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Wie Versicherer die Kriegsopfer der Ukraine und deren ehrenamtliche Helfer unterstützen

Der Angriff auf die Ukraine hat große Solidarität ausgelöst. Bei vielen Unternehmen und ihren Beschäftigten ist die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft groß.

Erste Ukrainer, die ihr Land verlassen mussten, sind bereits in Deutschland angekommen. Die Bereitschaft, die ankommenden Flüchtlinge zu unterstützen, ist groß. Das betrifft nicht nur die direkten Nachbarländer wie Polen, Ungarn oder Rumänien, auch in Deutschland ist das Engagement hoch. Einen Beitrag zur Unterstützung will auch die deutsche Versicherungsbranche leisten.

Auch viele Deutsche Versicherer und ihre Beschäftigten beteiligen sich mit zahlreichen Initiativen an Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine. Zahlreiche Unternehmen haben bereits selbst gespendet und/oder Sammelaktionen unter ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gestartet. Das Volumen geht bereits jetzt in den zweistelligen Millionenbereich.

Auch viele Privatpersonen engagieren sich, wenn es um Hilfe und Unterbringung geht

Wer sich hierzulande für Geflüchtete ehrenamtlich einsetzt und sich engagiert, steht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung, was die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen am 8.3.2022 erklärten. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) stellt Informationen zur Absicherung im Ehrenamt hier zur Verfügung.

Einige Versicherer z.B. unterstützen Kunden, die Flüchtende aufnehmen und bieten für Helfer und Betroffene ein besonderes Angebot: beitragsfreien Versicherungsschutz in der Haftpflicht- und Hausratversicherung für ihre Kunden, die Gastgeber für Geflüchtete sind, sowie für die Menschen selbst.

KFZ-Versicherer bringen sich ebenfalls ein

Flüchtende aus der Ukraine kommen auch per Pkw nach Deutschland. Darunter werden auch Fahrzeuge sein, die aufgrund der Notlage nicht über eine hier gültige Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen – etwa die „Internationale Versicherungskarte für Kraftverkehr“, besser bekannt als „Grüne Karte“, oder eine eigens abgeschlossene Grenzversicherung. Ohne gültigen Versicherungsschutz ist das Fahren in Deutschland eigentlich nicht erlaubt.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) übernehmen Versicherer mögliche Kfz-Haftpflichtschäden unversicherter ukrainischer Pkws in Deutschland und ermöglichen damit ihr Fahren auf deutschen Straßen.

Geschädigte sind nach einem Unfall im Rahmen der geltenden Mindestdeckungssumme geschützt. Diese liegt für Personenschäden bei 7,5 Mio. Euro, für Sachschäden bei 1,22 Mio. Euro und für Vermögensschäden bei 50.000,- Euro.

FAQ zur Flüchtlingshilfe: Wie sind Ehrenamtliche versichert?

Sollten Sie weitere Fragen haben, wie Sie in der Flüchtlingshilfe als Ehrenamtlicher versichert sind, schauen Sie gerne auf der Seite des GDV hier nach. Dort finden Sie einen detaillierten Überblick. Gerne können Sie sich auch an Ihren Kundenmanager wenden.