Menu
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Köln: Regenbogenparlament „Selbst.bestimmt Vielfalt“

10.09.2023 10:30
LSVD-Bundesverband

Jetzt anmelden!

Start
10.09.2023 10:30
Adresse

Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt Cäcilienstr. 29-33 50667 Köln.

Beschreibung

In Zeiten, in denen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) vermehrt angegriffen werden, wird Solidarität immer noch wichtiger. Wir können stolz sein, dass wir gemeinsam in den letzten Jahren so viel für unsere Community, unsere Akzeptanz und unsere Rechte erreicht haben. Angst, Hass und Gewalt drohen aber nach wie vor, uns zu spalten. Dabei kommen die Angriffe nicht nur von Seiten rechtsnationalistischer Gruppen und religiöser Fundamentalist*innen, sondern leider auch aus unserer Community heraus.

Wie kann es uns gelingen, respektvoll und gewaltfrei über Diskriminierung in unserer Community miteinander ins Gespräch zu kommen? Wie gehen wir mit Diskriminierungen wie Rassismus, Body-Shaming, Transfeindlichkeit oder auch Marginalisierung von behinderten Menschen in unserer Community um? Wie können wir einander solidarisch und offen unterstützen? Bei unserem diesjährigen Regenbogenparlament steht unsere Community im Mittelpunkt. Seid dabei und diskutiert mit.

Wann? Sonntag, 10. September 2023 von 10:30 bis 16:30 Uhr (Ankommen ab 10.00)

Wo? Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Cäcilienstr. 29-33 in 50667 Köln

Die Teilnahme am Regenbogenparlament ist nach Anmeldung kostenfrei. Hier können Sie sich für die Workshops anmelden.

Programm & Workshops

10:00 Uhr Ankommen

10:30 Uhr Begrüßung

  • Sven Lehmann (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend & Queer Beauftragter der Bundesregierung)
  • Andreas Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln)

11:00 Uhr Keynote: „Audismuskritische Perspektive auf die queere Community“ (Dana Cermane / Aktivist*in u. a. Deutsche Gehörlosen Jugend e. V.)

11:45 Uhr Nachfragen zur Keynote

12:15 Uhr Vorstellung der Workshops

Workshop 1: Rassismus und menschenfeindliche Einstellungen in der Community, Erkennen und Begegnen von rechten Anfeindungen und mögliche Deeskalationsstrategien (Sabine Lange & Sascha Schmittutz / LippeQueer e.V.)

Ausgrenzung in der Community? Nicht mit uns! Wir leben heute in vielen Bereichen mit verdeckter Diskriminierung. Wie erkenne ich Ausgrenzungen innerhalb von Gruppen, innerhalb der Community und was kann ich zur Überwindung beitragen? Hintergründe und Auswege über Sensibilisierung und eigene Erfahrung erarbeiten.

Workshop 2: Sensibilisierung im Umgang mit Menschen mit einer Behinderung Sinnesbeeinträchtigung und nicht sichtbaren Einschränkungen (Angela Hermann & Michael Kamphus / queerhandicap e.V.)

Uns ist wichtig, dass Respekt sowie Empathie gegenüber Menschen mit einer Beeinträchtigung aufgebaut werden. Mehr über die Bedürfnisse behinderter Menschen zu erfahren, sensibilisiert den Umgang mit ihnen und stärkt die eigenen Kompetenzen und Erfahrungen. Barrierefreiheit innerhalb der Community, Offenheit, Gleichberechtigung und auf Augenhöhe sind da nur ein paar Stichpunkte. Lernen voneinander und miteinander. In diesem Workshop wird es unter anderem um die Sinnes- und nicht sichtbaren Beeinträchtigungen gehen: Hörbeeinträchtigung / Gehörlosigkeit / Sehbeeinträchtigung / Blindheit / Hörsehbeeinträchtigung / Taubblindheit / nicht sichtbare Beeinträchtigung. Bitte bringt für den Workshop Ohrstöpsel und etwas mit, um eure Augen zu verdecken.

Workshop 3: Genderfluide und bisexuelle Lebensrealitäten – außerhalb vermeintlicher Binaritäten? (Nadine Primo & neo seefried)

In einem moderierten Austausch sprechen Nadine Primo und neo seefried über die Lebensrealitäten genderfluider/nicht-binärer, bi- und pansexueller Menschen. Wo überschneiden sich ihre Erfahrungen und worin unterscheiden sie sich? Leben sie außerhalb von vermeintlichen Binaritäten? Ist das überhaupt möglich? Welche Diskriminierungserfahrungen machen sie (auch innerhalb der queeren Community) und wie ist das womöglich strukturell erklärbar? Wie können offenere Räume gestaltet werden, die bisexuelle und genderfluide Menschen aktiv mitgestalten wollen? Diese und weitere Fragen werden uns im Rahmen des moderierten Dialogs mit Nadine Primo und neo seefried sowie in einem offenen Austausch mit den Workshopteilnehmenden beschäftigen.

Workshop 4: Gemeinsam stärker: Intersektionale Ansätze gegen Queerfeindlichkeit, Rassismus und andere Formen des Hasses (Dr. Michaela Dudley)

„Jedwede Mehrheit setzt sich aus Minderheiten zusammen“, betont Michaela Dudley. Die Feststellung ist ein ebenso freudiger wie furioser Aufruf zur Solidarität. Opfer des Hasses, ob es sich dabei um Queerfeindlichkeit, Rassismus, Misogynie, Ableismus oder jegliche Konstellation handelt, müssen in Wort und Tat den Schulterschluss miteinander wagen. Diversity feiert zurecht die Individualität, fordert und fördert aber genauso folgerichtig die Einigkeit. Es geht um die Einigkeit gegen die unheilige Allianz, die von TERFs, Neonazis, religiösen Fundamentalist*innen und der Inceligentsia gebildet wird. Denn es ist dieses toxische Bündnis „besorgter Bürger*innen“, von dem die Gefahr ausgeht. Gebündelte Bigotterie ist besonders demokratiegefährdend und der Kampf gegen diese Gefahr bedarf einer nicht minder geschlossenen Front. „Wer gegen Transfeindlichkeit klagt, aber nichts gegen den Rassismus unternimmt, garantiert damit, dass Transfeindlichkeit und Rassismus an Boden gewinnen.“ In ihrem Vortrag erklärt die Schwarze trans* Frau, wie die Antipathien gegen die LSBTQ*-Community beispielsweise auf demselben Hass, dem Nichtweiße auf Grund ihrer Hautfarbe ausgeliefert sind. Sie zeigt aber auch Wege aus der Unterdrückung.

12:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Workshops (FORUM / VHS-Studienhaus)

15:00 Uhr Kaffeepause im Foyer

15:30 Uhr Closing-note: Kalle Hümpfner, Bundesverband Trans* e.V.

16:00 Uhr Fragen aus dem Plenum zur Closing-Note

16:15 Uhr Verabschiedung

16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Moderation der Tagung übernimmt Mara Geri (LSVD-Bundesvorstand)

Barriereabbau & Teilhabe beim Regenbogenparlament 2023

Die Zugänge zum Veranstaltungsort im FORUM Volkshochschule sowie zum Studienhaus (Workshops) sind barrierearm. Das Mitbringen von Assistenzhunden ist ohne Probleme möglich. Im Plenum und im Workshop 2 sind Hörschleifen vorhanden. Über eine mobile Rampe ist für einen barrierefreien Bühnenaufgang im FORUM Volkshochschule gesorgt. Das Studienhaus am Neumarkt, in dem die Workshops 1, 3 und 4 stattfinden, ist mit einem besonderen Leitsystem für Blinde ausgestattet. Das Regenbogenparlament wird durch drei Gebärdensprachdolmetschende (DGS) und durch ein Awareness-Team unterstützt.

Zur Verpflegung werden wir eine vegetarisch / vegane Verpflegung anbieten. Auf Allergene wird an den jeweiligen Speisen hingewiesen.

Durch die freundliche Unterstützung des ASB NRW ist ein Zuschuss zu den Reisekosten möglich. Bitte sprechen Sie uns im Bedarfsfall an unter: koordinierungsstelle@lsvd.de

Die Teilnahme am Regenbogenparlament ist nach Anmeldung kostenfrei. Hier können Sie sich für die Workshops anmelden

Das Regenbogenparlament findet in Kooperation mit der Stadt Köln und dem FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt statt. Mit freundlicher Unterstützung des Arbeiter-Samariter-Bunds NRW e.V. und queerhandicap. Das Regenbogenparlament ist eine Veranstaltung im Rahmen des LSVD-Projektes im Kompetenznetzwerk "Selbst.verständlich Vielfalt".

Wer sind die Ansprechpersonen im LSVD-Projekt des Kompetenznetzwerkes „Selbst.verständlich Vielfalt“?

Jürgen Rausch, René Mertens, Clara Clasen, Leonie Achterhold
E-Mail: koordinierungsstelle@lsvd.de

Gemeinsam mit Interessierten entwickeln wir kreative Bildungsformate und qualifizieren Fachkräfte, um Rechtsruck und Homosexuellen-, Trans*- und Inter-Feindlichkeit selbstbewusst und wirksam zu begegnen. Wir möchten damit Impulse für den Aufbau einer Allianz der Demokratieverteidiger*innen geben. Wir ermutigen zivilgesellschaftliche Organisationen im Umgang mit menschenfeindlichen Einstellungen und treten so gemeinsam mit unseren Partner*innen für ein respektvolles und vielfältiges Miteinander ein.

Mit unseren Werkstattgesprächen und dem Regenbogenparlament bringen wir Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit, der politischen Bildung und weiterer zivilgesellschaftliche Akteur*innen sowie Vertretungen aus Verwaltung und Politik zusammen. Wir schaffen damit Möglichkeiten zur Qualifizierung und zur nachhaltigen Vernetzung. In unserem Projekt erstellen wir handpraktisches Bildungsmaterial für Multiplikator*innen und Lehrkräfte. Bereits bestehende Ansätze im Umgang mit Rechtspopulist*innen und christlichen Fundamentalist*innen entwickeln wir weiter. Damit wirken wir feindlichen Einstellungen gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* sowie intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBTIQ*) entgegen.

Über das Kompetenznetzwerk „Selbst.verständlich Vielfalt“

Das Kompetenznetzwerk sorgt für den Transfer von Wissen und Aufklärung in die Gesellschaft. Ziele sind: das gesellschaftliche Miteinander durch Informationen zu vielfältigen Lebensweisen und Identitäten zu stärken, Multiplikator*innen zu sensibilisieren und weiterzubilden sowie Angebote bundesrelevanter Grundversorgung zu unterbreiten. Dies geschieht durch das Zusammenwirken der bundesweit agierenden Partner*innen-Organisationen Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) mit Intergeschlechtliche Menschen e.V. (IMeV), Bundesverband Trans* (BVT*) und Akademie Waldschlösschen (AWS). Die beteiligten Organisationen bilden ein Kompetenznetzwerk zum Abbau von Homosexuellen-, Trans*- und Inter-Feindlichkeit.

 

Das Kompetenznetzwerk sorgt für den Transfer von Wissen und Aufklärung in die Gesellschaft. Ziele sind: das gesellschaftliche Miteinander durch Informationen zu vielfältigen Lebensweisen und Identitäten zu stärken, Multiplikator*innen zu sensibilisieren und weiterzubilden sowie Angebote bundesrelevanter Grundversorgung zu unterbreiten. Dies geschieht durch das Zusammenwirken der bundesweit agierenden Partner*innen-Organisationen Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) mit Intergeschlechtliche Menschen e.V. (IMeV), Bundesverband Trans* (BVT*) und Akademie Waldschlösschen (AWS). Die beteiligten Organisationen bilden ein Kompetenznetzwerk zum Abbau von Homosexuellen-, Trans*- und Inter-Feindlichkeit.

Weiterlesen