Newsletter Juni 2015

07.06.2015
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Kalle inspiziert

Voller Neugierde inspiziert Kaninchen Kalle das frische Grün.
Kalle ist vermutlich noch kein Jahr alt, ein Schnupferkaninchen und, ganz wichtig: gerade auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Wenn ihr dem kleinen Jungspund also frische Wiese und Freunde bieten wollt, meldet euch bei susanne.schefer@kaninchenschutz.de!

Wir wünschen euch beim Lesen dieses Newsletters voll frischem Grün und Frühling genau so viel Spaß wie Kalle bei seiner Inspektion hat!
Euer Presseteam des Kaninchenschutz e.V.
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Es winken 1.000€ für den Kaninchenschutz!

Wie auch in den letzten Jahren haben wir wieder die Chance, bei einer Aktion der ING-Diba 1.000€ zu gewinnen, um so unsere Schützlinge zu unterstützen und weiteren Tieren helfen zu können!
Dafür sind wir auf jede Unterstützung in Form von Stimmen angewiesen:

Hier geht es zur Stimmabgabe!

Wir sind über jede Stimme dankbar und hoffen, dass wir das Ziel gemeinsam erreichen können!
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Tipps für Pflückanfänger

Seit einiger Zeit hat sie wieder begonnen - die Wiesensaison. Die Zeit, in der wir unsere Langohren mit dem Idealsten füttern können, was die Natur für sie vorgesehen hat: frische Gräser und Kräuter.
Doch für viele Halter, die erst seit kurzem ihr Leben mit Kaninchen teilen oder sich bisher noch nicht mit der Wiesenfütterung auseinandergesetzt haben, ist es schwer, einen Anfang zu finden.
Daher möchten wir euch hier eine kleine Hilfestellung geben und euch zehn Tipps für "Pflückanfänger" an die Hand geben.
Tipp 1: Beginne mit dir bekannten Pflanzen (z.B. Gräsern, Löwenzahn, Gänseblümchen,...) und mit gut verträglichen Pflanzen, wenn deine Kaninchen das erste Mal Wiese bekommen (z.B. die oben genannten, Kamille, Spitzwegerich, Labkraut, Hirtentäschelkraut, Wiesenbärenklau,...).
Tipp 2: Nimm beim Pflücken eine Schere oder eine Handsichel mit. So kannst du die Pflanzen abschneiden und reißt nicht aus Versehen v.a. bei weichem Boden die Wurzel mit aus. Schließlich möchtest du an der Stelle öfter pflücken können.
Tipp 3: Triff dich mit erfahrenen Haltern zu Wiesenspaziergängen. So lernst du neue Pflanzen kennen, die den Speiseplan deiner Kaninchen erweitern können. Termine findest du bei uns im Forum.
Tipp 4: Nicht nur Wiese, sondern auch Äste sollten regelmäßig gefüttert werden. Leicht zu erkennen sind Weide, Haselnuss oder Apfel. Diese Äste werden von den Langohren auch sehr gerne gefressen. Äste dürfen komplett mit Blättern, Blüten, Knospen oder Früchten verfüttert werden. Bei großen Früchten (Apfel, Birne,...) sollten diese jedoch abgenommen und eingeteilt werden.
Tipp 5: Wenn du dir unsicher bist, lass' die Pflanze lieber stehen.
Tipp 6: Fotografiere unbekannte Pflanzen und lasse sie von erfahrenen Haltern und Wiesensammlern bestimmen. Schau doch mal in unserem Pflanzenbestimmungs-Thema vorbei.
Tipp 7: Benutze auch deinen Geruchssinn, um Pflanzen zu bestimmen (Bsp.: Kamillengeruch bei Kamille, Möhrengeruch bei Wilder Möhre, Knoblauchgeruch bei Knoblauchsrauke und Bärlauch). Oft musst du ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben, um den Geruch zu intensivieren.
Tipp 8: Es gibt wenige ernsthaft giftige Pflanzen für Kaninchen. Diese solltest du aber sicher kennen und erkennen. Informiere dich über Bücher oder im Internet.
Tipp 9: Kaninchen lieben die Vielfalt. Sie sind so genannte Konzentratselektierer, also darauf ausgelegt, auch Pflanzen mit hohen Wirkstoffgehalten, die andere Tierarten nicht vertragen, zu verstoffwechseln. Voraussetzung für die Möglichkeit des Selektierens ist eine reichhaltige Mischung aus vielen verschiedenen Gräsern und Kräutern. Deine Kaninchen sollten immer die Möglichkeit haben zu wählen.
Tipp 10: Ein kleines Bestimmungsbuch kann dir unterwegs helfen, dir die Pflanzen wieder in Erinnerung zu rufen (z.B. "Was blüht denn da?", Kosmos Verlag).

Weiterführende Informationen, um noch tiefer in das Thema Wiesenfütterung einzutauchen, bietet dir auch die Seite Kaninchen würden Wiese kaufen.
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Frische Wiese begeistert jedes Kaninchen!

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Angst vor RHD/RHD2 - Impfen, aber wie?

In den letzten Wochen und Monaten kursieren nicht nur im Internet, sondern auch in den restlichen Medien, immer wieder "Schreckensberichte" über das so genannte "RHD-Virus" (Rabbit Haemorrhagic Disease = "Chinaseuche").
Dass es RHD gibt und dass dies eine ganz furchtbare Erkrankung ist, die jedes unserer Langohren theoretisch treffen kann, ist schon lange bekannt. Doch besondere Angst macht den Haltern gerade in jüngster Zeit eine mutierte Variante des RHDV, nämlich der RHDV2. Erstmals 2010 in Frankreich aufgetreten hat er nun längst auch Deutschland erreicht und schon einigen Kaninchen das Leben gekostet.

Doch wie können wir unsere Hausgenossen am Besten schützen?
Es existieren derzeit verschiedene RHD-Impfstoffe, über deren Wirksamkeit oder Nicht-Wirksamkeit sich die Gelehrten streiten und die Geister scheiden. Die Angst vor dem mutierten RHDV2 ist unter den Haltern allgemein so groß, dass sie eine ausgiebige Impfdebatte über die Vor- und Nachteile, sowie die Sinnhaftigkeit einzelner Impfstoffe, ausgelöst hat.
Grundsätzlich existieren so genannte Einzelimpfstoffe (z.B. Cunivak RHD, RikiVacc RHD,...) und Kombinationsimpfstoffe (z.B. Nobivac Myxo+RHD, Cunivak Myxo+RHD,...). Am weitesten verbreitet sind derzeit die Impfungen mit Impfstoffen von Cunivak und Nobivac. Als der neue Kombinationsimpfstoff von Nobivac 2011 auf den Markt kam, haben viele Halter angefangen ihre Kaninchen auf eben diesen Impfstoff umzustellen, da er einen entscheidenden, ethischen Vorteil bietet: der RHD-Teil wird nicht - wie bei allen anderen Impfstoffen auf dem Markt - aus infizierten Kaninchenlebern gewonnen, sondern wird in den Myxomatosevirus impliziert. Dadurch müssen für die Produktion dieses Impfstoffes keine Versuchskaninchen sterben. Die Impfintervalle verlängerten sich zudem von zweimal jährlich (mit z.B. Cunivak RHD) auf einmal jährlich.

In der aktuellen Debatte ist es nun so, dass sehr viele Halter aus Angst vor einer RHDV2-Infektion wieder auf den Einzelimpfstoff Cunivak RHD umschwenken, da sich die Firma IDT (Hersteller von Cunivak) diesen Impfstoff hat neu patentieren lassen für einen angebliche Schutz vor RHDV2, die kein anderer Impfstoff leisten können soll. Allerdings beruht diese "Neuzulassung" auf einer Ministudie über vier Wochen, in der mit einer zweimaligen Boosterung im Abstand von zwei Wochen eine 92%ige Wirksamkeit durch die Herstellung einer scheinbaren Kreuzimmunität bestätigt werden konnte. Bekannt ist jedoch, dass Antikörperspiegel deutlich später beginnen abzufallen und man so keine ausreichende Aussage über die Wirksamkeit des Impfstoffes nach den getesteten vier Wochen machen kann. Vom Kombinationswirkstoff Nobivac Myxo+RHD wird vielerorts behauptet, er wirke nicht gegen den RHDV2, was aber in keiner Studie konkret bewiesen wurde.
Das Fazit aus diesen Erkenntnissen sollte sein, dass die RHD-Impfung - egal mit welchem Impfstoff - auf jeden Fall weiterhin angezeigt ist und empfohlen werden kann. Der Schutz gegen RHDV1 ist schon sehr viel wert und eine sich eventuell aufbauende Kreuzimmunität gegen RHDV2 ist theoretisch möglich und kann zusätzlich schützen. Wie aussagekräftig jeder Halter die Studie der IDT bewertet, sollte dieser in Beratung mit seinem Tierarzt selbst entscheiden.

Wichtig zu wissen ist weiterhin, dass es derzeit in Frankreich einen zugelassenen Impfstoff gegen RHDV2 gibt, welcher mit Ausnahmegenehmigung durch das Veterinäramt auch nach Deutschland importiert und verimpft werden darf. Die Wirksamkeit wurde nachgewiesen. Allerdings steht dieser Impfstoff derzeit noch nicht in Einzeldosen zur Verfügung, es muss also eine große Menge des Impfstoffs abgenommen werden, was sich häufig nur für große Bestände, z.B. in Pflegestellen lohnt.
Mit Glück ist der Impfstoff jedoch Ende des Jahres auch in Deutschland in Einzeldosen verfügbar und zugelassen. Solange können wir uns nur mit den Alternativen behelfen.

Hier noch entsprechende Informationsmöglichkeiten als Download zur eigenen Meinungsbildung:
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Cunivak RHD-Impfstoff
Neue RHD-Form (auf französisch!)
Le Minor: RHD (auf französisch!)
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Regionalgruppen im Kaninchenschutz e.V.

Nun ist es so weit: Nachdem das Pilotprojekt "Regionalgruppe BaWü" gut läuft, haben sich in anderen Teilen Deutschlands weitere Regionalteams gebildet. Nun gibt es weitere Gruppen in Norddeutschland, Ost- und Mitteldeutschland, Westdeutschland und Bayern. Über die Gründung weiterer Gruppen wird nachgedacht.
In den Regionalgruppen sollen die Kräfte von aktiven und passiven Mitgliedern gebündelt werden, um den Kaninchenschutz e.V. noch bekannter zu machen. So können wir noch mehr über die Bedürfnisse und Verhalten der süßen Langohren aufklären und mehr im Kaninchenschutz erreichen.
Durch die Gruppen und deren jeweiligem Board im Forum soll auch mehr Transparenz, die sich schon oft gewünscht und nun so auch umgesetzt wird, nach außen hin gezeigt werden. In den Boards wird alles geplant, was in den Regionen passiert. Somit bekommen alle Mitglieder des Vereins einen besseren Einblick, was wir planen und umsetzen.

Ein weiteres Ziel der Regionalgruppen ist die Gewinnung neuer Mitglieder, damit die „Arbeit vor Ort“ und somit die Aufklärung, beispielsweise bei Infoständen während Tierheimfesten oder auf Messen, verstärkt und Kaninchenbesitzern noch besser geholfen werden kann. Allerdings sollen sich hier alle Helfer mit dem Verein und dessen Vorgaben identifizieren und danach beraten.
Durch die Gruppen soll die Zusammenarbeit mit Tierheimen oder Tierschutzvereinen verbessert und enger werden. So ist bei Notfällen eine schnellere Hilfe möglich, da alle schneller vor Ort sind.

In den einzelnen Gruppen können alle Mitglieder des Vereins - ganz egal, ob aktiv oder passiv - mitwirken.
Alle sollen mit Spaß an der Sache dabei sein, feste Zeiten zur Mithilfe gibt es nicht. Jede/r macht so viel, wie er Zeit und Lust hat zu investieren.

Wir freuen uns, wenn noch mehr Interessierte den Weg in die Regionalteams finden und so den Kaninchenschutz e.V. unterstützen!
In unserem Forum sind hier Vorstellungen und weitere Informationen zu den Teams zu finden.
Und hier finden alle Vereinsmitglieder die Bereiche der einzelnen Gruppen.
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Termine & Veranstaltungen beim Kaninchenschutz e.V.

13.06.2015: Gesundheitstag im Tierheim Freital
13.06.2015: Sommerfest im Tierheim Jena
21.06.2015: Tag der offenen Tür im Tierheim Gütersloh
27.06.2015: Tierheimfest im Tierheim Derenburg
27.06.2015: Tierheimfest beim Tierschutz Halle e.V.
27./28.06.2015: Sommerfest im Tierheim Stuttgart

Neben den vielen Infoständen gibt es auch in den Sommermonaten wieder einige Stammtische, auf denen ihr andere Kaninchenverrückte kennen lernen könnt. Details dazu erfahrt ihr in unserem Forum.



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