Juli - Newsletter des Kaninchenschutz e.V.

15.07.2015

Pfingsten war ein glückliches Fest für Horst und Helmut!

Am Pfingsmontag wurden die zwei schwer an Kaninchensyphilis erkrankten Kaninchen zusammen mit anderen Leidensgenossen von Kaninchenschutz-Mitgliedern aus schlimmer Haltung befreit, und wenn man die weiter unten abgebildeten Photos dieses Pfingsttages mit unserem heutigen Titelbild vergleicht, kann man nur staunen, wie toll Helmut und Horst sich unter der erfahrenen Pflege unserer Aktiven Jenny gemacht haben. Bald werden sie komplett gesunde weiße Plüschkugeln sein, und bis dahin genießen sie den Berliner Sommer in ihrer Pflegestelle!

Genießt auch Ihr mit Euren lieben Zwei- und Vierbeinern unseren Sommer mit all seinen Facetten und seid ganz herzlich gegrüßt von Eurem Presseteam des Kaninchenschutz e.V.!

Kaninchensyphilis - so schaut sie aus:

Kaninchensyphilis - wie behandeln?

Als Kaninchensyphilis bezeichnet man eine stark ansteckende bakterielle Infektion der Schleimhäute des Kaninchens. Die Übertragung erfolgt meist während des Deckens, aber auch durch sonstige Schleimhautkontakte kann ein Kaninchen sich bei einem anderen mit Kaninchensyphilis anstecken.

Durch Sekundärinfektionen kommt es in der Folge zu weiteren Entzündungen, bis hin zu einer Blutvergiftung, die meist tödlich endet.
Für die Therapie der Kaninchensyphilis ist Penicillin das erste Mittel der Wahl und stellt somit eine der wenigen Indikationen für den Einsatz von Penicillin-Präparaten bei Kaninchen dar.
Die Heilungschancen bei Kaninchensyphilis sind in der Regel als gut zu bewerten, wie unsere beiden Notfellchen Horst und Helmut zeigen.

> Ausführliche Informationen zum Thema Kaninchensyphilis findet Ihr in der entsprechenden Pressemitteilung auf unserer Homepage: Klick.

Sommerzeit - Madenzeit: Gefahr von Madenbefall (Myiasis) im Sommer

Mit steigenden Temperaturen im Sommer steigt leider auch die Gefahr für Madenbefall bei unseren Kaninchen, denn nun werden auch die Fliegen aktiver. Gefährlich sind allerdings nur bestimmte Arten von oft großen, bläulich-grün schimmernden Fleisch- und Schmeißfliegen.

Betroffen sein können theoretisch alle Kaninchen – sowohl in Innen-, als auch in Außenhaltung. Grundsätzlich sind aber Kaninchen, die draußen leben, geschwächt sind oder sich wenig bewegen, vermehrt gefährdet. Am anziehendsten für Fliegen wirkt das Tier, wenn es einen verschmierten Anogenitalbereich (z.B. durch Matschkot) hat. Auch frische oder nässende Wunden werden gerne zur Eiablage genutzt. Gesunde und fitte Kaninchen bieten wenig Angriffsfläche für eine ungestörte Eiablage.

Schützen kann man die Kaninchen z.B. durch das Anbringen von Fliegengittern an den Fenstern oder auch an den Gehegegittern eines Außengeheges.
Das A und O ist natürlich die Sauberkeit und Hygiene im Toilettenbereich. Dieser sollte im Sommer spätestens alle zwei Tage – besser jeden Tag – gründlich gereinigt werden. Die tägliche Kontrolle ist unverzichtbar.
Gefährdete Kaninchen sollten zumindest täglich einer „Unterbodenkontrolle“ unterzogen – also der Anogenitalbereich auf etwaige Verschmutzungen oder Entzündungen hin untersucht werden.
Entdeckt man Fliegeneier auf dem Kaninchen, sollte man diese umgehend entfernen und das Kaninchen danach engmaschig kontrollieren. Maden entwickeln sich aus Eiern je nach Fliegenart nämlich schon innerhalb weniger Stunden.
Chronisch erkrankte Kaninchen, die einen verschmutzten Po z.B. aufgrund von Blasengries oder Durchfalls haben, sind besser innen zu halten.

Ist es dann doch passiert und es wird ein Fliegenmadenbefall beim Kaninchen festgestellt, gilt es, umgehend einen Tierarzt oder den tierärztlichen Notdienst aufzusuchen. Die Behandlung eines Fliegenmadenbefalls kann nicht warten und ist immer als Notfall zu bewerten!
Der Tierarzt wird alle sichtbaren Maden absammeln, sowie ein Antiparasitikum mit dem Wirkstoff Nitenpyram (Capstar) verabreichen, um sowohl die Maden aus dem Kaninchenkörper auszutreiben als auch die Entzündung und Infektion im von den Maden geschädigten Gewebe im Griff zu halten.
Da sich die Fliegenmaden vom lebenden (und auch toten) Gewebe ernähren, können sie große Schäden anrichten. Je früher man einen Madenbefall also feststellt, desto größer sind die Chancen, daß sich das Kaninchen wieder vollständig davon erholt.

Der Fliegenmadenbefall ist eine ernsthaft lebensbedrohliche Erkrankung und sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Regelmäßige Kontrolle sowie Hygiene sind immens wichtig, um Eure Kaninchen vor Madenbefall zu schützen.

Wie der Kaninchenschutz zu Messeständen kommt

Der Kaninchenschutz e.V. nimmt jedes Jahr an Messen in ganz Deutschland teil. Da dies auch koordiniert werden muß, gibt es für die Messen einen Ansprechpartner (ASP). Dieser ist das Bindeglied zwischen den Mitgliedern und Regionalgruppen, dem Vorstand und natürlich den Messeveranstaltern.

Der Messe-ASP sucht aktiv nach Tier- und Verbrauchermessen. Manchmal bekommt er auch einen Hinweis auf eventuell passende Messen und fragt sich zunächst schlau, ob eine Teilnahme möglich und erwünscht ist. Manchmal gibt es Messen, die ausschließlich für Hunde oder Katzen stattfinden. Auch an solchen Messen wird manchmal teilgenommen (Bsp.: "Bremen bellt"), um Präsenz zu zeigen.

Sobald erste Informationen eingeholt wurden, eröffnet der Messe-ASP einen Thread zu der entsprechenden Messe im Forum und fragt die Mitglieder, ob eine Teilnahme möglich und gewünscht ist. Daraufhin wird ein erstes Angebot beim Veranstalter abgefragt. Zwischenzeitlich kann man in einigen Fällen auch absehen, daß die Teilnahme mangels Mitgliedern vor Ort nicht möglich sein kann. Oft können aber auch Mitglieder aushelfen, welche etwas weiter entfernt wohnen. Mit dem Pilotprojekt "BaWü" begonnen, gibt es inzwischen viele sogenannte Regionalgruppen. Die Mitglieder der Regionalgruppen oder auch der Messe-ASP eröffnen im entsprechend passenden Regionalboard einen weiteren Thread zur regionalen Planung der Messe: Standbesetzung an den verschiedenen Messetagen, eventuell geplante Vorträge und der Transport des Equipments.

Wenn ausreichend Personen zur Standbesetzung zur Verfügung stehen und der endgültige Standpreis im Rahmen des Möglichen liegt, meldet der Messe-ASP die Messe verbindlich an. Die weitere Planung (z.B. Bestellung von Futter- und Infomateralien) führen die Ansprechpartner vor Ort fort.
Der Messe-ASP hat derzeit außerdem die Aufgabe, die Übersicht über das Equipment des Kaninchenschutz e.V. in den einzelnen Lagerstätten zu behalten und meldet dies regelmäßig an den Vorstand. Gleichzeitig werden Anträge über Ersatz- oder Neubeschaffungen gemeldet.
Derzeit ist die Messe-Ansprechpartnerin unsere Aktive Anke. Sie steht bei Fragen immer gerne zur Verfügung - per privater Nachricht im Forum oder per E-Mail an Anke.gyoeri@kaninchenschutz.de.

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