Aktuelle Nachrichten

Weihnachtsgrußwort des Präsidenten

ASM-Präsident Franz Josef Pschierer, MdL lässt in seinem Weihnachtsgrußwort das Jahr Revue passieren und schwört zum Zusammenhalt und zum Durchhalten ein.

 

Liebe Musikerinnen und Musiker,

ein beispielloses Jahr neigt sich dem Ende entgegen. An »Dreikönig« noch, als wir den langjährigen Chefdirigenten des Schwäbischen Jugendblasorchesters Toni Scholl im Rahmen eines fulminanten Gala-Konzertes verabschieden konnten, dachte niemand daran, dass nur wenige Wochen später die Instrumente im ganzen Land schweigen müssen. Anfang März konnten wir in Nesselwang unsere Delegiertenversammlung noch gänzlich ohne Einschränkungen abhalten. Dann kam der Lockdown und damit das Verbot unserer Leidenschaft, der Blasmusik, nachgehen zu dürfen. Bald schon war klar, dass damit auch keine Wertungsspiele, keine Bezirksmusikfeste und auch keinerlei andere Veranstaltungen mehr möglich sind. Es wurde still im Land. Nachdem die ersten Wochen noch geduldig und meist verständnisvoll »ertragen« wurden, keimte im Juni mit den ersten Lockerungen Hoffnung auf, als unseren Vereinen erlaubt wurde, unter Auflagen den Probenbetrieb wieder aufnehmen zu dürfen. Doch es blieb beim Wunschgedanken. Steigende Infektionszahlen noch während der Ferien ließen erkennen, dass weitere Lockerungen erstmal nicht zu erwarten sind. Die Perspektivlosigkeit schlägt nicht nur auf das Gemüt, sie raubt vielen Verantwortlichen in den Bezirken und Vereinen die Zuversicht und den Frohsinn.

Auch wenn viele Programmpunkte in der Verbandsarbeit nicht in der gewohnten Form stattfinden konnten, wurde hinter den Kulissen hart gearbeitet. In einer nie dagewesenen Geschlossenheit haben die bayerischen Blasmusikverbände Ihre Anliegen und Interessen gebündelt, um sich bei den politischen Entscheidungsträgern Gehör zu verschaffen. Leider mussten wir erkennen, dass die Laienmusik trotz hunderttausender aktiver Musikerinnen und Musiker in Bayern im gesamten Pandemiegeschehen nur eine »Randnotiz« ist. Davon lassen wir uns jedoch nicht entmutigen. Wir kämpfen weiter – für unsere Vereine, für unsere Basis, für Sie! Vielleicht werden wir uns bis zum Ende des Pandemiegeschehens dazu auch der einen oder anderen technischen Maßnahme bedienen müssen. Aber es muss uns, wie auch allen anderen ehrenamtlichen Strukturen wieder möglich sein, unserer Daseinsberechtigung, unserem Hobby und unserer Leidenschaft nachgehen zu dürfen.

Die technischen Möglichkeiten haben uns in vielen Bereichen geholfen, trotz Kontaktbeschränkungen zumindest den Verbandsbetrieb aufrecht zu erhalten. Online-Besprechungen und -Sitzungen sind inzwischen Normalität geworden. Viele Aus- und Fortbildungsangebote wurden über Webinar-Plattformen durchgeführt, so dass sie die interessierten Teilnehmer bequem vom heimischen Wohnzimmer aus wahrnehmen konnten. Mein herzlicher Dank gilt deshalb insbesondere den Mitarbeitern unserer Geschäftsstelle unter der Leitung von Geschäftsführer Joachim Graf, die dies im Schulterschluss mit den Teams der anderen Blasmusikverbände in Bayern möglich gemacht haben.

Einen herzlichen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit spreche ich ebenso allen meinen Stellvertreterinnen und Stellvertretern sowie allen Mitgliedern des Präsidiums aus. Die Bezirksvorsitzenden scharen engagierte Mitstreiter in ihren Bezirksvorstandschaften um sich, die sich mit großem Idealismus und oft ungeheurem Zeiteinsatz in den Dienst der Musik stellen. Auch für den Dienst an der Blasmusik in den 17 Bezirken ein herzliches »Vergelt’s Gott«.

Ich danke all unseren Sponsoren und Förderern, ohne die unsere Verbandsarbeit in der Form erst gar nicht möglich wäre. Nicht unerwähnt lassen möchte ich das von der Staatsregierung aufgelegte Corona-Hilfsprogramm für die Laienmusik, das zumindest finanziell vielen Vereinen das Leben etwas einfacher gemacht hat in diesem Jahr. Herzlichen Dank auch dafür.

Mein größter Dank gilt jedoch Ihnen, liebe Musikerinnen und Musiker! Die Corona-Krise stellt unsere schöne Blasmusik auf eine harte Bewährungsprobe. Wir müssen Geduld bewahren und durchhalten. Und wir werden diese Zeit überstehen und das Land wieder mit froher Musik erklingen lassen. Verlieren Sie nicht den Mut und die Zuversicht und bleiben Sie Ihrem Hobby treu!

Die Vorweihnachtszeit und sicher auch Weihnachten selbst wird »ruhiger« werden, als wir es in unserer schnelllebigen Zeit gewohnt sind. Lassen Sie uns die Zeit nutzen, um durchzuatmen, um Kraft zu tanken und gestärkt ins neue Jahr zu gehen, das sicher noch so manche Herausforderung für uns bereithalten wird. Alles Gute, bleiben Sie gesund und schöne Feiertage!

Ihr

Franz Josef Pschierer, MdL
Staatsminister a.D.
Präsident des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes e.V.