Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - März 2020

01.03.2020

           

Liebe Leserinnen und Leser,

sind Ihnen schon Schwimmhäute an den Händen und Füßen gewachsen? Manchmal hat man das Gefühl, es wäre bald soweit. Regen, Regen, Regen - das Wetter der letzten Tage hat keinen Ehrenpreis verdient.

Doch wenn das Wetter zu Wohnzimmer und Couch einlädt, dann ja vielleicht auch dazu, unseren März-Newsletter zu studieren oder vielleicht die neue Ausgabe unserer Zeitschrift "Die Karotte"? Denn unser März-Newsletter und "Die Karotte" haben eines gemeinsam: sie sind druckfrisch!

Ganz frisch sind übrigens auch unsere drei Notfellchen in unseren Pflegestellen: Florentine, Valentin und Lisa. Drei bewegende Schicksale, von denen wir in unserem Newsletter berichten möchten.

Ein wichtiges Thema in diesem Newsletter ist auch das Thema "Impfungen". Die Impfungen gegen Myxomatose sowie RHDV-1 und RHDV-2 sind in diesem Frühjahr besonders wichtig: Durch den milden Winter sind blutsaugende Insekten (die mit zu den Hauptüberträgern dieser Erkrankungen gehören) in großen Massen vorhanden und früh unterwegs. Denken Sie daher bitte an eine rechtzeitige Impfung!

Unsere Rubrik "Mümmeln à la carte" hat in diesem Monat die Kräuter im Fokus: Schmackhaft und gesund sind sie eine enorme Bereicherung des täglichen Speiseplans!

Und wir möchten Sie über eine ganz spezielle Aktion informieren: Unterstützen Sie mit uns den Tierschutz Henstedt-Ulzburg e.V.! Der Tierschutz Henstedt-Ulzburg benötigt dringend neue Schließanlagen für seine Hundeausläufe. Helfen Sie mit Ihrer Stimme, diese notwendige Investition zu ermöglichen!

Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaß und Freude mit unserem Newsletter!

Herzliche Grüße
Ihr Kaninchenschutz e.V.

Der Frühling kommt - es gibt Wiese!

Der Frühling steht vor der Tür und das bedeutet nicht nur, dass die Tage wärmer werden, auch die Pflanzenwelt blüht wieder auf. Für unsere Kaninchen heißt das: Endlich wieder Wiese futtern!

Wiese ist die natürlichste Ernährungsform für Kaninchen und bietet alle wichtigen Nährstoffe, die unsere Fellnasen benötigen. Denn Wiese besteht nicht nur aus Gräsern, sondern auch aus verschiedenen Kräutern, Wurzeln sowie Zweigen mit Blättern, Knospen und Blüten.

Beachten Sie bei der Fütterung der ersten Wiese im Jahr jedoch bitte unbedingt, dass Sie die Wiese vorsichtig anfüttern, besonders bei Tieren, die diese Fütterung bisher nicht durchgängig gewohnt waren. Aufgasungen sowie anderen Gesundheitsstörungen des Magen- und Darmbereichs wird so vorgebeugt.

Sind sich unsicher, was Sie für Ihre Kaninchen pflücken können, schauen Sie gerne in unseren Ernährungsbereich auf unserer Homepage.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Sammeln und Ihren Kaninchen einen guten Appetit.
 

Die Frühjahrsausgabe 1/2020 unserer "Karotte" ist da!

Unsere Zeitschrift bietet 68 Seiten mit jeder Menge informativen, spannenden und auch lustigen Themen rund um das Thema "Kaninchen" und unsere Vereinsarbeit. Erinnern Sie sich noch? Wir haben vor einigen Monaten nach Ihren Erfahrungen gefragt, warum Sie Kaninchen halten. Unsere Leserzuschriften finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Darüber hinaus erfahren Sie Wissenswertes zu folgenden Themen:
 
  • Kaninchenhaltung:
    Die Geschichten von Hoppel und Pepper, Kaninchenarten, Betreuung in der Tierpension,  Kaninchen und Meerschweinchen, Freilandhaltung am Tage, Lesermeinungen "Warum Kaninchen?"
     
  • Fachthema Kaninchen:
    Kastration Kaninchenweibchen / Wiese sammeln in der Stadt / Wiesenpflanzen im Frühjahr / Abschied und Neuanfang
     
  • Tierschutz:
    Notfellchen im Tierschutz / Patenkaninchen Leonhard
     
  • Vereinsarbeit:
    Mitglieder im Kaninchenschutz e.V. / Arbeit des Vorstandes
     
  • Allgemeines:
    Basteln für Ostern: Osterkörbchen / Osterüberraschungen / Kochen und Backen für Ostern

... und vieles mehr.

Sie können unsere "Karotte" für 3 € (zzgl. Versandkosten) in unserem Shop bestellen oder einfach abonnieren. Mit einem Abonnement schicken wir Ihnen zukünftig alle Ausgaben sofort zum Erscheinungstermin.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! 
 

Mit den Patentieren durch das Jahr

Auch im Monat März begleiten Sie unsere Patenkaninchen mit vielen Informationen und Wissenswertem auf unseren Kalenderseiten:
  • Unsere Patenkaninchen: Schlappi und Mailo bei Silke R.
  • Gesundheitstipp: Erste Wiese im Frühling
  • Pflanze des Monats: Gänseblümchen
  • Die Frühjahrsausgabe unserer Vereinszeitschrift "Die Karotte" ist da!

Hier gelangen Sie zur => Seite März 2020.
 

Lebenswichtiger Schutz: Impfungen Myxomatose, RHD und RHDV-2

Impfungen sind nicht nur für Menschen wichtig - auch Kaninchen müssen regelmäßig geimpft werden. Nur ein ausreichender Impfschutz schützt vor seuchenartigen Krankheiten, die viele Kaninchen innerhalb kürzester Zeit das Leben kosten können. Eine Impfung hilft daher nicht nur dabei das Leben der eigenen Tiere zu schützen, es wird dadurch auch die Ausbreitung von tödlichen Krankheiten eingedämmt. Der Kaninchenschutz e.V. rät ausdrücklich dazu, die Tiere regelmäßig impfen zu lassen.

Impfen in Außen- und Innenhaltung wichtig

Der Mythos, dass nur Kaninchen in Außenhaltung geimpft werden sollten, hält sich leider tapfer. Die Impfung ist jedoch für Kaninchen in Außen- sowie Innenhaltung unabdingbar. Die Übertragung aller Krankheiten findet häufig über Insekten wie Stechmücken oder Fliegen statt, die Kontakt zu erkrankten Wildtieren hatten. Gerade nach milden Wintern wird eine große Stechmückenpopulation erwartet. Milde Winter bieten damit die perfekten Startbedingungen für Insekten. Ist der Winter kurz und die Temperaturen bereits früh mild, können sich Stechmücken über mehrere Populationen hinweg schnell vermehren. Auch der Mensch, Heu, Stroh oder Futter können dann als Überträger dienen, wenn Kontakt zu infizierten Tieren bestand.

Gegen welche Krankheiten muss geimpft werden?

Es gibt drei Krankheiten, gegen die eine Impfung schützt: 

Die Myxomatose ist eine tödliche Infektionskrankheit, die durch Pockenviren ausgelöst wird. Erkrankte Kaninchen sterben meist innerhalb weniger Tage nach Entdecken der ersten Symptome. Übertragen wird die Krankheit durch Insekten wie Stechmücken und Fliegen oder über Futter, andere Tiere und auch den Menschen, die mit dem Erreger Kontakt hatten.

RHDV-1 (Rabbit Haemorrhagic Disease ) ist eine durch das Calicivirus ausgelöste hochansteckende Viruserkrankung mit hoher Sterberate. Die Krankheit wird unter anderem durch direkten Kontakt übertragen. Das bedeutet, auch der Mensch oder andere Tiere können als Überträger dienen, wenn man mit erkrankten Tieren in Kontakt stand. Auch Insekten können den Erreger auf gesunde Tiere übertragen.

RHDV-2 ist eine mutierte Variante des RHDV-1 Virus. RHDV-2 ist ebenso hochansteckend sowie tödlich im Verlauf und überträgt sich identisch zu RHDV-1. In Deutschland sind die ersten Fälle des mutierten Virus 2013 aufgetreten. Die Ausbreitung fand exponentiell statt, so dass 2016 der Höhepunkt in Deutschland erreicht wurde. Infizierte Tiere haben ohne Impfung keine Überlebenschance.

Neuer Impfstoff erwartet

Bislang mussten verschiedene Impfstoffe genutzt werden, um einen ausreichenden Schutz gegenüber allen Krankheiten bieten zu können. Nach Informationen der Firma MSD Tiergesundheit wird zum zweiten Quartal 2020 ein neuer Impfstoff (Nobivac Myxo-RHD Plus) verfügbar sein, der alle drei Krankheiten (RHD1, RHD2 und Myxomatose) in einer Impfung abdeckt. Sprechen Sie zu gegebenem Zeitpunkt dazu bitte Ihren Tierarzt an.

Ausführliche Informationen zum Thema Impfen und Schutz gegen Infektionskrankheiten bei Kaninchen finden Sie auf unserer Homepage.
 

Drei neue Notfellchen

In diesem Monat möchten wir Ihnen unsere neuen Notfellchen vorstellen: Florentine, Valentin und Lisa - 3 Kaninchen mit 3 bewegenden Schicksalen

Florentine

Die kleine Florentine hatte einfach Glück im Unglück. Florentine ist ein Fundkaninchen, das an einer stark befahrenen Straße einfach am Rand saß. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, hatte Florentine mit der Krankheit EC zu kämpfen (EC = Encephalitozoon Cuniculi, eine Infektionskrankheit, die vornehmlich das zentrale Nervensystem befällt und dort zu Ausfallerscheinungen im Bewegungsablauf führt). Sie hatte einen ganz schiefen Kopf. Eine aufmerksame Passantin fand Florentine und wandte sich an unsere Pflegestelle Nadine N., nachdem mehrere Versuche gescheitert waren, das Kaninchen in einem örtlichen Tierheim unterzubringen. Die Finderin drohte damit, Florentine wieder auszusetzen, wenn ihr niemand das Tier abnehmen würde. Natürlich halfen wir, und so kam die kleine Florentine in die Obhut des Kaninchenschutz e.V.

Florentine hat schon tolle Fortschritte gemacht. EC ist leider nicht heilbar, aber die Symptome können behandelt werden. Florentine hat noch einen weiten Weg vor sich, aber wir sind uns sicher, dass sie bald ein ganz fröhliches Kaninchen sein kann und wird.

Valentin

Valentin ... der Name kommt aus dem lateinischen "valere" und bedeutet "gesund sein" oder "stark sein". Stark ist er, unser kleiner Valentin, aber er möchte auch gesund sein. Valentin kommt aus einem Haushalt, in dem man mit den Tieren schlicht überfordert war und das schon über einen längeren Zeitraum. Valentin zeigte Spuren starker Vernachlässigung, sein Hauptproblem sind seine Zähne. Der kleine Rammler hat einen kleinen, runden Kopf mit sehr flacher Nase. Was Züchter als niedlich empfinden, ist für die Kaninchen ein Problem, denn ein kleiner Kopf bedeutet nicht gleich weniger Zähne. Und so bleibt in kleinen, runden Köpfen kaum Platz für die Zähne. Das Ergebnis: Zahnfehlstellungen und Fehlwuchs.

Valentin hat mittlerweile schon mehrere Operationen hinter sich, die er alle tapfer gemeistert hat. Doch noch ist er nicht gesund und er braucht die Fürsorge seiner Pflegestelle und die Unterstützung des Kaninchenschutz e.V. - und die wollen wir ihm natürlich geben!

Lisa

Auch die kleine Lisa ist ein "Zahnkaninchen". Lisa ist eine Privatabgabe und ein wirklich armer Tropf. Ihre Zahnprobleme wurden jahrelang von der behandelnden Tierärztin nicht bzw. nicht richtig erkannt. So entstanden bei Lisa über einen längeren Zeitraum hinweg etliche gesundheitliche Probleme im Kieferbereich, die es nun aufzuarbeiten gilt. Lisa hat bereits mehrere umfangreiche Operationen hinter sich und wird in permanenter, engmaschiger tierärztlicher Betreuung bleiben müssen.

Lisa wird auf keinen Fall wieder gesund. Doch das kleine weiße Mädchen hat so viel Energie und Lebensfreude in sich, sie genießt ihr Außengehege in ihrer Pflegestelle jeden Tag und bei jedem Wetter! Es ist unfassbar, wie viel Lebensfreude trotz der schlechten Prognose in diesem Kaninchen wohnt.

Wir möchten Lisa all die Hilfe zu kommen lassen, die sie bislang nicht hatte und wir wollen mit ihr kämpfen!

Wenn auch Sie unsere Pflegefellchen unterstützen möchten, dann tun Sie dies gerne in Form einer Patenschaft.

Wir sagen herzlichen Dank!
 

Pflanze des Monats Februar: Gänseblümchen

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) gehört zu den Korbblütengewächsen und wächst praktisch überall: In Gärten, an Wiesenrändern, auf Weiden und in Parks. Es ist vor allem auf nährstoffreichem Boden sehr verbreitet und blüht von Januar bis November. Typisch für das Gänseblümchen sind der blattlose Stängel und das strahlend gelbe Blütenkörbchen, das von weißen und rosafarbenen Blütenblättern umringt ist. Die Blätter wachsen sehr bodennah.Gänseblümchen sind beliebte und problemlose Futtermittel, die von Kaninchen immer gern gefressen werden.

Gänseblümchen besitzen entzündungshemmende, antivirale, stoffwechselanregende und schleimlösende Eigenschaften.

Sie werden unterstützend angewandt bei folgenden Beschwerden:
  • allgemeiner Wundheilung
  • Arthrose und rheumatischen Beschwerden
  • Erkältungen
  • unterstützend bei Scheinträchtigkeiten.

Mümmeln à la carte

Gemüse des Monats März: Kräuter 

Wie für den Menschen, sind frische Kräuter das i-Tüpfelchen auf dem Speiseplan unserer felligen Langohren.

Kräuter sollten frisch und in Maßen angeboten werden, keinesfalls in Massen. Denn die kleinen grünen Pflanzen haben es in sich: sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe.

Verfüttern kann man fast alle Kräuter, allerdings gibt es einige, die aufgrund mangelnder Akzeptanz wohl eher wenig Beachtung finden werden, dazu gehört zum Beispiel die Kresse. Kresse wird aufgrund ihres doch recht scharfen Geschmacks in der Regel verschmäht.

Beim Dill sieht das wiederum ganz anders aus. Bei der Fütterung von Dill müssen wir Kaninchenhalter schonmal auf unsere Finger aufpassen, denn Dill wird sehr gern gefressen. Dill hat appetitanregende Eigenschaften, kann zudem verdauungsfördernd und krampflösend wirken. Somit auch ein idealer Appetitanreger nach medizinischen Eingriffen.

Oregano wird auch sehr gerne gefressen und kann zur Vorbeugung von Wurm- und Kokzidienbefall auch regelmäßig gefüttert werden. Zudem werden dem Oregano krampflösende Eigenschaften zugeschrieben, also auch eine Unterstützung bei Verdauungsproblemen.

Petersilie (kraus oder glatt) ist aber der Geheimtipp schlechthin. Der Petersilie werden Eigenschaften wie harntreibend, krampflösend, schleimlösend, appetitanregend sowie verdauungsfördernd zugeschrieben. In jedem Fall ist sie ein wertvoller Bestandteil auf dem Speiseplan der Kaninchen.

Und auch Pfefferminze, Salbei oder Thymian werden als Bereicherung auf dem Futterteller empfunden.

Kräuter haben durchweg positive Eigenschaften, sie sollten aber immer nur ein kleiner Bestandteil der täglichen Fütterung sein. Denn es sind kleine Kraftpakete, die ihre positiven Eigenschaften sehr konzentriert enthalten und zum Teil auch hochkalorisch sind.

Probieren Sie es doch einmal aus!
 

Unterstützen Sie mit uns den Tierschutz Henstedt-Ulzburg e.V.!

Die Sparkasse Südholstein hat eine tolle Initiative ins Leben gerufen: 20 für 20 - 20.000 € für 20 tolle Projekte.

Der Tierschutz Henstedt-Ulzburg e.V. ist ein uns verbundener Verein, bei dessen Türen in den Hundezwingern dringend die Schließmechanismen saniert werden müssen.

Sie glauben nicht, wie oft die vielen Türen im Tierheim täglich geöffnet, geschlossen und abgeschlossen werden. Die Griffe, Riegel, Knäufe und Schlösser sind nun in die Jahre gekommen. Die hohe Beanspruchung setzt ihnen zu und draußen hinterlassen auch noch Regen und Feuchtigkeit ihre Spuren. Mit Hausmitteln wurde schon öfter nachgebessert, doch nun ist es soweit, dass professioneller Ersatz her muss, damit die Türen sicher schließen und sich niemand verletzt. Für diese Instandsetzung benötigt der Tierschutz Henstedt-Ulzburg e.V. finanzielle Unterstützung und Ihre Stimme.

Machen Sie mit und geben Sie dem Tierschutz Henstedt-Ulzburg e.V. Ihre Stimme.

Wir bedanken uns im Namen des Vereins!

           

Kaninchenschutz e.V.
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