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Der ratioaktive Newsletter

für artgenössische Fotografie, Q-nstfreunde und Designerlei

Was zum Q-Kuck ist “Wouldstock”?

Nein, nicht noch ein alternatives Festival mit Schlammschlachtgarantie, sondern unser nigelnagelneues Kunstprojekt aus Fundholz und Fotografie!

Wer mich kennt (hier spricht Amsel), weiß, dass Ideen immer lange über meinem Kopf kreisen müssen, ehe sie im Kreissaal unseres Ateliers endlich das Licht der Welt erblicken dürfen. Nach mehreren Jahren Schwangerschaft mit dieser Idee haben wir nun endlich die richtigen Geburtshilfemethoden gefunden – gerade rechtzeitig zur kommenden Ausstellung auf der Giechburg (Details siehe unten).

Es war nicht ganz einfach, Fotografien auf urige, bemooste und verwitterte Holzstücke aus hiesigen Wäldern zu bekommen, um daraus schließlich Objekte zu machen, die auf einem hübschen Sockel gespießt eine Bereicherung jeder Wohnungseinrichtung werden.
Ohne Peter als Hebamme, hätte “Wouldstock” den Geburtskanal der Ideen nie verlassen – denn eine Menge handwerkliches Können war nötig, die Objekt-Stelen so formvollendet zu realisieren.

So hat er die Sockel der Skulpturen (aus einheimischem Kiefernholz) in Handarbeit ganz fein geschliffen und in vielen Arbeitsgängen mit einer sehr alten Handwerkstechnik auf Hochglanz poliert wird. Diese schweißtreibende Methode der sogenannten Ballenmattierung bringt winzigste Schichten Lack aufs Holz - eine über die andere - indem man ihn mit einem Baumwollballen kräftig in kreisenden Bewegungen in das Holz einmassiert. Doch die Mühe lohnt, da keine andere Lackierung mit dem Effekt mithalten kann und man eine Oberfläche bekommt, die edel wie der Schellack auf alten Klavieren glänzt und sich unvergleichlich samtig und sanft anfühlt.
Vielleicht ist die Kunst ein Sektor, in dem solch alte, aufwändige Techniken überleben können, die sonst in Vergessenheit geraten, weil niemand mehr so viel Mühe und Zeit investieren will in unserem Jahrtausend, in dem Zeit und Geld zu den größten Geißeln der Menschheit mutiert sind.
 


 
vernissage
 
Sehen und gesehen werden?

Für das nötige Maß an täglicher Aufmerksamkeit muss man nun nicht mehr die Wohnung verlassen - wenn man sich unsere Skulptur “eye see” dort aufstellt...
Kombinierbar übrigens prima mit den passenden Partnerskulpturen “daily smile” und “innoscent”,
die zusammen “face it” ergeben.  (zu sehen auf der Turm.ART siehe unten)
 


Zeit lässt sich so leicht nicht abschaffen –
Geld möglicherweise schon – jedenfalls in der bisher gewohnten Form.

Vielleicht bewegen wir uns als Künstler ja in einem besonders betroffenen Metier, aber der allgemeine Druck wächst und viele unserer Kollegen aus der Kreativbranche leben bereits in sehr, sehr bescheidenen Verhältnissen. Andererseits werden gerade hier intensiv alternative Lebensformen diskutiert und Auswege gesucht, die es möglich machen die eigene Berufung zu leben, ohne im System unter zu gehen.

Eine Hauptlast stellt für die meisten das Problem Wohnraum dar.
Seltsam eigentlich, dass man als Mensch auf die Welt geboren wird und dennoch kein Anrecht auf Platz zum Leben dazu bekommt, nicht?

Nein, man muss dafür bezahlen, leben zu dürfen und aus dem Bezahlen-Müssen wird der Zwang zur Erwerbsarbeit, solange wir noch nicht das immer breiter diskutierte BGE haben (Bedingungsloses Grundeinkommen).

Bisher gibt es keine Alternative zu gemietetem Wohnraum, Hausbesitz oder Obdachlosendasein – aber es gibt immer mehr Menschen, in denen das elementare Bedürfnis wächst, aus diesem Zwang und dieser Enge auszubrechen.
Jeder Zoll Erde gehört jemandem und es ist unmöglich sich auf fremdem Besitz einfach niederzulassen, geschweige denn zu wohnen.

Einer, der sich über diese Themen Gedanken macht, ist Michael Lutz – der aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, wie irrwitzig viel Geld es kostet, wenn man ein Haus baut - so wie bei uns eben Häuser gebaut werden, selbst, wenn es ein ökologisches ist.

Er findet, jeder solle sich ein Haus leisten und aus eigner bzw. gemeinschaftlicher Kraft heraus bauen können, ohne sich dafür womöglich lebenslänglich verschulden und zu Erwerbsarbeit versklaven lassen zu müssen. Noch ist das Projekt “Lebensbau” für das er zusammen mit Freunden einen Verein gegründet hat, im Wachsen – aber die Idee hört sich gut an. Stroh und Lehmerde sind die Haupt-Materialien, aus denen Wohnräume entstehen sollen, die fast nichts kosten und dennoch wunderbar wohnlich sind. In Workshops sollen zuerst die alternativen Techniken für naturnahes Bauen und Selbstversorgung gelernt werden –vielleicht ergeben sich durch die Vernetzung Gemeinschaften, die alternative Dörfer mit einander gründen.



Entwurfskizze eines Lehmhauses von Michael Lutz,
www.lutzmichael.com
Hompage des Vereins Lebensbau e.V.,
www.lebensbau.de


Die größten Hürden, die dabei zu überwinden sind, sind nicht Machbarkeit, Anstrengung und Wagemut – sondern bürokratischer Art. Aber findige Köpfe suchen nach Lösungen – und wenn die im Gründen eines eigenen Staates im Staat liegen – warum nicht? Freidenker, Mitdenker und Mitmacher zum Ausbau des Ideenpools werden noch gesucht.

 
touchdown

Eine Quelle für viele Ideen nicht nur zum Thema Baumhaus ist:
www.pinterest.com
 



Doch nach dieser beinahe mythemetzschen Abschweifung* zurück zum Thema Kunst:

Turm.ART

Die 2. Gemeinschaftsausstellung von 6 Künstlern auf der Giechburg bei Schesslitz lädt ein, unterschiedlichste Kunst auf 6 Stockwerken zu entdecken.
Es wird bunt – von Textil über Seide, Kunststoff, Stein bis Holz reichen die Materialien, auf denen Künstlerisches entstanden ist.
Vernissage ist schon kommenden Freitag, 10.08.2012 um 18.00 mit “Los Commandantes”-Untermalung und kleinem Buffet – frei für alle Interessierten und Kunsthungrigen.

Danach ist die Ausstellung jeweils an den Wochenenden geöffnet: Samstags, Sonntags und Feiertags von 11.00 bis 18.00 Uhr. Und zwar bis 16. September 2012.

 
flyer
 


Erwerbsarbeit

Kunst ist ja keine Arbeit - deshalb bereichern wir unseren Alltag auch gerne noch mit Grafik-Design, Webdesign und Fotoaufträgen.
Wie wunderbar, dass wir (meist) so nette Kunden haben, dass uns auch diese Arbeit nicht schwer fällt.

Aktuell hat Peter eine bezaubernde Website für eine noch bezauberndere Modedesignerin programmiert. Das junge Talent hat ihr Label klangvoll “Perenee” genannt und ein Atelier am schönen Bodensee. Mit Aufträgen kommt sie jetzt schon kaum nach, aber eine eigene Kollektion ist dennoch nebenbei in Arbeit. Nach und nach werden ihre Eigenproduktionen auf ihrer Hompage zu sehen sein – aber jetzt schon zeigt sich ihre Kreativität und ihr Händchen für den Umgang mit Naturmaterialien. Peppige Materialmixes sind ihre Stärke und die Stilpalette bewegt sich zwischen Romantik, Landhaus und Western. Passend dazu haben wir für Sie dann das gesamte Grafik-Design von Logo bis Farbgestaltung usw. entwickelt.

 
 

Projekt Q-jon

Aus Cajon wurde Q-jon. Das musste ja so kommen.
Anders als gewöhnliche solcher Kisten zum Draufschlagen ersetzt unsere Q-jon eine ganze Rhythmussektion als

Rhythmgroup to go!

Der Unterschied liegt im Innenleben. Und im Design. Und in der Qualität. Und in der Vielfalt. Und im Musikerherzblut, das da drinsteckt.

Kostenpunkt: 250,- € und die ist es auch wert.



 

 
* mythenmetzsche Abschweifung:
für alle Walter Moers-Fans die stehende Wendung für längere Textabschweifungen.
Walter Moers: genialer zeitgenössicher Autor. Unbedingt lesenswert: “Der Schrecksenmeister”, “Rumo und die Wunder im Dunkeln” und die beiden umfangreichen Bände “Stadt der träumenden Bücher” & “Labyrinth der träumenden Bücher” – ideal für den Urlaub, wenn man einen solchen hat... Viel Vergnügen!
 
 
Das war´s für heute -

desweiteren freuen wir uns über alle Arten Anfragen, Aufträge, Rückmeldungen – denn schließlich können wir fast alles!

Schönen Sommer noch allen Daheimgebliebenen,

eure Q-nstler

Clarissa van Amseln & Peter Kubala

PS: den Newsletter könnt ihr gerne weiterleiten



   
 
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