Hunkeler.Partner Newsletter Juni 2016
Umbau, Triengen
Lange stand es leer, das Suppigerhaus mitten in Triengen. Die ungelebte Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Aber anstatt Schäden auszubessern, modernisieren wir komplett. Tabula Rasa im Wohnhaus, erbaut im 17. Jahrhundert, und im Anbau, 1958. Wir reissen Mauern ein, machen Fenster zu Türen. Und beim Abtragen der  Wände wird Schicht für Schicht die bewegte Geschichte des Hauses sichtbar. Dieser zollen wir – bei aller Konsequenz im Umbau – Respekt. Anbau und Wohnhaus behandeln wir ihrer Bausubstanz entsprechend unterschiedlich. Holzproben sollen Aufschluss über das exakte Baujahr geben. Das hat sich das Suppigerhaus verdient.
Neubau, Oberkirch
Motel: Das klingt nach früher, Achtzigerjahre vielleicht. Damals waren sie irgendwie modern. Heute kommt man kaum noch dazu, ein Motel zu bauen. Im Rahmen der Wohn- und Geschäftsüberbauung mit Park + Ride in Oberkirch war aber genau das der Plan. Der Reiz bestand in der Verdichtung an zentraler Lage. Das Motel, direkt an der Hauptstrasse gelegen, kam als letztes dazu. Von aussen erinnert es an ein typisches Motel, schlicht, gradlinig, klare Formen. Es fügt sich perfekt ins Ensemble der Überbauung ein. So funktional das Äussere, so freundlich das Innere. Man fühlt sich wohl hier – ein Zuhause für eine Nacht.
Shou-Sugi-Ban
Die Oberfläche anbrennen und konservieren: Diese Technik wurde schon in der Antike angewandt, um Holz durch eine natürliche Kohleschicht vor Schädlingen, Wind und Wetter zu schützen. Die Japaner haben das Verfahren perfektioniert und in die Gegenwart geführt. Nun entdecken europäische Architekten und Bauherren die Vorteile des sogenannten Shou-Sugi-Ban. Eine Shou-Sugi-Ban-Fassade bleibt bis zu 80 Jahre ohne Nachbehandlung bestehen, ohne Chemie, ohne Farbe, ohne Beize. Die Holzoberfläche wird mit Feuer verkohlt, mit Wasser gelöscht, gereinigt und mit einem natürlichen Öl behandelt. Die Optik variiert je nach Intensität der Verkohlung. Reizvoll ist der schimmernde Effekt der Fassaden im Sonnenlicht. Und am Ende bleibt rein organisches Material, ohne Altlasten. Klingt alles ziemlich spannend, finden wir: eine Fassadentechnik, die zu reden gibt.
Dieser Beitrag verwendet Bildmaterial von ©ZwartHout.


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