Der Kaninchenschutz e.V. ist auf die Mitarbeit seiner Mitglieder angewiesen. Umso mehr freuen wir uns, dass immer wieder neue Mitglieder zu uns finden und uns mit ihren Ideen unterstützen möchten. Heute stellt sich eines unserer neusten Mitglieder, Sarah K., bei euch vor und berichtet, was sie zum Kaninchenschutz geführt hat.
Als ich 6 Jahre alt war, kam mein Vater mit einem kleinen, grauen Kaninchen unter der Jacke versteckt nach Hause. Ich glaube, meine Mutter hat ihn verflucht, denn in diesem Moment wurde meine Leidenschaft geweckt und seit 24 Jahren gab es keinen Moment mehr ohne Kaninchen in meinem Leben. Meine Eltern haben mich sehr respekt- und verantwortungsvoll im Umgang mit Tieren erzogen und so wurde mit „Mümmelchen“ auch nicht wie mit einer Puppe gespielt. Auch wenn es in den 90er Jahren üblich war, wir haben schnell festgestellt, dass Kaninchen mehr Platz als einen 1m Käfig benötigen. Wir haben angefangen, Mümmelchen tagsüber frei in der Wohnung zu halten. Kurze Zeit später kam ein Gehege dazu, dann ein Partnertier und mittlerweile bin ich bei der freien Wohnungshaltung angekommen. Durch meine Tierärztin erfuhr ich immer mehr über die No-Gos, die Bedürfnisse und die
richtige Fütterung von Kaninchen. Da ich recht früh mit dem Thema EC konfrontiert wurde, suchte ich damals bereits mit einem anderen Nicknamen Rat im Kaninchenschutzforum. Ich wurde immer sehr gut beraten, aufgebaut sowie motiviert, weiter zu kämpfen. Und am Ende haben wir die blöde Krankheit besiegt.
Aktuell leben Paul und die blinde Olga bei mir. Paul stammt aus dem Tierheim und hat mittlerweile auf einer Seite keine Backenzähne mehr. Olga stammt vom KS und ist wohl seit Geburt an blind. Das macht ihr aber nicht viel aus, denn in der freien Wohnungshaltung erkundet sie furchtlos immer neue Stellen.
Ich hatte schon immer ein Herz für „besondere“ Tiere und daher waren meine Nasen meist Handicaptiere (Zahni, EC, blind, taub, Schnupfer, Arthrose/Spondylose). Als dann in diesem Jahr mein 12 jähriges Seelenkaninchen Moppel (und er war die vollen 12 Jahre bei mir) über die Regenbogenbrücke gehen musste, habe ich den Entschluss gefasst, mit dem, was ich weiß und kann, auch anderen Kaninchen aktiv zu helfen. Kaninchen sollen verstanden werden. Durch Beratung und Aufklärung erhoffe ich, Menschen zu sensibilisieren, dass hinter den zwei Löffeln mehr steckt als „einfach nur ein Kaninchen“. Aktive, bewegungsliebende und soziale Wesen, die ebenso Ansprüche haben wie ein Hund oder eine Katze. Ich denke, Wissen ist Macht und die Weitergabe davon ist das A und O für ein besseres Leben aller Kaninchen.
Ich freue mich den Kaninchenschutz tatkräftig zu unterstützen und bin schon sehr gespannt, was mich erwarten wird und welche Hürden gemeinsam gemeistert werden.
Auch ihr könnt euch vorstellen, die Vereinsarbeit zu unterstützen und Kaninchen zu helfen?
Hier erfahrt ihr alles Rund um das Thema Mitgliedschaft.