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Der Kultur-Südtirol-Adventskalender
Sonntag, 13.12.2020
Mit KulturSüdtirol durch den Advent:
"Hättet Ihr gewusst ...?"
Hättet Ihr gewusst, was die Wanderung auf die Eidechsspitze besonders reizvoll macht?

Da fällt uns vieles ein! Die grünen Wiesen der Pfunderer Berge, das idyllische Winnebachtal mit dem Wasserfall, die Murmeltiere zwischen den Felsen und die neugierigen Ziegen, die beim Kompfosssee ihren Bergsommer verbringen, die Rast in der Tiefrastenhütte beim gleichnamigen See und vor allem den großartigen Rundumblick, den wir vom Gipfel der Eidechsspitze aus genießen. 

Euch allen einen schönen Sonntag und viele Grüße von

Johanna und Benjamin
Die Eidechsspitze: ein Garant für Rundumsicht
„Hegedex“ wird die Eidechsspitze in den Pfunderer Bergen von den Einheimischen genannt. So heißt die Eidechse im lokalen Dialekt. Mit ihren 2.738 m ü.d.M. zählt sie gewiss nicht zu den höchsten Gipfeln dieser Gegend. Dennoch bietet sich uns vom Gipfel aus ein herrlicher Rundumblick – nach Weitental, Vintl und Mühlbach, ja sogar bis nach Brixen, oder auch nach Pfunders, auf den Talschluss und auf die teils vereisten Berge der Zillertaler Alpen. 

Doch zurück an den Anfang. Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das Winnebachtal bei Terenten. Zunächst führt uns eine Forststraße gemütlich ans Ende des Tales, wo der steilere Anstieg beginnt. Die Straße geht schließlich in einen schmalen Steig. Gesäumt von Alpenrosen geht es weiter nach oben. Schon bald ist der Wasserfall erreicht. Gemächlich geht es entlang des Winnebachs weiter zur Tiefrastenhütte. Es folgt ein wirklich kurzer letzter Anstieg. Und die erste Etappe ist geschafft!
Der Tiefrastensee
Am tiefblauen Tiefrastensee versorgte einst die Fritz-Walde-Hütte hungrige und durstige Bergsteiger – doch nur für kurze Zeit. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war bereits ein Jahr später vorerst Schluss. Nach dem Krieg wurde die Fritz-Walde-Hütte der Alpenverein-Sektion Brixen enteignet und dem italienischen Club Alpino Italiano übertragen, der sie in der Zwischenkriegszeit führte. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie geplündert und brannte aus. Erst 1975 begannen die Ortsstellen Terenten und Vintl des Südtiroler Alpenvereins mit dem Bau der neuen – jetzigen – Tiefrastenhütte (2.312 m ü.d.M.) am gleichnamigen Bergsee.

Tiefrastensee, Tiefrastenhütte? Kommt Euch das bekannt vor? Ja, genau, der erste Abschnitt dieser Tour deckt sich mit jenem zur Hochgrubbachspitze, die wir Euch bereits am
22. November vorgestellt haben.
 
Unsere Begleiter: ein Murmeltier und neugierige Ziegen
Nach einer kurzen Rast am See führt uns der Weg über Steine und Geröllfelder weiter zur Kompfossscharte. Wie schon auf dem Weg zum Wilden See (hier gibt's mehr dazu) lässt sich auch hier ein Murmeltier blicken – die Felsen an der Sonnenseite bieten den Tieren einen idealen Lebensraum. Oben angekommen erwarten uns bereits neugierige Ziegen, die hier – oberhalb des Kompfosssees – ihren Bergsommer verbringen. Nun geht es wieder etwas gemütlicher weiter, auf und ab. Der Blick, der sich Richtung Brixen bietet, ist grandios. Wir erkennen die Aferer Geisler und den Peitlerkofel sowie das mächtige Massiv des Heiligkreuzkofels. Die Villnösser Geisler verschwinden im Dunst. Doch es gilt, sich nicht zu sehr ablenken zu lassen – denn der Steig ist an kurzen Passagen immer wieder durch Drahtseile gesichert. 
Schon bald stehen wir am Fuße der Eidechsspitze: Es beginnt der letzte Anstieg. Das Gipfelkreuz haben wir dabei immer im Blick. Und die Freude auf eine herrliche Rundumsicht ist uns genug Motivation für die letzten Höhenmeter.
Auch morgen wieder: Der KulturSüdtirol-Adventskalender.
Jeden Tag ein besonderer Einblick.
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