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Berlin

Grab von Ella Nik Bayan erneut geschändet

Zum wiederholten Male verunstalteten Unbekannte die letzte Ruhestätte von Ella Nik Bayan, die sich in Berlin das Leben genommen hatte. Ein Zusammenhang zum CSD am Samstag liegt nahe.


Der Tod von Ella Nik Bayan hat viele Menschen bewegt und betroffen gemacht (Bild: Bita Mills)
  • 27. Juli 2022, 12:45h 5 2 Min.

Das Grab der transgeschlechtlichen Ella Nik Bayan in Berlin ist erneut geschändet worden. Darauf machte der LSVD Sachsen-Anhalt aufmerksam. Bayan, die den meisten einfach als Ella bekannt ist, hatte vor ihrem Umzug nach Berlin im sachsen-anhaltischen Magdeburg gelebt und war dort unter anderem in einem Projekt für queere Geflüchte aktiv. Zuvor war sie aus dem Iran geflohen.

Die jüngste Attacke auf Ellas Grab ist damit schon die dritte. Bereits Anfang des Jahres, am 1. sowie am 4. Januar, hatten Unbekannte ihre letzte Ruhestätte verunstaltet (queer.de berichtete).

LSVD erschrocken und zornig

In einer Pressemitteilung zeigte sich der LSVD Berlin-Brandenburg "erschrocken und zornig" über die Tat. Am Samstagabend haben Hinterbliebene der Berlinerin Hassbotschaften und Gegenstände am Grab entdeckt und die Tat gemeldet.

"Der LSVD hat eine Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Polizei Berlin erstattet. Wie auch beim Vandalismus am Denkmal handelt es sich bei der Grabschändung um ein Hassverbrechen, das auch als solches geahndet werden muss. Gleichzeitig bitten wir mögliche Zeug*innen, sich bei der Polizei zu
melden", hieß es vom Landesverband des LSVD. Der LSVD Sachsen-Anhalt erklärte via Twitter, die unbekannten Täter*innen wollten Ellas Leben noch im Tod ausmerzen – "Aber sie werden nicht gewinnen!"

/ LSVD_LSA
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Polizei bestätigt Anzeige

Die Berliner Polizei bestätigte queer.de den Vorgang. Seit dem 23. Juli, dem Tag des Berliner Christopher Street Day, ermittele man wegen Störung der Totenruhe: "Bisher Unbekannte schändeten das Grab, indem mehrere Gegenstände darauf abgelegt wurden." Ein Zeuge, der die Gegenstände auf dem Grab vorgefunden habe, habe die Polizei zum Ort gerufen und Anzeige erstattet.

Im April entschuldigte sich ein Pressesprecher der Berliner Polizei für die Öffentlichkeitsarbeit seines Hauses im Fall Ella. Er räumte ein, dass die Fehler in der Kommunikation das Vertrauen in die Behörde erschütterten. queer.de hatte über Monate auf die Widersprüche und problematischen Botschaften in der öffentlichen Darstellung von Ellas Suizid am Berliner Alexanderplatz hingewiesen (queer.de berichtete). (jk)

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Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern lauten: 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222.

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#1 LothiAnonym
  • 27.07.2022, 15:16h
  • Wie geistesgestört muß doch der o.die Täter sein, welche nicht einmal halt machen vor Gräbern. Dieser zutiefst sitzende Hass ist für den gesunden Menschenverstand wahrhaftig schwer zu ertragen.
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#2 TraurigAnonym
  • 27.07.2022, 15:43h
  • Antwort auf #1 von Lothi
  • Wer solchen Hass wie die Täter:innen in sich trägt, bedarf dringend psychologischer oder psychiatrischer Hilfe.
    Ich denke nicht, dass ich damit irgendjemanden pathologisiere. Solch ein Verhalten ist für sich pathologisch.
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#3 VestigeAnonym

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