Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - Januar 2020

01.01.2020

           

Liebe Leserinnen und Leser,

der Kaninchenschutz e.V. wünscht Ihnen ein gesundes und frohes neues Jahr für Sie, Ihre Familie und Ihre Tiere! Wir hoffen, Sie haben die Feiertage und den Jahreswechsel gut verbracht und konnten sich etwas erholen.

Auch in diesem Jahr möchten wir wieder wie gewohnt mit unserem monatlichen Newsletter über unseren Verein und unsere Aktivitäten berichten. Wir möchten Ihnen von unseren Notfellchen erzählen, Ihnen wieder viele Tipps und Anregungen zur Kaninchenhaltung geben und Sie zu bestimmten Themenschwerpunkten informieren.

Sie interessiert ein ganz besonderes Thema? Schreiben Sie uns Ihren Themenwunsch an info@kaninchenschutz.de – wir berichten dann gern in einem der kommenden Newsletter dazu!

Aber jetzt starten wir mit unserem Januar-Newsletter und wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Herzliche Grüße
Ihr Kaninchenschutz e.V.

Kälteschutz für Außenhaltungs-Kaninchen

Die Temperaturen sind nun vielerorts erstmalig in diesem Winter unter O Grad gefallen. Viele KaninchenHalter fragen sich nun, inwieweit sie ihre in Außenhaltung lebenden Kaninchen vor den Minusgraden schützen müssen.

Die gute Nachricht ist: Kaninchen vertragen Kälte bedeutend besser als Hitze. Ein besonderer Kälteschutz empfiehlt sich also grundsätzlich eher bei deutlich zweistelligen Minustemperaturen. Voraussetzung für ein gesundes Überwintern von Außenkaninchen ist allerdings mindestens ein wettergeschützter Unterschlupf, in den die Tiere sich bei Regen, Wind und Schneefall zurückziehen können. Zwar sitzen auch viele Kaninchen gerne bei für Menschen eher „widrigen“ Wetterbedingungen draußen und lassen sich Nässe, Sturm und Kälte nicht anmerken. Dennoch ist es wichtig, dass – gerade auch ältere oder eventuell gesundheitlich angeschlagene – Tiere die Möglichkeit haben, dem Wetter jederzeit entfliehen und sich zurückziehen zu können.

Gemeinsam mit einem oder mehreren Artgenossen lässt es sich gut in einer Schutzhütte kuscheln. Die Schutzhütte selbst ist idealerweise mit einer saugfähigen Schicht Streu ausgestattet und großzügig zusätzlich mit Stroh eingestreut. Diese natürliche Isolierung ist in der Regel völlig ausreichend. Je weniger Tiere zusammen im Gehege leben, desto kleiner sollte der wetterfeste Unterschlupf beschaffen sein, damit die Kaninchen ihn einfacher mit ihrer eigenen Körpertemperatur erwärmen können. Zu beachten ist außerdem, dass auch rangniedrigere Tiere die Möglichkeit haben, Schutz zu suchen: Schutzhütten sollten also auch nicht zu klein dimensioniert sein, und je nach Gruppengefüge sind mehrere Unterschlüpfe nötig.

Bei wirklich klirrend kaltem Wetter kann es notwendig oder zumindest empfehlenswert sein, Schutzhütten zum Beispiel mit einer Decke abzuhängen oder eine zusätzliche Seite des Geheges zu schließen (zum Beispiel drei geschlossene Seiten zu schaffen).

Wichtig ist auch im Winter, darauf zu achten, dass die Tiere immer Zugang zu frischem Wasser haben. Das Wasser muss also mehrmals täglich gewechselt und/oder beheizt werden. Bei der Frischfuttergabe empfiehlt es sich, vorwiegend Kohlsorten anzubieten, da diese am unempfindlichsten gegen Frost sind. Ganze Kohlköpfe können ins Gehege gelegt werden und wenn sie gefroren sind, an einen kühlen Ort ins Haus zum Auftauen geholt werden. Sind sie aufgetaut, können sie erneut angeboten werden. Anderes Frischfutter verdirbt schnell, wenn es friert und wieder auftaut. Gerade Salate und andere stark wasserhaltige Sorten sind diesbezüglich sehr empfindlich.

Zusammenfassend können Sie bei gesunden Tieren darauf vertrauen, dass sie auch leichte Minustemperaturen völlig unbeschadet ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen Ihrerseits überstehen werden.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kaninchen eine schöne und gesunde Winterzeit!
 

Mit den Patentieren durch das Jahr

Herzlich willkommen - unser Kalender 2020 ist online!

Jeden Monat stellen wir Ihnen mit unseren Kalenderseiten auf unserer Homepage Themen und Wissenswertes für Ihre Kaninchen in der jeweiligen Jahreszeit vor. Wir geben Ihnen Tipps zur Gesundheit und zur Fütterung, stellen Ihnen einige jahreszeitlich typische Pflanzen vor und berichten ausführlich, was unsere Patenkaninchen in ihren Pflegestellen erleben.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf unseren Kalender-Seiten!

Hier gelangen Sie zur => Seite Januar 2020.

Wir freuen uns, Sie das ganze Jahr 2020 mit unseren "Kalendermodels" und unseren Patenkaninchen zu begleiten!
 

Was wurde aus ... Ferula ?

Ferula kam im September 2019 über eine Kleinanzeige zu Vivian in die Pflegestelle. Das nur wenige Monate alte Kaninchenkind hatte sich bei einem Unfall ein Bein gebrochen. Der Bruch war unbehandelt geblieben, Ferula bereitete daher das Hoppeln Probleme.

Nach Ferulas Besuch beim Tierarzt sollte versucht werden, den Bruch aufzufrischen und mit einem externen Fixateur zu richten. Es stand auch eine Amputation zur Diskussion, aber nach Rücksprache mit den Ärzten und in Anbetracht von Ferulas Alter entschieden wir uns für eine erhaltende Maßnahme.

Die Operation verlief gut. Die anschließende Pflege war natürlich sehr aufwändig für seine Pflegerin Vivian, denn ein junges Kaninchen möchte vor allem eins: springen und rennen – und das wollte auch Ferula! Die ersten Tage waren gut gemeistert, da gab es leider einen herben Rückschlag: Das Gewebe um den Fixateur herum entzündete sich stark, wurde nekrotisch. So blieb dann leider nur die Möglichkeit einer Amputation.

Doch von diesem Rückschlag ließ sich Ferula nicht beeindrucken – er nutzte die zweite Chance umso mehr, und die Amputationsstelle heilte vorbildlich. Nun ist Ferula ein offizielles Dreibeinchen, das mit Handicap in vollen Zügen am Leben teilnimmt.
 

Ferula sucht ein neues Zuhause:

Inzwischen ist der kleine Mann auch kastriert, geimpft und bereit, ein neues Zuhause zu finden. Vielleicht bei Ihnen? Ferulas Vermittlungsanzeige ist in unserem Kaninchenschutzforum zu finden: Vermittlungsanzeige Ferula.
 

Unsere Notfall-Neuzugänge: Niki und Mika

Niki und Mika waren die letzten verbleibenden Schlachtkaninchen eines Züchters. Leider konnte sich der Halter aus gesundheitlichen Gründen schon lange Zeit nicht mehr ausreichend um die Tiere kümmern. Niki und Mika hatten großes Glück und sind nun in der Obhut bei unserer Pflegestelle Silke.

Die beiden haben einen weiten Weg vor sich: Sie sind unterentwickelt, haben massives Untergewicht, massive Zahnprobleme, Ohrräude und andere gesundheitliche Probleme. Wir hoffen, dass sich die beiden nun in unserer Pflegestelle erholen können.
 

Unsere Notfall-Neuzugänge: Flo(h)rentine

Das Schicksal der kleinen Flo(h)rentine geht besonders zu Herzen: Florentine wurde schwerkrank ausgesetzt. Sie hat Encephalitozoon Cuniculi (EC) - eine parasitäre Erkrankung, die vornehmlich das zentrale Nervensystem befällt und zu massiven neurologischen Ausfallerscheinungen führt.

Sie wurde am Straßenrand sitzend gefunden. Leider verweigerten die Tierheime der Umgebung die Aufnahme, und die Finderin drohte, das kleine Kaninchenmädchen wieder in die Natur zu entlassen, sollte sich niemand ihrer annehmen. Zum Glück erfuhr unsere Pflegestelle Nadine von Florentine und übernahm sie ohne zu zögern.

Wir hoffen, Florentine hat noch eine Chance. Sie wird derzeit ganz intensiv gegen den EC-Erreger und seine Auswirkungen behandelt.

Für all diese Tiere übernimmt der Kaninchenschutz e.V. die Kosten der tierärztlichen Behandlung. Ohne Ihre Spenden wäre uns das nicht möglich. Hierfür danken wir Ihnen sehr!
 

Abschied von Hedwig "Hetti"

Der Kaninchenschutz trauert mit unserer Pflegestelle Susanne um die kleine Hedwig, unsere „Hetti“.

Hedwigs Leben begann im wahrsten Sinne des Wortes unglücklich. Kaum auf der Welt, war zu erkennen, dass das kleine, weiße Kaninchen, das eher einem Flauschbällchen ähnlich sah, große Probleme hatte: Sie litt unter einem deutlichen Entwicklungsrückstand und ihre Augen waren stark vereitert. Zudem hatte Hetti chronischen Schnupfen.

Über eine Tierarzthelferin, die Hetti übergangsweise versorgte, gelangte das kleine Kaninchenmädchen in die Obhut von Susanne, einer unserer langjährigen Pflegestellen. Susanne hat sehr viel Erfahrung mit chronischen Schnupfern und weiß ganz genau, auf was es bei diesen Tieren zu achten gilt.

Hetti wurde einem Spezialisten-Team vorgestellt, das sich neben den Augen auch die Zähne ansah. Gerade bei Zwergkaninchen mit besonders runden Köpfen sind Zahnprobleme sehr häufig - so auch bei Hetti. Zudem hatte sie Rolllider, die die Hornhaut bei jedem Wimpernschlag reizten. Obendrein waren ihre Kniegelenke nicht richtig ausgebildet, so dass sie nicht so gut hoppeln konnte.

Doch Hetti ließ sich von all diesen schlechten Prognosen nicht vom Leben abhalten. Sie wusste, wie man genießt, und so liebte sie die Außenhaltung bei Susanne und sie liebte ihre Freunde, mit denen es sich so herrlich kuscheln ließ. Und durch Susannes fachlich versierte und liebevolle Pflege stabilisierte sich Hedwigs Zustand ein wenig.

Im Dezember 2019 ist Hetti im Kreise ihrer Freunde eingeschlafen.

Susanne, Hettis Paten und der Kaninchenschutz e.V. haben die kleine Hedwig viele Jahre begleitet. Jahre, die Hetti ohne Susannes fachkundige Pflege und die finanzielle Unterstützung durch Sie als Paten nicht gehabt hätte. Dafür sind wir sehr dankbar.

Gute Reise Hetti!
 

Pflanze des Monats Januar: Gundermann

Gundermann (Glechoma hederacea) finden Sie schon früh im Jahr auf frostfreien Wiesen, an Waldrändern und in Ufernähe von Seen und Flüssen. Der Gundermann ist eine mehrjährige Kräuterpflanze mit saftig grünen Blättern in Herz- bzw. Nierenform, die sich jeweils gegenständig gegenüberstehen. Die runden Stängel kriechen am Boden und bilden zahlreiche Knoten, an denen sich neue Ausläufer bilden. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen bis zu 30 cm.

Durch seine relativ anspruchslose Lebensweise breitet sich der Gundermann leicht über große Flächen aus - aber er ist bei weitem kein „Unkraut“: Gundermann verfügt über einen hohen Gehalt an Vitamin C, ist damit also auch im Winter ein echtes Powerkraut. Darüber hinaus enthält er Inhaltsstoffe, die unter anderem bei Blasen- und Nierenbeschwerden und Abszessen lindernd helfen können.

Gundermann wird seit Jahrhunderten als Arzneipflanze genutzt und ist eines der am häufigsten zu findenden Wildkräuter in Mitteleuropa. Er enthält zahlreiche nützliche Wirkstoffe. Besonders die Blätter und Blüten enthalten ätherische Öle, Flavonglykoside, Bitterstoffe sowie in geringen Mengen Tropanalkaloide. In ihrer Gesamtheit besitzen die Pflanzen damit entzündungshemmende, krampflösende, schleimlösende, antibakterielle und antioxidatische Eigenschaften.

In der Pflanzen-Heilkunde werden vor allem die Gundermannblätter und das Kraut der Pflanze verwendet. Sie können bei folgenden Erkrankungen unterstützen:
  • Husten und Bronchialerkrankungen, Schnupfen
  • Entzündungen im Mäulchen und Rachen
  • Magen- und Darmbeschwerden sowie Durchfall
  • Entzündungen der Haut, Ekzeme, Furunkel und Abszesse
  • Blasen- und Nierenerkrankungen

Gemüse des Monats: Rote Beete

Die Rote Beete ist unser Gemüse des Monats Januar. Sie ist ein sehr schmackhaftes Gemüse und schmeckt nicht nur uns Menschen. Auch die Kaninchen erfreuen sich sehr an dieser Rübenart, die in die Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört. Die Rote Beete ist mit der Zuckerrübe und Mangold verwandt. Rote Beete kann verschiedene Gestalten annehmen, meist sie die Knollen rund oder birnenförmig und haben ein Gewicht von bis zu 600g.

Rote Beete hat einen hohen Gehalt an Oxalsäure und sollte deshalb immer in einer Mischung mit anderen blättrigen Gemüsen gereicht werden. Die Blätter sind ebenfalls gut zur Verfütterung geeignet. Hinweis: Durch Rote Beete kann sich der Urin rot verfärben, das ist jedoch unbedenklich.
 

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