Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - Februar 2020

02.02.2020

           

Liebe Leserinnen und Leser,

heute lesen Sie unseren Februar-Newsletter, der Sie wieder wie gewohnt bunt aus unserem Vereinsleben und zu Themen rund um das Kaninchen informiert.

Der Kaninchenschutz e.V. hat wieder alle Hände voll zu tun: Wir haben nicht nur wieder viele neue Notfellchen in unseren Pflegestellen aufgenommen, auch die Messe- und Infostandsaison wirft ihre Schatten voraus. Denn auch in diesem Jahr möchten wir wieder deutschlandweit vertreten sein, um für Sie vor Ort zu sein. Wir möchten zu artgerechter Kaninchenhaltung und -fütterung beraten und freuen uns auf einen regen Austausch mit Ihnen. Wir hoffen, dass wir uns bald einmal persönlich kennenlernen!

Darüber hinaus suchen wir noch Fotos - und zwar ganz spezielle Fotos: Nämlich von Ihren Kaninchen! Wir suchen Fotos für unseren Kaninchenschutz-Kalender 2021. In unserem Newletter finden Sie alle weiteren Informationen. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!

Herzliche Grüße
Ihr Kaninchenschutz e.V.

Ängstliche Kaninchen

Kaninchen sind Fluchttiere – und auch bei unseren Hauskaninchen zeigt sich diese Eigenschaft manchmal in einem vorsichtigen oder gar ängstlichen Verhalten. 

In der Natur müssen Kaninchen permanent wachsam vor ihren Feinden sein und sich im Falle eines Angriffs blitzschnell in Sicherheit bringen. Sie nehmen daher schnelle Bewegungen von oben oder von der Seite sowie auch Schatten sofort wahr und reagieren auch in der Umgebung im Familienhaushalt instinktiv mit einer schnellen Flucht in ein Versteck oder ein sicheres Häuschen. Oft beobachtet man kurz danach, dass das Kaninchen seine Nase und das Köpfchen wieder aus dem Eingang des Verstecks herausstreckt und seine Umgebung aufmerksam beobachtet: Ist wieder alles sicher? Erst wenn sich das Kaninchen völlig sicher ist, dass draußen keine Gefahr (mehr) droht, wird es wieder herauskommen. Denn genauso, wie Kaninchen instinktiv scheue Fluchttiere sind, genauso neugierig sind sie auch.

Dieses Verhalten ist in der freien Natur überlebenswichtig. Auch bei unseren Hauskaninchen ist dieses Fluchtverhalten eine grundsätzlich normale und gesunde Reaktion.

Richtiger Umgang mit Kaninchen durch den Besitzer

Im rücksichtsvollen Umgang mit Kaninchen ist es für Besitzer wichtig, angstauslösende Situationen für die Tiere zu vermeiden. Vermeiden Sie daher alle abrupten Bewegungen, und vermeiden Sie vor allem auch alle Bewegungen und Zugriffe von oben. Bewegungen von oben nimmt das Kaninchen grundsätzlich als Angriff eines Feindes wahr: Raubvögel stürzen zum Beispiel bei ihren Beuteflügen von oben auf die Kaninchen herab.

Achten Sie im Umgang mit Ihren Tieren immer darauf, sich den Kaninchen mit langsamen Bewegungen und in einer freundlichen, liebevollen Art zu nähern. Vermeiden Sie auch laute und hektische Geräusche und sprechen Sie ruhig und leise mit den Tieren. Auf diese Weise wird das Kaninchen lernen, Sie nicht als Bedrohung wahrzunehmen und kann Vertrauen zu Ihnen aufbauen. Nehmen Sie bitte Tiere, die sich zum Schlafen oder Ausruhen in einen geschützten Bereich zurückgezogen haben, niemals aus ihrer gewählten Umgebung weg, wenn die Kaninchen das nicht möchten. Warten Sie idealerweise, dass die Kaninchen von selbst auf Sie zukommen – durch die Neugier der Kaninchen werden Sie nicht lange darauf warten müssen. Lassen Sie die Tiere entscheiden, wann sie mit Ihnen Kontakt aufnehmen möchten – sie werden erwartungsvoll auf Sie zukommen, vielleicht an ihrer Hand stupsen und Ihnen zeigen, dass sie den Kontakt von Ihnen möchten.

Hochnehmen nur im Notfall

Bitte vermeiden Sie es, Ihre Kaninchen hochzunehmen. Für Kaninchen bedeutet jedes Hochnehmen eine enorme Stressphase, meist begleitet von Angst. Suchen Sie den Kontakt zu Ihren Kaninchen lieber auf Bodenhöhe, setzen Sie sich zu den Tieren und warten geduldig, bis die Kaninchen zu Ihnen kommen. Sie können auch kleine Leckerchen wie Blüten oder Blätter nutzen, um die Kaninchen auf sich aufmerksam zu machen. Für ihr Lieblingsfutter werden die Kaninchen meist schnell begeistert zu Ihnen kommen!

Vertrauen aufbauen bei ängstlichen Kaninchen

Die meisten Kaninchen werden bei einem geduldigen und rücksichtsvollen Verhalten ihnen gegenüber schnell ein Grundvertrauen zu Ihnen entwickeln. Bieten Sie einem ängstlichen Kaninchen kleine Leckerchen an – aber lassen Sie das Kaninchen entscheiden, wann es zu Ihnen kommen möchte. Wenn Sie Ihrem Tier Ihre ausgestreckte Hand mit einem Leckerchen entgegenhalten, wird das Kaninchen schnell lernen, dass Sie und Ihre Hand keine Bedrohung darstellen, und es wird neugierig an Ihrer Hand schnuppern.

Rücksicht dem Kaninchen gegenüber

Achten Sie immer auf einen ruhigen und rücksichtsvollen Umgang Ihren Tieren gegenüber. Mit einem sensiblen Erkennen der Bedürfnisse und natürlichen Instinkte Ihrer Tiere können Sie viele angstauslösende Situationen bei Ihren Kaninchen vermeiden. Manche Kaninchen benötigen viel Zeit, um ein ausreichendes Vertrauen zu Ihnen aufzubauen. Haben Sie Geduld, geben Sie Ihren Tieren die Zeit, die sie benötigen und akzeptieren Sie auch, dass es Kaninchen gibt, die keinen zu engen Kontakt mit Ihnen wollen.

Lassen Sie diese Kaninchen in ihrer Gruppe ihren natürlichen Instinkten entsprechend glücklich sein und denken Sie immer daran: Kaninchen sind keine Kuscheltiere, es sind Lebewesen mit ganz eigenen Empfindungen und Bedürfnissen. Auf diese Weise ermöglichen Sie ihren Tieren ein artgerechtes und erfülltes Leben entsprechend ihrer eigenen Empfindungen.

Viele weitere Tipps und Hintergrundinformationen zum Umgang mit ängstlichen Kaninchen finden Sie auf unserer Homepage
 

Mit den Patentieren durch das Jahr

Der Februar ist da !

Auch in diesem Monat begleiten Sie unsere Patenkaninchen mit vielen Informationen und Wissenswertem auf unseren Kalenderseiten:
  • Unsere Patenkaninchen: Hedda bei Astrid N.
  • Gesundheitstipp: Lebenswichtige Impfungen
  • Was wächst wann - Jahreszeitenpflanzen
  • Pflanze des Monats: Zaubernuss

Hier gelangen Sie zur => Seite Februar 2020.
 

Kaninchenschutz-Kalender 2021 - Wir suchen tolle Fotos!

Wir suchen Ihre Bilder für unseren Kaninchenschutz-Kalender 2021 !

Wie können Sie uns helfen? Natürlich mit Bildern Ihrer Kaninchen aus alltäglichen Situationen: Kuscheln, Fressen, Hoppeln, Buddeln, Springen, Schlafen … - am Tag, im Garten, bei Sonne, bei Schnee …! Gibt es besondere Highlights im Alltag Ihrer Kaninchen und Sie haben sie fotografiert? Dann freuen wir uns !

Informationen, in welcher Form wir Ihre Bilder benötigen, finden Sie auf unserer Homepage

Wir freuen uns sehr auf alle Ihre Bilder, bitte senden Sie diese an: fotos@kaninchenschutz.de. Vielen Dank!
 
 

Unsere neuen Notfellchen im Kaninchenschutz e.V.

Auch in diesem Monat haben wir neue Notfellchen, die wir in der Obhut und Pflege unsere Pflegestellen willkommen heißen:

Professor Lupin hat es schlimm getroffen, seine Zähne weisen eine enorme Fehlstellung auf. Insbesondere die Schneidezähne ragen aus seinem Mäulchen und behindern ihn beim Kauen. Im Zuge des ersten Tierarztbesuchs wurden die Schneidezähne fachgerecht gekürzt, weitere Untersuchungen stehen jedoch an. Beim nächsten Termin wird der kleine Professor in Narkose gelegt, so dass der Tierarzt auch seine Backenzähne anschauen kann. Kastriert und geimpft werden muss der kleine Mann auch noch. Wir hoffen, dass er danach zügig in ein schönes neues Zuhause ziehen kann.

Klein Schnuffi irrte tagelang durch ein Dorf, bevor er eingefangen werden konnte. Niemand interessierte sich für den kleinen Rammler, der mit seiner entzückenden Fellfarbe und seinem freundlichen Charakter seine Pflegestelle längst um den Finger gewickelt hat. Schnuffi hat Ohrmilben mitgebracht, die gerade behandelt werden.

Mats hat in seinem jungen Leben bereits großes Pech gehabt. Er stammt aus einer Zoohandlung und sollte dort abverkauft werden. Er hatte starken Schnupfen, eitrige Ohren und war insgesamt in keinem guten Zustand. Der kleine Mats hatte aber Glück im Unglück und gelangte über einen Umweg in eine unserer Pflegestellen, wo er nun intensiv versorgt wird. Wir wünschen Mats alles Gute!

Unsere Lisa ist ein sogenanntes Zahnkaninchen. Ihre Zähne bereiten ihr schlimme Probleme, bedingt durch Fehlstellungen und daraus resultierende Abszesse. Lisa kann Futter nur in zerkleinerter Form zu sich nehmen. Sie hat bereits eine größere Operation hinter sich, wird aber noch einige Termine beim Tierarzt wahrnehmen müssen. Sie wird pflegebedürftig bleiben und ein Leben lang besondere menschliche Fürsorge benötigen.

Luna ist unser jüngstes Sorgenfellchen. Lunas Trommelfelle sind zerstört, die Vermutung liegt leider nahe, dass in ihrer unmittelbaren Gegenwart Silvesterböller gezündet wurden. Dies hat uns sehr schockiert. Durch die zerstörten Trommelfelle hat sie einen schiefen Kopf, der sich in den letzten Wochen aber schon enorm verbessert hat. Wir hoffen, dass die Genesung voranschreitet und Luna bald geimpft werden kann.

All unsere Notfellchen können wir nur mit Ihrer finanziellen Unterstützung versorgen. Wenn Sie sich über unsere Arbeit informieren wollen, dann schauen Sie doch mal auf unserer Homepage oder unserem Vereinsforum vorbei.
 

5 tolle Überraschungspakete - und eine Patenschaft für Kaninchen

In unserem Vereinsforum bieten wir Ihnen eine spannende Aktion: Wir haben 5 Kartons mit verschiedenen Dingen für Kaninchenhalter/innen gefüllt. In 2 Kartons warten darüber hinaus je eine kurze Kuschelröhre auf neue Besitzer - welche Kartons das sind, wird natürlich nicht verraten.

Die Überraschungskartons werden gegen eine neu abzuschließende Jahrespatenschaft eines unserer Kaninchenschutz-Tiere versendet. Eine Jahrespatenschaft kostet 36 Euro.

Mitbieten können Sie in unserem Vereinsforum. Informationen über unsere Patenkaninchen finden Sie auf unserer Homepage.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei unserer Aktion!
 

Pflanze des Monats Februar: Zaubernuss

Die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein ausgeprochener Winterblüher und verzaubert mit ihren wirklich mystisch wirkenden – je nach Sorte sehr bunten und wunderbar duftenden – Blüten schon seit jeher die Menschheit. Das Erscheinungsbild der Hamamelis ist strauchartig mit kräftigen, sogenannten Gerüsttrieben, wobei sie eine Höhe von bis zu sechs Metern erreichen kann. Oftmals findet man den Strauch in Parks und Gärten als Ziergehölz, aber auch verwildert kommt die Zaubernuss vor.

Fast alle kultivierten Hamamelis-Arten sind Hybriden (Hamamelis x intermedia) zwischen verschiedenen Sorten. Die Art mit der größten Heilkraft hingegen ist die Virginische Zaubernuss (Hamamelis virginiana), die schon von Oktober bis Dezember in der Blüte steht, wohingegen die Zaubernuss-Hybriden häufig bis in den März hinein blühen. Die Virginische Zaubernuss stammt ursprünglich aus Nordamerika und unterscheidet sich noch in anderen Punkten von den Hybrid-Arten. So blüht sie im Winter eines Jahres und bildet ihre Früchte erst im darauffolgenden Jahr.

Ob die Zaubernuss durch diesen wie „Zauberei“ wirkenden Fakt ihren Namen bekam oder doch eher daher, dass die Ureinwohner Nordamerikas davon überzeugt waren, der „Great Spirit“ hätte ihnen die Pflanze als ausgesprochene Heil- und Zauberpflanze geschickt, wird sich wohl nicht abschließend klären lassen.

Die Inhaltsstoffe der Zaubernuss sind vor allem Gerbstoffe (etwa 3 - 8 %), Flavonoide sowie ätherische Öle. Heilkundlich lassen sich vorwiegend die Blätter und die Rinde der Pflanze für vor allem entzündliche Erkrankungen und bei der Wundheilung nutzen.
 

Mümmeln à la carte

Gemüse des Monats Februar: Pastinake

Die Pastinake oder auch Pastinak ist unser Gemüse des Monats Februar.

Im Grunde genommen kennt sie jeder Kaninchenhalter, denn sie ist in den Wintermonaten ein sehr beliebtes Winterfutter, zudem sehr gut verträglich mit verdauungsfördernden Eigenschaften.

Die Pastinake ist schon sehr lange Teil der menschlichen Ernährung, bereits im Römischen Reich zählte die Pastinake zu den beliebtesten Wurzelgemüsen. Nicht zuletzt schreibt man dem Saft der Pastinake eine heilende sowie harntreibende Wirkung zu. Historisch wurde der Saft der Pastinake während einer Pestepidemie im 14. Jahrhundert als Heilmittel eingesetzt.

Bei den Kaninchen würden wir nicht so weit gehen – fest steht jedoch: sie schmeckt auch unseren Langohren!

Pastinake wächst als zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von bis 120 Zentimetern. Wahrlich also eine nicht zu übersehende Pflanze.

Der intensive, angenehme Geruch der ganzen Pflanze ist leicht süßlich und ähnelt dem von wildem Fenchel. Die Rübe, auf die es Mensch und Tier kulinarisch abgesehen haben, ist im Prinzip ein Speicherorgan. Der Geschmack der vorwiegend im Winter geernteten Wurzeln ist süßlich-würzig, teilweise auch herb.

In jedem Fall ist sie als Ergänzung zur Winterfütterung sehr gut geeignet.
 

Artnahes Futter für Kaninchen & Co!

Bei der Bestellung über diesen Link erhält der Kaninchenschutz e.V. eine Provision. Unter anderem findet sich im Shop die von unserem Verein erstellte, auf die Bedürfnisse von Kaninchen angepasste Mischung Kaninchenschutz e.V. Knusperschmaus.
 

           

Kaninchenschutz e.V.
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