Gundermann (Glechoma hederacea) finden Sie schon früh im Jahr auf frostfreien Wiesen, an Waldrändern und in Ufernähe von Seen und Flüssen. Der Gundermann ist eine mehrjährige Kräuterpflanze mit saftig grünen Blättern in Herz- bzw. Nierenform, die sich jeweils gegenständig gegenüberstehen. Die runden Stängel kriechen am Boden und bilden zahlreiche Knoten, an denen sich neue Ausläufer bilden. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen bis zu 30 cm.
Durch seine relativ anspruchslose Lebensweise breitet sich der Gundermann leicht über große Flächen aus - aber er ist bei weitem kein „Unkraut“: Gundermann verfügt über einen hohen Gehalt an Vitamin C, ist damit also auch im Winter ein echtes Powerkraut. Darüber hinaus enthält er Inhaltsstoffe, die unter anderem bei Blasen- und Nierenbeschwerden und Abszessen lindernd helfen können.
Gundermann wird seit Jahrhunderten als Arzneipflanze genutzt und ist eines der am häufigsten zu findenden Wildkräuter in Mitteleuropa. Er enthält zahlreiche nützliche Wirkstoffe. Besonders die Blätter und Blüten enthalten ätherische Öle, Flavonglykoside, Bitterstoffe sowie in geringen Mengen Tropanalkaloide. In ihrer Gesamtheit besitzen die Pflanzen damit entzündungshemmende, krampflösende, schleimlösende, antibakterielle und antioxidatische Eigenschaften.
In der Pflanzen-Heilkunde werden vor allem die Gundermannblätter und das Kraut der Pflanze verwendet. Sie können bei folgenden Erkrankungen unterstützen:
- Husten und Bronchialerkrankungen, Schnupfen
- Entzündungen im Mäulchen und Rachen
- Magen- und Darmbeschwerden sowie Durchfall
- Entzündungen der Haut, Ekzeme, Furunkel und Abszesse
- Blasen- und Nierenerkrankungen