01 Bundesmodellprojekt: "AzubiMobil" im Landkreis Altenkirchen Der Landkreis Altenkirchen mit seinem strategischen Partner neuland+ erhält für zwei Jahre eine Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für das Verbundprojekt „AzubiMobil“. Das Konzept: Firmen im Landkreis Altenkirchen stellen ihren Auszubildenden E-Fahrzeuge zur Verfügung, die sowohl für Arbeits-Fahrten als auch privat genutzt werden können. Für die Nutzung der E-Fahrzeuge bringen sich die Auszubildenden in soziale Dienste wie Fahrten für Senioren oder Einkaufsfahrten ein. neuland+ ist für die Projektumsetzung verantwortlich und stellt über Leasing-Verträge die Autos zur Verfügung, organisiert die gesamte Kommunikation mit den Firmen und wertet die Erfahrungen aus. Der Landkreis Westerwald sorgt für das Branding der Fahrzeuge und die pressewirksame Begleitung des Projekts. Mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) wird ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des im Koalitionsvertrag beschlossenen Schwerpunkts „Ländliche Räume, Demografie, Daseinsvorsorge, Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, Ehrenamt“ geleistet. Ziel ist es, ländliche Regionen durch die Unterstützung bedeutsamer Vorhaben und Initiativen als attraktive Lebensräume zu erhalten und weiterzuentwickeln. Kontakt: Sebastian Dürr, duerr@neulandplus.de Mehr Infos: www.azubimobil.de (aufgrund der Corona-Krise voraussichtlich Freischaltung September 2020) |
02 LandInForm-Artikel: Wertschöpfung ohne Kette? Strukturwandel in der Landwirtschaft, Konzentration beim Handel und mehr Arbeitsteilung in der Produktion führen dazu, dass die Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen von Lebensmitteln immer größer und konzentrierter werden. Dadurch wird es schwieriger, geeignete Schlachthöfe, Metzgereien und Mühlen als Teil einer Wertschöpfungskette für hochwertige regionale Produkte zu finden. Kleinere Verarbeitungsbetriebe bekommen dadurch jedoch die Chance, in Nischenmärkten oder mit Innovationsstrategien erfolgreich zu sein. Immer mehr Vermarktungsprojekte bauen deshalb eigene Verarbeitungsstrukturen auf und bestimmen so die Qualität ihrer Produkte selbst. Erfolgsfaktor ist dabei das Wissen über Urproduktion und handwerkliche Techniken. Wer dieses Know-how besitzt, hat große Chancen, regionale Produkte erfolgreich zu vermarkten. Ein langsames Wachstum mit stetiger Professionalisierung hat der Glaubwürdigkeit der Erzeuger gedient und eine Identifikation der Kunden mit sich gebracht. Schlüsselpositionen nehmen dabei die Handwerksberufe und die Ausbildung junger Menschen ein, die bei den Wertschöpfungsketten zu berücksichtigen sind. Beispiele aus der Praxis (BioBande, Schneewittchen-Fruchtsäfte) zeigen, dass dies möglich ist und Wertschöpfungsketten aufgebaut und gestärkt werden können. Kontakt: Hannes Bürckmann, buerckmann@neulandplus.de Weitere Infos: LandInForm 1/2020 (S. 16, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume) |
03 Neue Angebotslinie: GeschichtsWELTEN Steinzeit - Kelten - Mittelalter Im Auftrag der Oberschwaben Tourismus GmbH (OTG) erarbeitete neuland+ ein regionales Tourismus-Entwicklungskonzept „Archäologietourismus in den Regionen Oberschwaben und Allgäu“. Ziel ist es, die Produktlinie „Kultur & Barock“ der OTG mit einem weiteren Leitprodukt zu ergänzen und gleichzeitig den möglichen Beitrag der Region für die Verankerung des künftigen Konzepts „Baden-Württemberg und seine Kelten“ des Landes Baden-Württemberg zu klären. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei die Heuneburg. Im Rahmen der Tourismus-Konzeptentwicklung durch neuland+ wurde ein Themen- und Anbieternetzwerk aufgebaut. In einem Wording-Workshop mit den Leistungsträgern und ihren regionalen Partnern wurde das regionale Profil und die hohe Kompetenz im Bereich Living History in einer Wortmarke gefasst: GeschichtsWELTEN Steinzeit – Kelten – Mittelalter. Für die neue Produktlinie gibt es erhebliches Potenzial in der Region: 170.000 tagestouristische Gäste und eine touristische Wertschöpfung von 4,5 Mio Euro pro Jahr sind schon heute eine relevante Größe. Diese Nachfrage soll wachsen. Hierfür wurden folgende Angebotsbausteine festgelegt: Fokus auf die vier archäotouristischen Hotspots der Region, Vermarktung von buchbaren Living History-Angeboten, Qualifizierung der Themenrouten (archäologische Rundwanderwege, Themen-Wanderwege und -radwege, Wohnmobil-Routen) sowie buchbare Kulinarik- und Themen-Übernachtungsangebote. Für die Planung der Anreise wurden die Angebote des ÖPNV berücksichtigt und auf die Anbindung von Rad- und Wanderrouten an Bahn- und Busnetze geachtet. Kontakt: Josef Bühler, buehler@neulandplus.de Mehr Infos: OTG - Themensäule Kultur und Barock, Bachritterburg, Campus Galli, Heuneburg-Keltenstadt, Heuneburgmuseum, Federseemuseum |
04 Dorfentwicklungskonzept Kall-Sistig: Nachhaltigkeit im Fokus Die Gemeinde Kall hat sich 2019 auf den Weg zu einem beteiligungsorientierten Dorfentwicklungskonzept gemacht. neuland+ hat in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partnerbüro Loth Städtebau und Stadtplanung nun das Ergebnis in einer Ausschusssitzung der Gemeinde für eine nachhaltige Entwicklung des Ortes final vorgestellt. Leitprojekte im Bereich der baulichen Dorfentwicklung, der Mobilität und auch im Themenfeld Natur, Naherholung und Tourismus zeigen eine deutliche Ausrichtung auf verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte: So soll über ein Flächenressourcenmanagement nicht nur Leerstand vermieden, sondern eine nachhaltige Siedlungsflächenentwicklung unterstützt werden. Im Rahmen einer Neugestaltung der Ortsmitte sollen Möglichkeiten etabliert werden, die ein erweitertes Mobilitätsangebot abseits des PKW im Sinne des Aufbaus multimodaler Mobilitätsketten erschließen. Über eine Gestaltungsfibel sollen baukulturelle Werte hervorgehoben, aber auch für die Verwendung von für die Region typischen Baumaterialien und eine regionaltypische und damit artengerechte Gartengestaltung sensibilisiert werden. Eine geplante Energie – und Klimaschutzberatung kann durch die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kreis bereits zeitnah umgesetzt werden. Kontakt: Susanne Neumann, neumann@neulandplus.de Weitere Infos: Dorfentwicklungskonzept Sistig |
05 Bundesmodellvorhaben Land(auf)Schwung: Bilanzbroschüre Landkreis Mittelsachsen Viereinhalb Jahre hatte neuland+ das Management der „Regionalen Entwicklungsagentur“ im Bundesmodellvorhaben Land(auf)Schwung im Landkreis Mittelsachsen inne. Für die Region war das Programm Herausforderung und Chance zugleich: Sämtliche Entscheidungen zum Einsatz der etwa 2,5 Mio. Euro Fördermittel lagen in den Händen der Region, die Aussteuerung erfolgte allein über verbindlich gesetzte Ziele. Nahezu 100 Projekte sind umgesetzt, ganz überwiegend durch private Initiativen und Unternehmen. Von Treff- und Wohlfühlorten im Dorf über soziale Arbeit, Grundversorgung, Freizeitangebote bis hin zu jungem Theater und Mitmachmuseen reichte das Spektrum. Mehr als 200 Personen sind mithilfe des Modellprogramms neu in die Regionalentwicklung eingebunden und engagieren sich dauerhaft für den Standort. Ebenso entstanden örtliche Unternehmensnetzwerke und Wertschöpfungspartnerschaften sowie mit der Nestbauzentrale ein differenziertes Beratungsangebot für Zuzügler und Bleibewillige, das weitergeführt wird. Nun läuft das Modellprogramm aus. In einer Bilanzbroschüre sind die zentralen Ergebnisse dokumentiert. Kontakt: Kerstin Adam-Staron, adam-staron@neulandplus.de Weitere Infos: Bilanzbroschüre Land(auf)Schwung Mittelsachsen |
06 Nachhaltig Wirtschaften: Wiederverkaufskultur spart CO2 ein und steigert das Image Das langjährige Engagement der Caritas Bodensee-Oberschwaben mit seinen Gebrauchtwaren-Kaufhäusern „Fairkauf“ in Weingarten und Friedrichshafen wird derzeit von neuland+ unter Nachhaltigkeitskriterien begutachtet. Die Ergebnisse sollen in die unternehmerische Weiterentwicklung, aber auch in die Unternehmenskommunikation fließen. Gebrauchtwaren sind online wie offline in wachsendem Maße gefragt. Diese Wiederverkaufskultur verlängert die Nutzungsdauer der Güter und Produkte und hat so positive Auswirkungen auf die CO2-Bilanz. Sie führt, solange diese Käufe zu Ersatzgütern führen und nicht Teil eines zusätzlichen dynamischen Konsumverhalten sind, zu beachtlichen Mehrwerten. Studien aus Österreich und Deutschland mit Hochrechnung der CO2-Emissionen aus Ökobilanzen auf der Makroebene zeigen, dass der Wiederverkauf online wie offline deutlich besser als der Neukauf abschneidet. So führen die Verkäufe der österreichischen Plattform „willhaben.at“ zu einem ökologischen Mehrwert von rund 15 Millionen Bäumen. Kontakt: Philipp Kahl, kahl@neulandplus.de Weitere Infos: Presseartikel: Österreichweite willhaben-Nutzung schafft Öko-Mehrwert von rund 15 Mio Bäumen Blog: Secondhand-Mode: Königin der Nachhaltigkeit Stern-Artikel: Gebraucht kaufen ist nachhaltig und spart CO2-Emissionen |