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KULSEN & HENNIG
DOMINIK KULSEN

Brillante Farben der Natur
Newsletter Nr. 42 04/2021

Liebe Kundinnen und Kunden sowie Freunde von farbigen Diamanten
Wir hoffen, dass Sie bis jetzt alle gut und gesund durch diese eher stille Zeit gekommen sind! Wir haben uns sehr über Ihre vielen aufbauenden Grüsse und Wünsche gefreut und danken Ihnen dafür!
Leider konnten wir Sie nicht, wie die letzen 20 Jahre, auf der Inhorgenta begrüssen. Wir haben aber die Zeit intenisv genutzt, um in unserem Fundus zu stöbern und sind auf sehr interessante Schliffe gestossen. Der Titel unseres Newsletters „Fancy Colour trifft auf Fancy Shape“ soll Sie auf neue Ideen bringen und inspirieren.
Auch unser grosses Fancy ABC geht weiter - in dieser Ausgabe sind wir bei den Buchstaben G bis J gelandet.

Eine bereichernde Neuerung in unserer Firma ist die Foto Box (GemLightBox Macro) – lassen Sie sich von den schönen Aufnahmen der Steine mitreissen und begeistern.
In Zukunft werden wir Sie mit tollen Aufnahmen und Videos erfreuen können - noch sind wir aber in der Startphase.

Wir hatten auch Zeit zum Lesen! Schauen Sie sich unseren Buchtipp an.

Auf geht’s – der Frühling ist da – wir sind gewappnet für neue Taten und freuen uns auf Sie!

Ihre Teams der Kulsen & Hennig GbR Berlin und der Dominik Kulsen AG aus Winterthur

Juliane Hennig
G - Grün und Grau
Die Diamantfarben Grün und Grau treten reinfarbig als kühle Klassiker auf. Gemischt mit den häufigen Nebenfarben Gelb und Braun erhalten Sie einen wärmeren Ton. Auch gemeinsam als Fancy Greenish Gray oder Fancy Grayish Green haben Sie einen besonderen Reiz.
Die Farbursache grüner Diamanten ist eine natürliche Bestrahlung. Sie kommt in der Natur vor, wenn Rohdiamanten in der Nähe von Uran oder Thorium lagerten. 
Diese radioaktiven Elemente geben Partikel mit hoher Energie ab und verursachen Defekte im Kristallgitter des Diamanten. Wenn die Bestrahlung nicht tief genug in den Diamanten eindringen konnte, ist der Rohdiamant nur oberflächlich Grün gefärbt. Beim Schleifprozess geht die grüne Farbe dann verloren. 
 
Nur Diamanten mit einer durchgehend grünen Körperfarbe, bei der die Bestrahlung den ganzen Stein durchdrang, zeigen auch nach dem Schleifen noch eine grüne Farbe.
Eine Farbursache grauer Diamanten sind Einlagerungen von Bor- oder Wasserstoffatomen im Kristallgitter, wodurch bestimmte Wellenlängen des weissen Lichts absorbiert werden.

Eine weitere Ursache sind winzige dunkle Einschlüsse im transparenten Diamanten, zum Beispiel kleinste Graphitkonzentrationen des Kohlenstoffs.
Eine günstige Alternative zu grauen Diamanten sind die sogenannten Silver Diamonds, auch bekannt unter dem Namen Salt & Pepper. Es handelt sich hierbei um farblose Diamanten, die aufgrund sichtbarer Einschlüsse grau erscheinen.
H - History - Geschichte
Der Name "Diamant" stammt vom griechischen Wort "Adamas" ab und bedeutet "unbezwingbar" oder "unzerstörbar." Wie bereits im Griechischen, wurden im klassischen Latein besonders harte Materialien als Adamas bezeichnet.
Es wird berichtet, dass im 4. Jahrhundert vor Christus in Indien die ersten Diamanten gefunden wurden. Man vermutet jedoch, dass die ersten Diamantfunde bereits im 18. Jahrhundert vor unserer Zeit in Indien stattfanden. Bereits damals sagte man Diamanten magische Wirkungen nach, weshalb man sie auch als Talisman nutzte. 

Man kann nicht genau bestimmen, wann die Ausbreitung der in Indien gefundenen Diamanten im Abendland begonnen hat.
Erst im 13. Jahrhundert entdeckte man, dass sich Diamanten bearbeiten lassen. Die wertvollen Steine wurden anfangs über die Seidenstrasse und vom 15. Jahrhundert an über das Kap der Guten Hoffnung befördert. Lissabon, Brügge und Venedig waren seinerzeit die wichtigsten Handelszentren.
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Antwerpen zum Haupthandelszentrum für Diamanten. Ungefähr die Hälfte des Welthandels spielte sich dort ab. Bis zum 18. Jahrhundert war Indien alleinige Fundstätte von Diamanten.
Im 18. Jahrhundert erschöpften sich allmählich die indischen und indonesischen Minen.
Als ein Portugiese auf der Suche nach Gold in Brasilien war, entdeckte er den ersten Diamanten ausserhalb Asiens. Dieser Fund verursachte einen „Diamantrausch“.
Den ersten Diamant im Muttergestein Kimberlit fand man 1869 in Kimberley in Südafrika. Ein Jahr später übernahm Südafrika die Rolle des Hauptlieferanten, da Funde in Brasilien seltener wurden.
Seitdem kommt der Grossteil der Diamanten aus Afrika. Die vier Hauptfundorte sind derzeit Russland, Botswana, der Kongo und Kanada. 

Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1910) wurde der uns heute bekannte Brillantschliff entwickelt, der sich durch eine besonders hohe Brillanz auszeichnet.

Im Jahr 1955 wurde der erste Diamant künstlich hergestellt. 
Bis heute hat der Diamant nichts von seiner Anziehung und Strahlkraft verloren und ist noch immer der begehrteste Edelstein der Welt.
I - Indien
Indien liegt in Südasien und ist der siebtgrösste Staat der Erde. Die Bundesrepublik Indien wird von 28 Bundesstaaten gebildet und umfasst 8 bundesunmittelbare Gebiete. Der Eigenname der Republik lautet in den beiden landesweit gültigen Amtssprachen Bharat Ganarajya (Hindi) und Republic of India (Englisch). Die natürliche Grenze im Norden und Nordosten bildet der Himalaya, das höchste Gebirge der Welt. Dort entspringt auch Indiens längster und bedeutendster Fluss, der Ganges (Ganga). 
Indien war schon immer das klassische Land der Edelsteine. Bis heute hatte und hat das Land viele eigene Vorkommen, darunter Achat, Alexandrit, Amazonit, Aventurin, Chalcedon, Granat, Jaspis, Labradorit, Rubin, Saphir und natürlich ... der Diamant! Diese faszinierende Welt der Edelsteine durchdringt alle Bereiche der indischen Gesellschaft, ob im religiösen, kulturellen oder sozialen Zusammenleben. Edelsteine, insbesondere Diamanten, werden als ein Geschenk der Götter angesehen. 
Nirgendwo sonst auf der Welt ist die Leidenschaft für Edelsteine und die Erwartung an ihre Glück bringenden Eigenschaften so ausgeprägt. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen hat das Tragen und Zeigen von Edelsteinen eine lange Tradition. Schon auf den Wandmalereien in den antiken Höhlen von Ajanta und Ellora aus der Zeit zwischen dem 2. Jahrhundert vor Chr. und dem 6. Jahrhundert nach Chr. sind Schmuckformen zu erkennen.
Über 90 Prozent der weltweit verkauften Diamanten werden heute in Indien geschliffen, vorwiegend in der Stadt Surat. Mumbai und Surat haben den traditionellen Diamantenzentren Antwerpen und Tel Aviv den Rang abgelaufen. Die wirtschaftliche Bedeutung der indischen Diamantenhändler ist enorm gewachsen. Inoffiziellen Zahlen zufolge sollen heute ca. 80 Prozent des Diamanthandels fest in indischer Hand sein. Freddy Hanard, Direktor des Antwerp World Diamond Centers, schätzt ihren Marktanteil auf 60 bis 70 Prozent. 
Auch wir von Kulsen & Hennig reisen regelmässig nach Indien und bringen von dort viele bunte Schätze für Sie mit. Wir möchten diesem wundervollen Land etwas zurückgeben. Uns liegt eine tolle Organisation in Südindien besonders am Herzen:
Die Regenboog India Foundation:
Die Entwicklungsprojekte, die von der Regenboog India Foundation vor Ort umgesetzt und betreut werden, werden durch Spendengelder des Vereins Arunachala Rising Sun (ARS) unterstützt. Mit Liebe, Engagement und Hingabe zeigen die Teammitglieder unermüdlichen Einsatz und begleiten junge Menschen aus der Armut hinaus in eine lebenswerte Zukunft.
J - Jean Baptiste Tavernier
Jean Baptiste Tavernier (* 1605 in Paris; † 1689 in Moskau) war ein französischer Handelsreisender.
Zwischen 1628 und 1668 unternahm Jean Baptiste Tavernier grosse Reisen in den Orient, in die Türkei, nach Persien und nach Indien. Sechs Reisen unternahm er zu Lande und eine Reise mit dem Schiff.
Berühmtheit erlangte er durch seine Tagebücher, in denen er seine Reisen sehr ausführlich dokumentierte. Sein bekanntestes und bis heute noch verlegtes Werk ist „Reisen zu den Reichtümern Indiens/ Abenteuerliche Jahre beim Grossmogul 1641 - 1667“.
Von seinen Reisen brachte Tavernier eine grosse Menge an Diamanten mit nach Europa, darunter allein zwanzig Steine zwischen 30 und 50 Karat.
Einige Diamanten, die er aus Indien mitgebracht hatte, sollten später berühmt werden, wie etwa der Blue Hope Diamant, den er der Legende nach aus einer Statue des Hindu Gottes Vishnu gebrochen haben soll.
Im Jahre 1668 verkaufte Tavernier den Hope-Diamanten an König Ludwig XIV. von Frankreich. Tavernier stieg an den europäischen Königshöfen zum angesehensten Diamantexperten und -händler seiner Zeit auf. Es gab damals keinen grossen Diamanten, den er nicht aus Indien mitgebracht oder zumindest für die Fürsten begutachtet und vermessen hatte.

Lesen Sie mehr zu Jean Baptiste Tavernier in einem unserer früheren Newsletter:
Fancy Colour trifft auf Fancy Shape
Der Begriff »Fancy« kommt aus dem Englischen und bedeutet Fantasie, aber auch ausgefallen, originell, schick.
Nur Diamanten mit einer deutlich erkennbaren Farbe und von einer gewissen Fernwirkung verdienen den Vorsatz "Fancy". Der Begriff "Fancy Colour" ist angelehnt an "Fancy Shape" - zu deutsch Fantasieschliff.
Mit "Fancy Shape" bezeichnet man alle Diamantschliffe, die vom klassischen Schliff – dem Brillantschliff – abweichen.

Während farblose Diamanten oft im Brillantschliff geschliffen werden, werden farbige Diamanten (Fancy Colour Diamonds) gerne in Fantasieschliffen (Fancy Shape Diamonds) geschliffen, da diese Schliffe die Farbe der Diamanten intensivieren können. 
Dementsprechend sind »Fancy Colours« alle möglichen Farben, in denen Diamanten vorkommen können. Diamantfarben können in nur einer Farbe auftreten (reinfarbige Diamanten) oder kombiniert als Haupt- und Nebenfarben (gemischtfarbige Diamanten). Da der Diamant der Edelstein mit dem breitesten Farbspektrum ist, gibt es kaum zwei Steine, die einander exakt gleichen.
Aus unserem Sortiment:
Herz / 0.34 ct / Fancy Deep Brownish Yellowish Orange / SI /
5.30 x 4.60 x 2.25 mm / GIA

Fünfeck (Treppenschliff) / 0.36 ct / Fancy Deep Brown Orange / I /
6.14 x 4.69 x 2.10 mm / GIA

Oval / 0.41 ct / Fancy Intense Green Yellow / VS2 / 6.28 x 3.57 x 2.17 mm / GIA

Achteckiger Brillant / 0.43 ct
Fancy Yellow / SI1 / 4.19 x 4.16 x 3.19 mm / GIA
Bead (Paar), gebohrt / gesamt: 1.36 ct / Black (Heated) /
4.37 x 4.62 x 3.56 mm / 
4.45 x 4.68 x 3.70 mm

Gemischter Schliff / 1.11 ct / C4 / VS / 5.40 x 4.92 x 5.78 mm

Gemischte Schliffe / 0.11 - 0.29 ct / Fancy Mixed Orange / SI - VVS  

Square (Step Cut/ Cut Corner) / 1.02 ct / C2 / SI / 5.37 x 5.32 x 4.01 mm
Radiant / 0.47 ct / Fancy Vivid Orangy Yellow / SI1 / 4.63 x 3.83 x 3.21 mm / GIA

Trilliant / 0.49 ct / Fancy Deep Orange Brown / VS / 5.30 x 5.27 x 2.95 mm
 
Drachen (Treppenschliff) / 0.62 ct / Fancy Deep Brown Orange / SI /
6.53 x 5.10 x 4.14 mm / GIA

Feuerrose (Oktagonal) / 0.65 ct / C7 / I / 5.45 x 5.24 x 3.11 mm
Rosenschliff / 1.32 ct / C7 / SI / 6.96 x 7.03 x 3.15 mm

Briolette (gebohrt) / 1.63 ct C7 / I / 4.85 x 5.60 x 7.00 mm

Baguette / 0.52 ct Fancy Deep Orange Yellow / I / 5.48 x 3.84 x 2.59 mm / GIA

Smaragd-Schliff / 0.87 ct / C7 / SI / 6.37 x 4.91 x 3.12 mm
Rosenschliff (Irregular) / gesamt 8.62 ct / Dark Gray / I3 /
19.82 x 13.94 x 2.29 mm / 19.99 x 14.20 x 2.67 mm

Kalbskopf (Treppenschliff) / gesamt 3.74 ct / Black (Heated) /
7.90 x 7.73 x 3.20 mm / 8.01 x 7.85 x 3.50 mm

Rosenschliff (Irregular) / gesamt 3.14 ct / Black (Heated) /
7.85 x 7.85 x 3.07 mm / 7.86 x 7.54 x 3.21 mm

Rosenschliff (Oval) / gesamt 1.28 ct / Yellow / I3 /
5.83 x 5.51 x 1.91 mm / 5.83 x 5.50 x 2.12 mm
Unser Buchtipp - Diamanten im Staub

Frauke Bolten-Boshammer


Diamanten im Staub – Die Geschichte einer starken Frau, die im Outback ein Diamanten-Imperium aufbaut

„Deutschland wird immer meine Heimat bleiben, doch nun ist Australien mein Zuhause.“


 
 
In ihrem Buch Diamanten im Staub — Die Geschichte einer starken Frau, die im Outback ein Diamanten-Imperium aufbaut, erzählt Frauke Bolten-Boshammer ihre ganz persönliche Lebensgeschichte und wie sie in einer der unbarmherzigsten Regionen der Erde zu einer der erfolgreichsten Diamanthändlerinnen Australiens wird.

Mit 17 lernt Frauke ihren Ehemann Friedrich Bolten kennen und lieben. Sie heiraten und bekommen drei gemeinsame Kinder. Nach einem zehnmonatigen Aufenthalt auf einem Hof in Afrika, beschliessen die beiden, auszuwandern und einen neuen Lebensabschnitt in Kununurra, Australien, zu beginnen. Nach einem harten Schicksalsschlag, dem Selbstmord ihres Mannes, bleibt Frauke in Australien und versucht die Familie, so gut es geht, über Wasser zu halten.
Schliesslich erwirbt sie mit einem Teil der Lebensversicherung ihres verstorbenen Mannes Anteile am erfolgreichen Schmuckunternehmen Brinkhaus Jewellers, dem besten Juweliergeschäft in Perth. Dies ist der Auftakt ihrer steilen Karriere als erfolgreiche Schmuckhändlerin und so gelingt es ihr schlussendlich, sich und ihrer Familie in Australien ein neues Leben aufzubauen.

Heute sagt Frauke Bolten-Boshammer über ihr neues Zuhause: „Das Outback kann ein schrecklich einsamer Ort sein, aber es ist auch ein Ort, an dem man Liebe finden kann, wenn man es gerade am wenigsten erwartet.“


Hier gehts zum Buch!
Anmerkung: Nach 40 erfolgreichen Jahren ist die australische Argyle-Mine nun erschöpft und wurde nach vielen Vorankündigungen endgültig geschlossen. Das Gebiet soll jetzt renaturiert werden. Die Argyle-Mine war berühmt für ihre besonders schönen Pink- und Champagnerfarbenen Diamanten. Etwa 90 % der weltweiten Menge pinkfarbener Diamanten förderte die Mine zu Tage.

In unserem Lager befinden sich auch Champagnerfarbene Diamanten mit Herkunftszertifikat aus der Argyle-Mine. Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an.
Erfrischung gefällig?


Fund der Woche: Trinkgenuss mit Stil!


Eiswürfel in Diamantform - Ein Must Have für jeden Edelsteinfan!


Gekauft, getestet und für gut befunden bei ROSSMANN (hier klicken)

oder online erhältlich bei barstuff (noch ungetestet) (hier klicken)



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KULSEN & HENNIG GbR | Postfach 2 10 63 | 10122 Berlin | T +49 (0)30 400 55 93 0
www.kulsen-hennig.com | info@kulsen-hennig.com
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