Amazon eröffnet Filiale in britischer Shopping-Mall

Mit der Eröffnung eines eigenen Ladens im Bluewater-Einkaufszentrum in der Grafschaft Kent, östlich von London, setzt Amazon seine Expansion in den Non-Food-Einzelhandel fort.

Das Pressebild zeigt einen amerikanischen 4-Sterne-Laden von Amazon. Das Konzept wird nun auch in England ausgerollt. [Bild: Amazon.com]

Das Pressebild zeigt einen amerikanischen 4-Sterne-Laden von Amazon. Das Konzept wird nun auch in England ausgerollt. [Bild: Amazon.com]

Amazon verstärkt seine Präsenz in Großbritannien mit der Eröffnung seines ersten Ladens für Non-Food-Produkte. Das Geschäft liegt im Bluewater-Einkaufszentrum, welches mit einer Verkaufsfläche von 154.000 Quadratmetern das viertgrößte Einkaufszentrum in Großbritannien ist. Angeboten werden im Amazon Store Produkte aus den Bereichen Bücher, Elektronik, Spielzeug, Spiele und Haushaltswaren, die sich online in der Region bereits gut verkaufen. Das Sortiment des Ladens soll sich regelmäßig verändern. Das gleiche Filialkonzept hat Amazon bereits 2018 erstmals in New York umgesetzt. Laut Wall Street Journal soll es in den USA bereits "mehr als zwei Dutzend“ dieser Läden geben. Die sogenannten 4-Sterne-Läden sollen offline verkaufen, was Kunden online bereits gut bewertet haben. Der britische Handelsexperte Richard Lim, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Retail Economics, sagte der britischen Tageszeitung The Guardian: "Eine der Hauptmotivationen und Ambitionen von Amazon ist es, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie die physische und die digitale Welt zusammenspielen. Sie verstehen, wie die digitale Welt funktioniert, aber sie haben nicht viel Einblick in die physische Welt." Er bewertet die Eröffnung des Amazon-Ladens in der Shopping-Mall als Test, ist aber überzeugt davon, dass Amazon, ähnlich wie im Falle der Lebensmittelkette Whole Foods in den USA, eine ganze Handelskette erwerben werde, wenn das Unternehmen in der physischen Welt weiter expandieren wolle. Sollte Amazon flächendeckend in den Einzelhandel vordringen, dürfte das auch im B2B-Handel mit Sorge gesehen werden.

Zum Beitrag des Guardian