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berliner künstlerprogramm
jun
The Show Must Be Paused
Trauer liegt in der Luft, Unruhe, Sorge. Mit dem gewaltvollen Tod George Floyds wurde das Ausmaß systemischen Rassismus in den USA abermals deutlich. "The Show Must Be Paused", hieß es diese Tage auf Social Media: "Diese Show muss unterbrochen werden". Es ist Zeit, zuzuhören, zu lernen, was Rassismus bedeutet und was anti-rassistisches Handeln erfordert. Wer sich einbringen möchte, findet in dieser Materialsammlung wertvolle anti-rassistische Ressourcen für weiße Menschen. Wer solidarisch handeln möchte, findet auf der Homepage der Initiative Black Lives Matter Berlin eine Liste mit US-amerikanischen Organisationen, die Spenden entgegen nehmen.
 

Grief is in the air, unrest, worry. The violent death of George Floyd has once again exposed the scale of systemic racism in the United States. On social media these days it’s “The Show Must Be Paused”: it’s time to listen, to learn what racism means and what anti-racist action requires. Anyone wanting to get involved can find valuable anti-racist resources for white people in this collection of resources. Anyone wishing to act in solidarity will find a list of US organizations accepting donations on the homepage of the Black Lives Matter Berlin initiative.

Bildnachweis / Photo credit: Black Lives Matter
 
Corona Update
Der Monat Juni beginnt  mit einer guten Nachricht für das Berliner Künstlerprogramm: Nach zweieinhalb Monaten Quarantäne in der Musikakademie Rheinsberg in Brandenburg konnten die 25 MusikerInnen des bolivianischen Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos (OEIN) dank der Anstrengungen des Organisationsteams des Solistenensembles PHOENIX16, des Goethe-Instituts, des Auswärtigen Amts sowie der bolivianischen Botschaft am 1. Juni 2020 nun endlich ihren Rückflug nach Bolivien antreten. Das Ensemble war am 10. März 2020 in Deutschland eingereist, um das Eröffnungskonzert des MaerzMusik-Festivals vorzubereiten. Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD war Teil des solidarischen Institutionsverbunds, das diesen Notaufenthalt mitgetragen hat.
 
Wie lange die Reisebeschränkungen gelten ist noch ungewiss, und so ist auch unklar, wann die Gäste von außerhalb Europas eintreffen können: die bildenden KünstlerInnen Juan Caloca, Mimi Cherono Ng´ok, Saba Innab, Mahmoud Khaleb, die SchriftstellerInnen André Alexis, Angélica Freitas, Fariba Vafi, die FilmemacherInnen Lucrecia Martel und Affonso Uchoa. Mit den Gästen, die derweil in der Stadt sind, entwickelt das Berliner Künstlerprogramm neue Projekte.
 

The month of June begins with good news for the Artists-in-Berlin Program: after two and a half months of quarantine at the Musikakademie Rheinsberg in Brandenburg, the twenty-five musicians of the Bolivian Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos (OEIN) were finally able to take their return flight to Bolivia on June 1, 2020 thanks to the efforts of the organizing team of the soloist ensemble PHOENIX16, the Goethe-Institut, the Federal Foreign Office and the Bolivian Embassy. The ensemble had arrived in Germany on March 10, 2020 to prepare for the opening concert of the MaerzMusik Festival. The DAAD Artists-in-Berlin Program formed part of the network of institutions that came together in solidarity to support this emergency stay.

How long travel restrictions will apply is still uncertain, and, as a result, it is also unclear when guests can arrive from outside Europe: visual artists Juan Caloca, Mimi Cherono Ng´ok, Saba Innab, Mahmoud Khaleb; writers André Alexis, Angélica Freitas, Fariba Vafi; filmmakers Lucrecia Martel and Affonso Uchoa. The Artists-in-Berlin Program is developing new projects with guests who are already in the city.

Bildnachweis / Photo credit: Ansicht Wiedereröffnung daadgalerie, Projekt von Osías Yanov daadgalerie, Foto / Photo: Eunice Maurice / Berliner Künstlerprogramm
 
-02.08. Di-So
17 -21:00
The Fingers of the Air
Ein Projektraum mit Arbeiten von Osías Yanov, Tara Transitory, Matana Roberts, Madame Nielsen, Ieva Epnere, Burak Delier, Edi Hila u.a.

Seit dem 12. Mai ist die daadgalerie wieder geöffnet und verwandelt sich für die nächsten Monate in einen offenen Raum für Präsentationen und Kommentare. Aktuelle und ehemalige StipendiatInnen des Berliner Künstlerprogramms sind eingeladen, in Zusammenarbeit mit bestehenden Netzwerken und KooperationspartnerInnen die Galerie zu bespielen, improvisierte und ephemere Formate und Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Die Fragilität der momentanen Situation wird dabei nicht nur zur Produktionsbedingung, sondern auch auf unterschiedliche Arten zum Thema der künstlerischen Auseinandersetzung. Die Projekte der AkteurInnen sprechen eine Einladung zum gemeinsamen Wahrnehmen aus, während ihre Spuren zu einer Sammlung verschiedenster Zeugen physischer Präsenz anwachsen werden.

Die Grenzen zwischen dem Innen und dem Außen der Galerie werden durchlässig und sprechen von dem momentan allgegenwärtigen Zustand der Ungewissheit. Die Geschehnisse während der Präsentationen der beteiligten KünstlerInnen im Inneren der Räume verbinden sich mit dem Leben auf der Straße durch einen direkten Zugang über die offene Fassade auf eine neue Weise, die von möglicher Leichtigkeit und Gemeinschaft spricht.

Eine Intervention von Osías Yanov an der Fensterfront der daadgalerie sucht den konstanten Austausch mit der Öffentlichkeit und Nachbarschaft auf der Straße in Form von Text und performativen Aktivierungen und hinterfragt den Zustand des Öffentlichen aber gleichzeitig Verschlossenen. In einer Hommage an die Lyrikerin Inger Christensen lotete Madame Nielsen die Möglichkeiten der Begegnung mit dem Publikum unter Wahrung der Abstandsregeln aus. Burak Delier entwickelt eine Intervention durch farbliche Markierungen architektonischer Treffpunkte im Raum als Kommentar zu Kontaktsperren und physischer Nähe. Edi Hila präsentiert eine Reihe von Gemälden, die während seines Aufenthaltes in Berlin entstanden sind und den Zustand von Isolation und Ausgeschlossenheit in Erinnerungsbildern reflektieren. Matana Roberts produziert eine visuelle Partitur auf Grundlage einer sonischen Exploration der Galerie. Ieva Epnere wird ein Kaleidoskop aus Bildern zeigen, die eine post-pandemische Zukunft besingen. Weitere Beiträge folgen, alle Aktivitäten werden über Social Media angekündigt.

Zur Wiedereröffnung wurden zum Schutz von BesucherInnen und MitarbeiterInnen umfassende Hygiene- und Schutzmaßnahmen entsprechend der geltenden Standards des Landes Berlin getroffen.

Osías Yanov, Tara Transitory, Matana Roberts, Madame Nielsen, Ieva Epnere, Burak Delier und Edi Hila sind zur Zeit Gäste des Berliner Küntlerprogramms.
 

A project space featuring works by Osías Yanov, Tara Transitory, Matana Roberts, Madame Nielsen, Ieva Epnere, Edi Hila and others

The daadgalerie reopened on May 12 and will be transformed over the next several months into an open space for presentations and commentary. Current and former Artists-in-Berlin Program fellows are invited to activate the gallery in conjunction with existing networks and collaborative partners and to develop and implement improvised and ephemeral formats and ideas. The fragility of the current situation becomes not only a condition of production but also the focus of artistic examination in various ways. As invitations to experience collective forms of perception, contributing projects and their traces evolve into a collection of highly diverse testaments to physical presence.

Gallery boundaries between interior and exterior become permeable, speaking to the current state of uncertainty. Events presented by participating artists inside the spaces connect in an immediate and novel way to life on the street via the open façade, giving voice to a potential sense of levity and community.

An intervention by Osías Yanov incorporating the front window façade of the daadgalerie seeks a continual dialogue with the public and neighborhood residents on the street in the form of text-based and performative activations, calling into question the state of what’s public and closed off at the same time. In a homage to the poet Inger Christensen, Madame Nielsen explored the possibilities of engaging with the public while observing social-distancing regulations. Burak Delier develops in the space an intervention of color-coded architectural meeting points as a commentary on contact bans and physical proximity. Edi Hila presents a series of paintings created during his stay in Berlin reflecting in mental images on the state of isolation and exclusion. Matana Roberts produces a visual score based on her sonic explorations of the gallery. Ieva Epnere will present a kaleidoscope of images extolling a post-pandemic future. Further contributions will follow; all activities will be announced on social media. Comprehensive hygienic and protective measures for protecting visitors and employees were taken at the reopening in accordance with State of Berlin regulatory standards.

Osías Yanov, Tara Transitory, Matana Roberts, Madame Nielsen, Ieva Epnere, Burak Delier and Edi Hila are currently guests of the DAAD Artists-in-Berlin Program.

Bildnachweis / Photo credit: Ansicht Wiedereröffnung daadgalerie, Projekt von Osías Yanov daadgalerie, Foto / Photo: Berliner Künstlerprogramm
 
06 Sa
17:30
International Cities of Refuge Network: Rewriting the Borders
Video-Lesung
 
Für Juni 2020 hatte ICORN (International Cities of Refuge Network) eine Generalversammlung mit KünstlerInnen, SchriftstellerInnen und engagierten JournalistInnen in Berlin geplant. Angesichts der geltenden Einschränkungen der Versammlungsfreiheit wird dieses Treffen nun leider nicht stattfinden können. Die Grenzen bleiben derzeit für alle geschlossen, die Reisefreiheit ist auch innerhalb Europas stark eingeschränkt. Das poesiefestival berlin will dafür sorgen, die Grenzen der Sprache wie des Denkens dennoch offen zu halten und versammelt drei TeilnehmerInnen der geplanten Generalversammlung zu einem Online-Format. Denn weiterhin gilt: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Wittgenstein).
 
Drei DichterInnen, die im Norden Europas Zuflucht gesucht haben, stellen sich den Grenzen unserer Gegenwart und überschreiten sie mit ihrer Poesie. Das Format, eine Mischung aus vorproduzierter Lesung und anschließendem Live-Chat, wird zweisprachig mit den beteiligten KünstlerInnen entwickelt: Die irakische Lyrikerin Nada Al-Khawwam war 2018/2019 ICORN-Stipendiatin beim Berliner Künstlerprogramm. Der syrische Journalist und Lyriker Faraj Bayrakdar fand in Stockholm Zuflucht, die irakische Lyrikerin Manal Al-Sheikh war in Stavanger zu Gast. Die vorproduzierte Video-Lesung endet mit einem Beitrag des Lyrikers und Kurators Max Czollek.
 
Vorproduzierte Video-Lesung mit Faraj Bayrakdar, Manal Al-Sheikh, Nada Al-Khawwam, mit einem Beitrag von Max Czollek. Moderation: Christian Filips und Kenan Khadaj. 
 
Die gemeinsame Veranstaltung des poesiefestival berlin und ICORN (International Cities of Refuge Network) und wird unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung und das Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Das Land Berlin ist Mitglied im ICORN-Netzwerk.
 
Link zur Lesung

Nada Al-Khawwam war von Dezember 2018 bis Februar 2020 als ICORN-Stipendiatin Gast des Berliner Künstlerprogramms. Zum Abschluss Ihres Stipendiums erscheint die dreisprachige Publikation „Gedichte entlang des Flusses“. Die Publikation wurde gefördert aus Mitteln des Landes Berlin im Rahmen des Programms "Weltoffenes Berlin" der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Buch: Hrsg. v. Berliner Künstlerprogramm des DAAD, 119 Seiten, ISBN 9783893571314, 6,00 €

 

Video Reading

ICORN (International Cities of Refuge Network) had planned for June 2020 a general assembly with artists, writers and committed journalists in Berlin. Unfortunately, given the current restrictions on freedom of gathering, this meeting will not take place. Borders are currently closed to everyone and freedom of travel is also severely restricted within Europe. Nevertheless, poesiefestival berlin seeks to ensure that the borders of language and thought remain open by bringing together three participants of the projected general assembly in an online format. Afterall the following still applies: “The limits of my language mean the limits of my world.” (Wittgenstein)
 
Three poets who sought refuge in northern Europe confront our present-day borders and transcend them with their poetry. The format, a combination of pre-recorded reading and subsequent live chat, is being developed bilingually with participating artists: Iraqi poet Nada Al-Khawwam, an Artists-in-Berlin Program ICORN fellow in 2018–19; Syrian journalist and poet Faraj Bayrakdar, who found refuge in Stockholm; and Iraqi poet Manal Al-Sheikh, a guest in Stavanger. The pre-recorded video reading concludes with a contribution by poet and curator Max Czollek.
Pre-recorded video reading with Faraj Bayrakdar, Manal Al-Sheikh, Nada Al-Khawwam, with a contribution by Max Czollek. Moderated by Christian Filips and Kenan Khadaj.
The event is a collaboration between poesiefestival berlin and ICORN (International Cities of Refuge Network) and is supported by the Federal Agency for Civic Education and the DAAD Artists-in-Berlin Program. The state of Berlin is an ICORN network member.

Link to reading

From December 2018 to February 2020, Al Khawwam was a guest of the Artists-in-Berlin Program as an ICORN fellowship holder. The trilingual book „Poems Along the River“ is published at the end of her fellowship. The publication was funded by the Land of Berlin Landes Berlin within the fellowship program "Weltoffenes Berlin" of the Senate Department for Culture and Europe.

Book: publ. by Berliner Künstlerprogramm des DAAD, 119 pages, ISBN 9783893571314, 6.00 €

Bildnachweis / Photo credit:  Cover, Gedichte entlang des Flusses, Nada Al-Khawwam, Foto / Photo: Berliner Künstlerprogramm
 
15 Mo
19:30
Madame Nielsen: Ein Abend für Inger Christensen / Madame Nielsen: An Evening for Inger Christensen
Video-Stream

Für ihren Abend für Inger Christensen zog die Schriftstellerin und Performerin Madame Nielsen drei Tage lang in der daadgalerie ein – mit Koffer, Proviant, ein paar Flaschen Rotwein und einer kleinen Bibliothek. Im Austausch mit den zufälligen Passanten entwickelte sie einen Abend für die Lyrikerin Inger Christensen. Sie spielte Gitarre und improvisierte am Flügel, sie rauchte, trank Rotwein, legte sich schlafen, ging wieder ans Klavier. Unter Einhaltung aller Abstandsregeln entstand aus der Begegnung mit den Zuschauern eine Hommage an die Grande Dame der dänischen Lyrik und ein berührungsloses Sinnbild für die Sehnsucht nach Berührung. Aus den drei Tagen, die Madame Nielsen in der leeren Galerie verbrachte, ist ein Video entstanden, das vom Haus für Poesie am 15. Juni 2020 ausgestrahlt wird.

Madame Nielsen ist aktuell Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms.
 

Videostream

For her evening for Inger Christensen, writer and performer Madame Nielsen moved into the daadgalerie for three days – with a suitcase, provisions, a few bottles of red wine and a small library. Engaging with random passers-by, she created an evening for the poet Inger Christensen. She played guitar and improvised on the piano, smoked, drank red wine, went to sleep, returned to the piano again. Resulting from the encounter with the audience, held in compliance with all social distancing regulations, was a tribute to the grande dame of Danish poetry and a touch-free symbol of a longing for touch. A video documenting Madame Nielsen’s three days in the empty gallery will be broadcast by the Haus für Poesie on June 15, 2020.

Madame Nielsen is currently a guest of the DAAD Artists-in-Berlin Program.

Haus für Poesie Online

Bildnachweis / Picture credit: Dokumentation Madame Nielsen: Ein Abend für Inger Christensen, Foto / Photo: Eunice Maurice / Berliner Künstlerprogramm
 
19 Fr
20:30
Lange Nacht der Ideen 2020: HOMONYMY
Long Night of Ideas 2020: HOMONYMY
Experimenteller Musik-Film

SEN RYO NO und Jasmina Metwaly arbeiten an HOMONYMY, einer Untersuchung der Beziehung von Klang und Bewegtbild in Gestalt eines experimentellen Films, der während der Langen Nacht der Ideen 2020 zu ersten Mal gezeigt werden wird.
SEN RYO NO sind Audrey Chen, Nguyễn Baly und Tara Transitory. In ihrer Arbeit verschränken sie experimentelle Musik und Performance. Audrey Chen hat eine kompromisslose und eigenwillige Musik geschaffen, streng diszipliniert und doch akustisch wild und anspielungsreich. Ihre ultraverbale Vokalisierung deckt physiologische Aspekte des Sprechens auf, die in standardisierter Artikulation und Alltagssprache verborgen bleiben.
Nguyễn Baly vereint experimentelle Musik und Performance aus einer dringenden postkolonialen Perspektive. In ihrer Praxis untersucht sie Themen mit Bezug zu Geschlecht, Ethnizität und der diasporischen Situation.
Tara Transitory ist als Künstlerin unermüdlich auf der Suche nach Zwischenräumen. Ihre Praxis vereint Klang, Performance, Video und Installation. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen von Klang auf unsere Befindlichkeit, dem Zustand von Trance und kollektiver Erfahrung, traditionellen Ritualen in Südostasien, den Auswirkungen matriarchaler, postkolonialer und altüberlieferter Geschichte auf eine zeitgenössische künstlerische Praxis.

Jasmina Metwaly ist die Tochter einer polnischen Mutter und eines ägyptischen Vaters. Die in Kairo und Berlin lebende Künstlerin und Filmemacherin ist neben ihrer künstlerischen Praxis auch Mitbegründerin des Mosireen-Kollektivs und des Medienarchivs 858.ma. Ihre in Film, Performance und Theater verwurzelten Arbeiten konzentrieren sich auf prozessbasierte Praktiken, die eine soziale Wirkung haben und Spannungen zwischen Teilnehmenden und Publikum erzeugen. Indem sie die Position einer Zuschauerin einnimmt, untersucht sie, auf welche Weise Bilder ins Straucheln geraten, wie sich die Rolle der Person hinter der Kamera mit den Geschichten verändert und wie sich diese auf das kollektive Gedächtnis auswirken. Ihre Arbeiten sind prozessbasiert und hinterfragen die Methodik der Herstellung selbst, wobei die vorgefassten Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion verwischt werden: wie werden Bilder gesammelt und archiviert? Wie können sie neue Bedeutungen annehmen, wenn sie von ihrer ursprünglichen Absicht weg dekonstruiert werden? Wie schaffen Geschichten andere Geschichten?

Tara Transitory ist aktuell Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms. Jasmina Metwaly war 2016 Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms. Im Rahmen der Langen Nacht der Ideen gefördert vom Auswärtigen Amt.

 

Experimental Music Film

SEN RYO NO and Jasmina Metwaly are working on HOMONYMY, an exploration of the relationship between sound and moving visuals taking the eventual form of an experimental film which will premiere at The Long Night Of Ideas 2020.
 
SEN RYO NO are Audrey Chen, Nguyễn Baly and Tara Transitory. Their work crosses the disciplines of experimental music and performance. Audrey Chen has created an uncompromising and idiosyncratic music, tightly disciplined yet acoustically wild and heavy with implication. Her ultra-verbal vocalising, exposes physiological aspects of utterance that are concealed within standardised articulation and day to day speech. Nguyễn Baly encompasses experimental music and performance from an urgent postcolonial perspective exploring themes related to gender, ethnicity and the diasporic condition in her practice. Tara Transitory has relentlessly sought the interstices as an artist whose practice amalgamates sound, performance, video and installation. For years, she looked into the effects of sound on our sensitivities, the state of trance and the collective experience, traditional rituals in Southeast Asia, the effects of matriarchal, postcolonial and ancestral histories on a contemporary artistic practice.

Jasmina Metwaly is a Cairo-Berlin-based artist and filmmaker born to a Polish mother and an Egyptian father, besides her artistic practice, she is also the co-founder of Mosireen Collective and 858 Media Archive.  Rooted in film, performance and theatre, her works focus on process-based practices that have a social effect of generating tension between participants and audiences.  Taking on the position of an onlooker, she investigates the ways in which images transgress, how the role of the person behind the camera changes with stories, and how these impact collective memory. Her works are process-based, scrutinizing the methodology of the making itself, how images are collected and archived and how they can take on new meanings when deconstructed from their primal intention, how stories create other stories blurring the preconceived boundaries between documentation and fiction.

Tara Transitory is currently a guest of the DAAD Artists-in-Berlin Program. Jasmina Metwaly was a guest of the DAAD Artists-in-Berlin Program in 2016. In the framework of the Long Night of Ideas, supported by the Foreign Office.

Audiostream: https://cashmereradio.com/
Videostream: https://cashmereradio.com/goatcast
FM Stream, 88,4 Berlin and 90,7 Potsdam: https://www.radionetzwerkberlin.org/

Bildnachweis / Photo credit: SEN RYO NO, Foto / Photo: Henrik Munkeby Nørstebø
 
Wiedereröffnung: Osías Yanov auf der 11. Berlin Biennale
Reopening: Osías Yanov at the 11th Berlin Biennial
Ab 28. Mai. ist die Präsentation mit Werken von Osías Yanov, aktuell Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in der Sparte Bildende Kunst, im Projektraum der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst bei ExRotaprint in Berlin-Wedding wieder für das Publikum geöffnet. Die Ausstellung mit dem Titel „exp. 3: Archive berühren. Sinthujan Varatharajah – Osías Yanov“ war vorübergehend geschlossen und wurde nun bis zum 25. Juli 2020 verlängert.
 
Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD ist in diesem Jahr Kooperationspartner der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Weitere Informationen zur 11. Berlin Biennale unter: https://11.berlinbiennale.de/de/
 

From May 28th an exhibition with works by Osías Yanov, a current fellow of the DAAD Artists-in-Berlin Program in the Visual Arts, is open again to the public at the 11th Berlin Biennial for Contemporary Art project space at ExRotaprint in Berlin-Wedding.
The presentation with the title “exp. 3: Affect Archives. Sinthujan Varatharajah – Osías Yanov” was temporarily closed and is now prolonged until July 25th 2020.

This year, the DAAD Artists-in-Berlin Program is a collaboration partner of the Berlin Biennial for Contemporary Art.
 
For further information on the 11th Berlin Biennial please go to: https://11.berlinbiennale.de/

Bildnachweis / Photo credit: Installationsansicht 11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint, „exp. 3: Archive berühren. Sinthujan Varatharajah – Osías Yanov“, 22.2.–2.5.2020, Foto: Mathias Völzke / Installation view 11th Berlin Biennale c/o ExRotaprint, “exp. 3: Affect Archives. Sinthujan Varatharajah – Osías Yanov”, 22.2.–2.5.2020, photo: Mathias Völzke
 
                       
           
Aktuell anwesende Gäste / Current Guests
Bildende Kunst / Visual Arts
Pierre Bismuth — Frankreich, Belgien / France, Belgium
Burak Delier — Türkei / Turkey
Ieva Epnere  — Lettland / Latvia
Edi Hila — Albanien / Albania
Hao Jingban — VR China
Osías Yanov — Argentinien / Argentina

Literatur / Literature
Ghayath Almadhoun — Palästina, Schweden / Palestine, Sweden
Jacek Dehnel — Polen / Poland
Nicoleta Esinencu — Moldawien / Moldavia
Niq Mhlongo — Südafrika / South Africa
Madame Nielsen — Dänemark / Denmark

Musik / Music
Emre Dündar — Türkei / Turkey
Sergey Kasich — Russische Föderation / Russian Federation
Matana Roberts — USA
Tara Transitory — Thailand, Singapur / Thailand, Singapore

Film
Salomé Jashi — Georgien / Georgia

Bildnachweis / Picture credit: Ansicht Wiedereröffnung daadgalerie, Foto / Photo: Berliner Künstlerprogramm
Berliner Künstlerprogramm
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und des Berliner Senats.
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