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Auswertung zeigt: So gut sind Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern wirklich

23. Dezember 2023 | Aslan Berse
Hätten Sie es gewusst? So funktioniert eine Wärmepumpe

Es gibt sie immer noch: die Skeptiker in puncto Wärmepumpen. Eine neue Statistik zeigt jetzt schwarz auf weiß den massiven Effizienz-Vorsprung gegenüber fossilen Heizungen in Mehrfamilienhäusern. Allerdings sind einige Herausforderungen für den Einsatz im Geschosswohnungsbau zu meistern. Im Video oben erklären wir, wie eine Wärmepumpe eigentlich funktioniert. 

Das Datenportal statista.de veröffentlichte die neue Infografik zum Vergleich von Heizungssystem in Mehrfamilienhäusern. Als Grundlage dienten Daten des Energiedienstleisters Techem. Das Unternehmen spezialisiert sich auf nachhaltige Wärmeversorgungssysteme und Digitalisierung im Gebäudesektor. 

Die Grafik zeigt die Nutzungsgrade von verschiedenen Wärmeerzeugern in Mehrfamilienhäusern. Wärmepumpen weist einen durchschnittlichen Nutzungsgrad von rund 305 Prozent auf. Das bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde Strom im Durchschnitt etwas mehr als drei Kilowattstunden Wärme im Wohngebäude erzeugt werden kann. An zweiter Steller steht Holz mit einem Nutzungsgrad von etwa 93 Prozent. Holz mit einem Brennwert von einer Kilowattstunde stellt demnach ungefähr 0,93 Kilowattstunden Wärmeenergie bereit. Für Erdgas liegt der Wert bei 86 Prozent. Am ineffizientesten ist Heizöl mit einem Nutzungsgrad von circa 75 Prozent. Ob es sich bei den Daten um Mehrfamilienhäuser im Bestand oder Neubauten handelt, ist nicht bekannt. 

Infografik Wärmepumpen
(Statista.de)Infografik Wärmepumpen
| Solardatenbank
| Solardatenbank

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Herausforderungen in Mehrfamilienhäusern

Bisher galt der Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern als weniger praktikabel im Vergleich zum Betrieb in Einfamilienhäusern. Gründe dafür waren die höheren Leistungszahlen und Vorlauftemperaturen, die nötig sind, um mehrere Wohneinheiten gleichzeitig mit Wärme zu versorgen. In bestehenden Mehrfamilienhäusern erschweren weitere Faktoren die Nutzung von Wärmepumpen. Besonders in dicht besiedelten Gebieten sind die Schallemissionen der Anlagen eine Herausforderung. Zudem fehlt es oftmals an Platz für die Außeneinheiten. Einfamilienhäuser bieten dagegen mehr Raum, beispielsweise im Vorgarten, sowie größere Abstände zu den Nachbargebäuden. Weitere Schwierigkeiten für die Installation von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern können die Statik oder der elektrische Anschluss auslösen. Stellt man die Heizanlage im Dachgeschoss auf, muss die Tragfähigkeit dafür ausreichen. Als elektrischer Großverbraucher braucht es darüber hinaus einen entsprechenden Stromanschluss, der in alten Gebäuden häufig nicht gegeben ist.

Neues Heizungsgesetz ab 2024

Wärmepumpen erreichen Nutzungsgrade größer als 100 Prozent, da sie den Strom nicht direkt in Wärme umwandeln. Stattdessen entziehen sie die Wärmeenergie aus der Umwelt. Der Strom dient dazu, den dafür notwendigen Kältemittelkreislauf zu betreiben. Deshalb gelten die Heizsysteme als klimafreundlich. Wie genau eine Wärmepumpe funktioniert, erfahren Sie hier: Die Technik hinter Wärmepumpen: Wie funktioniert die nachhaltige Heizungsart?

Mit den Anforderungen des neuen Heizungsgesetzes müssen Neubauten ab 2024 mindestens 65 Prozent erneuerbare Energie zum Heizen nutzen. Für neue Heizungsanlagen in Bestandsgebäuden gelten längere Übergangsfristen. Bestehende Anlagen betrifft das grundsätzlich nicht. Allerdings sieht das Gesetz den Austausch von Öl- und Gasheizungen vor, die über 30 Jahre alt sind. Für die auch nur dann, wenn sie weder mit Niedertemperatur- noch Brennwerttechnologie funktionieren.

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