Wie viele Krallen sind zu schneiden? Insgesamt 18 - je fünf an den vorderen Pfoten (inkl. einer Daumenkralle) und vier an den Hinterpfoten.

Wie man das Tier zum Schneiden der Krallen hält, hängt vom Kaninchen selbst ab. Manchen Kaninchen kann man, während sie auf dem Boden sitzen, die Pfötchen nacheinander leicht (!) anheben und die Krallen schneiden. Manche Tiere lassen sich dies besser auf dem Schoß sitzend gefallen. Und wiederum andere lassen sich am besten die Krallen schneiden, wenn sie von einer Person festgehalten werden und die zweite Person die Krallen schneidet.

Bei Tieren mit hellen Krallen kann man den Bereich der Kralle, in dem sich keine Blutgefäße befinden, sehr gut erkennen. Bei Tieren mit dunklen Krallen ist das schon weitaus schwieriger. Hier kann man sich mit einer Taschenlampe behelfen, dafür braucht man aber in jedem Fall eine zweite Person. Die Alternative ist, dass man die Kralle nur Stückchen für Stückchen schneidet und dafür lieber einmal öfter.

Achten Sie aber immer darauf, dass das Kaninchen die Situation akzeptiert und Sie keinen zusätzlichen Stress verursachen.

Wiesenpflanzen im Sommer

Im warmen Frühsommer im Juni gibt es viele lange Sonnentage. Nach dem Frühling beginnt nun der nach Kräutern duftende Sommer. Auf den Wiesen können Sie jetzt folgende Pflanzen finden:

Wiesenpflanzen im Juni

Haben Sie alle Pflanzen erkennen können?
  1. Breitwegerich (Plantago major)
  2. Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  3. Gewöhnliches Seifenkraut (Saponaria officinalis)
  4. Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)
  5. Kleinblütiges Knopfkraut (Galinsoga parviflora)
  6. Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  7. Liebstöckel (Levisticum officinale)
  8. Meerrettich (Armoracia rusticana)
  9. Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum)
  10. Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris)
  11. Wald-Geißbart (Aruncus dioicus)
  12. Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
     

Weiße Doldenblütler - Zum Verwechseln ähnlich?

Sommer, Sonne, Sammelzeit: Das vergangene Wochenende brachte uns schon sehr sommerliche Temperaturen. Doch auch bei kühlerem Wetter findet man auf der Wiesensammeltour schon die ersten so genannten „Doldenblütler“ in voller Blüte. Gerade von den weiß blühenden gibt es sehr viele verschiedene Arten – leider auch ein paar giftige Vertreter. Wir möchten Ihnen einige vorstellen und Ihnen beim Unterscheiden behilflich sein.

Wiesenkerbel (fütterbar): Der Wiesenkerbel ist der am häufigsten und an vielen Standorten vorkommende weiße Doldenblütler – an jedem Straßenrand, auf Brachflächen, im Garten, in Feld, Wald und Wiese kann man diese Pflanze finden. Der Stängel der Pflanze besitzt an seinen Seitentrieben eine deutliche Einkerbung und ist dadurch gut zu erkennen. Der Hauptstängel ist leicht geriffelt und behaart, im Querschnitt hohl. Er blüht außerdem als erstes im Jahr. Bei guter Witterung beginnt die Blüte schon Ende März/Anfang April und dauert bis in den Juni an. Der Geruch des Kerbels ist angenehm krautig und würzig.

Gefleckter Schierling (giftig): Die Blätter des Schierlings sind denen des Wiesenkerbels sehr ähnlich. Besser kann man ihn anhand des Stängels vom Kerbel unterscheiden: Der Stängel des Schierlings ist besonders an seinen Grundstängeln rot gefleckt und unbehaart. Im Querschnitt ist der Stängel hohl. Zudem riecht die Pflanze häufig sehr unangenehm, wenn man die Blätter zerreibt – viele sagen, der Geruch erinnert an Mäuse-Urin. Der Schierling blüht zudem erst zum Sommer hin (ca. Ende Juni bis August) und somit deutlich später als der Wiesenkerbel.

Hundspetersilie (leicht giftig): Die Hundspetersilie ähnelt am ehesten der Gartenpetersilie. Die Blätter sind etwas feiner als beim Wiesenkerbel und sehen oft aus wie mit Lack überzogen (sie glänzen). Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Der Geruch der Pflanze wird als eher „unangenehm knoblauchartig“ beschrieben, der Geschmack als scharf und brennend.

Wilde Möhre (fütterbar): Die Wilde Möhre erinnert sowohl vom Aussehen, als auch vom Geruch an die kultivierte Variante. Ihre Blätter sind sehr fein gefiedert – nicht so grob wie bei der Kulturmöhre - und riechen beim Zerreiben ein wenig erdig-krautig. Sie blüht von Juni bis September. Ein sicheres Erkennungszeichen ist eine dunkle „Scheinblüte“ inmitten der weißen Doldenblüten. Doch aufgepasst: Nicht jede Dolde besitzt eine solche dunkle Blüte in der Mitte. Nach der Blüte sieht der Blütenstand der wilden Möhren „vogelnestartig“ aus.

Wiesenbärenklau (fütterbar): Bei dieser Pflanze denkt man am besten an die Klaue eines Bären – hieran erinnern die sehr grob eingeschnittenen Blätter. Die Stängel und Blätter sind häufig zudem leicht „behaart“, eben wie bei einer Tatze. Der angeschnittene Stängel ist im Querschnitt hohl und außen oft leicht rötlich gefärbt, aber nicht gefleckt. Der Wiesenbärenklau blüht im Juli und August.

Giersch (fütterbar): Auch als „Dreiblatt“ bezeichnet, was ihn schon gut charakterisiert. Ein gutes Erkennungsmerkmal sind die Blätter, die immer zu dritt am Stängel stehen. Außerdem kann man deutlich einen dreieckigen Stiel erkennen, wenn man diesen abbricht oder -schneidet.

Wiesenkümmel (fütterbar): Auch „Echter Kümmel“ genannt. Seine Blätter erinnern durch ihre Feinheit etwas an Schafgarbe oder Kamille. Sie sind aber nicht so zahlreich verästelt – es befinden sich eher wenig Blätter an einem Stängel der ausgewachsenen Pflanze. Der Stängel ist rund, aber kantig gerieft. Der Geruch ist frisch krautig und erinnert an Küchenkümmel, also die ausgereiften Samen der Pflanze.

Schafgarbe (fütterbar): Die Schafgarbe besitzt die am feinsten gefiederten Blätter, die sehr zahlreich an den Stängeln angeordnet sind. Schon die junge Pflanze ist durch ihre bodennah buschige Wuchsform gut zu erkennen. Schafgarbe blüht von Mai bis September und kann nicht nur mit weißen, sondern auch mit gelben oder rosa-/lilafarbenen Blüten vorkommen.

Weitere weiß blühende Doldenblütler, die fütterbar sind:
  • Engelwurz
  • Süßdolde
  • Bärwurz
  • Meisterwurz
  • Bibernelle
     
Als leicht giftig gibt es darüber hinaus den:
  • Kälberkropf
 
Bild: Wiesenkerbel - Engelwurz - Schafgarbe

Informationen von unseren Patentieren

Von unseren Patentieren gibt es einige Neuigkeiten zu berichten: So haben Kläuschen eine aufwändige Abszess-Operation und Trudi eine Tumorentfernung erfolgreich hinter sich gebracht und unsere Schnuff war wegen anhaltender Herzprobleme Langzeitgast beim Tierarzt. Wir wünschen den dreien gute Besserung! Sehr zu unserer Freude geht es dafür unserer kleinen Maja nach ihrer Operation wieder besser, und unser strahlendweißer Witwer Horst(i) hat eine neue Freundin bekommen. Ob die beiden schon zueinander gefunden haben, können Sie in unserem Patentierbereich in unserem Vereinsforum nachlesen.

Fachwissen zu (fast) allen Kaninchenthemen – Homepage des Kaninchenschutz e.V.

Auf unserer Homepage www.kaninchenschutz.de finden Sie über 150 Seiten mit jeder Menge fundiertem Fachwissen über Kaninchen: Ihre Lebensbedürfnisse, Haltungsformen in Innen- und Außenhaltung zu den unterschiedlichen Jahreszeiten, eine gesunde Ernährung mit Tipps zur Pflanzensuche und arttypische Verhaltensweisen der Kaninchen. Einen großen Schwerpunkt nehmen die Themen Gesundheit mit Erklärungen zu Impfungen und Kastrationen sowie Erkrankungen mit der fachlichen Erklärung häufig auftretender Kaninchenkrankheiten ein. Darüber hinaus geben wir Tipps zur Vergesellschaftung und Urlaubsbetreuung und stellen einen Pflegevertrag zum Download bereit.
 
Kinder finden einen eigenen Kinder-Bereich mit altersgerechten Erklärungen zu ihrem Freund „Kaninchen“ – hier führen unsere Vereinsmaskottchen Swen und Fred durch die verschiedenen Seiten.
 
Ansprechpartner in den Regionen helfen Ihnen in Notfällen mit schneller Beratung, Tipps und wenn notwendig und möglich auch vor Ort, und natürlich finden Sie auch alle Termine von Messen und Tierheimfesten aufgelistet, in denen Sie den Kaninchenschutz e.V. und unsere Arbeit vor Ort kennenlernen können. Kommen Sie uns gerne besuchen – wir freuen uns auf Sie!
 
Haben Sie ein Patentier, geben wir Ihnen viele Informationen zu Ihrem Schützling. Möchten Sie gerne Pate werden, finden Sie alle unsere Patentiere, die sich über eine Unterstützung freuen.  
 
Neben den vielen Fachinformationen rund um das Kaninchen gibt es natürlich auch jede Menge Informationen über den Kaninchenschutz e.V. und unser Vereinsleben: Unsere Mitglieder erzählen von Messeteilnahmen und Beratungen, ihren emotionalsten Erlebnissen und ihrer Tätigkeit als Pflegestelle, und wir stellen die Arbeit unseres „Kuschelröhrenteams“ vor, in dem viele fleißige Näherinnen die beliebten Kuschelröhren fertigen.
 
Schauen Sie auf unseren Seiten vorbei - auf unserer Homepage finden Sie Rat & Tipps für Ihre Kaninchen und können viele weiterführende fachliche Themen lesen:
und vieles mehr. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

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Artnahes Futter für Kaninchen & Co.!

Bei der Bestellung über diesen Link erhält der Kaninchenschutz e.V. eine Provision. Unter anderem findet sich im Shop die von unserem Verein erstellte, auf die Bedürfnisse von Kaninchen angepasste Mischung Kaninchenschutz e.V. Knusperschmaus.
 

           

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