Newsletter der beratergruppe ehrenamt Juni-2020 - online-version
 
 
Newsletter der beratergruppe ehrenamt
JUNI 2020
 
Themen:
1 - Freiwilligenmanagement in Zeiten von Corona – eine Momentaufnahme
2 - Neue Online Module und Webinare der beratergruppe ehrenamt
3 - Neue Termine
 
 
 
Freiwilligenmanagement in Zeiten von Corona – eine Momentaufnahme
 
Die Krise, die ab Januar/Februar durch das Corona Virus hervorgerufen wurde mit den bekannten Folgen von (Angst vor) möglicher Erkrankung, Kontaktbeschränkung, Lock down und wirtschaftlichen Einbrüchen, wurde sehr individuell und in Abhängigkeit der jeweiligen privaten und beruflichen Situation sehr unterschiedlich erlebt. So berichten einige, dass sie das Gefühl haben, aus einem Hamsterrad auszusteigen und noch nicht wieder eingestiegen sind, andere haben so viel gearbeitet, wie noch nie, wiederum andere erleben die Zeit als besonders anstrengend mit Home-Office und Home-Schooling – alles zur gleichen Zeit, oder andere, die Angst vor dem Verlust ihrer Existenz haben und sicher hatten auch einige tatsächlich mit der Ansteckung zu kämpfen. Also so viele Realitäten, die so unterschiedlich sind, bei gleichzeitigem Mangel, sich darüber auszutauschen und in seinem persönlichen Erleben gesehen zu werden. Dabei konnten auch wir aufgrund der Kontaktbegrenzung leider keine intensiven und vielfältigen Gespräche darüber führen, so interessant dies gewesen wäre, sondern es waren nur kurze Kontakte möglich, so dass auch wir sicher nicht alle Befindlichkeiten erfasst haben.
Wir möchten mit diesem Artikel vor allem die von uns erlebten und aus den Kontakten mit unserem beruflichen Umfeld zusammengetragenen Auswirkungen auf die Rolle und Aufgaben von Freiwilligenmanagerinnen und –managern als Momentaufnahme beschreiben, aber auch die Perspektive der Erlebnisse von Ehrenamtlichen und Klienten bzw. Klientinnen in dieser Zeit einnehmen.

Welche Auswirkungen gab es für die Rolle der Freiwilligenmanager*in?
 
Für einige war diese Zeit eine Zeit der absoluten Kontaktsperre mit den Ehrenamtlichen. Es gab keine Treffen, viele Projekte oder ehrenamtlichen Tätigkeiten haben geruht oder tun dies noch immer. Viele beschrieben ihre Rolle als Ehrenamtskoordinator*in als nicht mehr existent, da sie durch die Kontaktbeschränkung keine Ehrenamtlichen mehr getroffen haben und auch ein virtueller Kontakt nicht möglich war. So haben wir auch immer wieder den Satz gehört: „Dafür bin ich doch nicht angetreten, das will ich so nicht!“.
 
Einige hatten durch die verschiedenen Online Möglichkeiten verkürzte Kontakte bzw. über Telefon Kontakt gehalten. Viele haben sich hier in sehr kurzer Zeit in die verschiedensten Videokonferenz-Software eingearbeitet und im Home-Office unter den unterschiedlichsten Bedingungen weiter ihre Rolle als Ansprechperson eingenommen.
 
Zum Teil verschieben sich die Stellen auch momentan in andere Arbeitsgebiete, z.B. zu den Themen Schuldnerberatung, Armutsangebote, etc. Aber auch hier werden natürlich dann Ehrenamtliche gebraucht und es entsteht wieder ein neues Arbeitsfeld zum Koordinieren von Ehrenamt.
 
Bei den meisten ist das Koordinieren bzw. das Begleiten der Ehrenamtlichen (fast) zum Stillstand gekommen, da viele keinen Kontakt zu ihren Klienten und Klientinnen hatten; einige konnten aber auch die ehrenamtlichen Aufgaben auf Online Aufgaben umstellen bzw. haben völlig neue Aufgaben geschaffen, die sich online machen lassen.
 
Und darüber hinaus gibt es natürlich auch Vereine und Initiativen, die (noch) nicht wieder tätig sein können und ihre Existenz auf dem Spiel steht.
 
Interessant wird hier sicher sein, was aus der Zeit übrig bleibt und was sich für das Koordinieren und Begleiten von Engagierten verändern wird. Sicher werden sich die Themen verlagern, da die Auswirkungen, gerade in wirtschaftlicher Hinsicht schon beginnen bzw. zu erahnen sind.
Sicher wird auch nun mehr zurückgegriffen auf virtuelle Möglichkeiten von Treffen, Fortbildungen bzw. Austausch und Beratung, aber sicher auch von ehrenamtlicher Betätigung. Die Hemmschwelle dazu ist jetzt niedriger geworden, da viele das Ausprobieren konnten (und mussten).
Es ergeben sich also für die Arbeit von Freiwilligenmanager*innen viele neue Betätigungsfelder.
 
 
Wie haben Ehrenamtliche und die Nutzer*innen von Engagement die Corona Zeit erlebt?
 
Bei den meisten Ehrenamtlichen war ihr Engagement im Ruhemodus, da das, was häufig ihr Engagement ausmacht, nämlich Nähe und Kontakt mit den Menschen, nicht mehr möglich war und auch heute noch nicht vollständig möglich ist. Das war sicher auch für diejenigen, die das Engagement vielleicht auch schon ganz selbstverständlich nutzen, eine schwierige Zeit, da gerade der Kontakt, die Nähe, das Zusammensein oder ganz einfach das Angebot fehlen.
Aber es gibt auch einige, die andere ehrenamtliche Tätigkeiten gemacht haben, und das mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, das das Internet und andere Abstandsmöglichkeiten zu bieten hatte. Und es gab sicher auch einige, die ihr Engagement in dieser Zeit entdecken konnten, vom Einkaufen für den Nachbarn über das Gassi gehen mit den Hunden aus der Nachbarschaft bis hin zu Online Beratungstätigkeiten, kirchlichen Impulsen und sportlichen Aktivitäten per Videoübertragung oder der video Clownbesuch. Hier wurde mit sehr viel Kreativität auch Neues geschaffen!
Deutlich ist aber auch in dieser Zeit geworden, dass ehrenamtliches Engagement weiterhin nötig sein wird, sowohl für die ganz konkreten Projekte in der eigenen Umgebung als auch im globalen Sinn sich zu engagieren für eine wichtige Sache, aber auch um den Zusammenhalt einer Gesellschaft zu gewährleisten.

Wir möchten uns gerne daran weiterhin beteiligen!
 
 
 
 
Neue Online Module und Webinare der beratergruppe ehrenamt
 
Im Zuge der coronabedingten Kontakteinschränkungen mussten viele Seminare zwischen März und Juni 2020 abgesagt werden. In dieser Zeit haben wir umgestellt auf online Lernen. Hier haben wir für einige Module unserer laufenden Freiwilligenmanagement-Ausbildungen Online Lernmodule für die einzelnen Thementage entwickelt. Zusammen mit kurzen Webinaren und Telefoncoaching konnten wir daher einige Kurse/Module durchführen und auch evaluieren. Das E-learning-Angebot möchten wir nun weiterhin machen.
Sie können also ganz flexibel bei uns den Basiskurs Freiwilligenkoordination und die Aufbaumodule Freiwilligenmanagement sowohl als Präsenzseminare, als auch als blended learning (also eine Kombination aus Online Lernen und Präsenzseminar) oder als reines Selbstlernmodul in Kombination mit Webinaren und Telefoncoaching buchen.

Gerne stellen wir Ihnen Ihr Paket abhängig von Ihrem Bedarf zusammen. Sie können sich natürlich auch die verschiedenen Online Selbstlernmodule ansehen. Gerne geben wir Ihnen einen Gastzugang!

Nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf:
kontakt@bg-ea.de
 
 
 
Aufbaukurs Strategisches Freiwilligenmanagement
 
Burg Schwaneck in Pullach bei München
1. Modul: 13.10. – 15.10.2020
2. Modul: 02.02. – 04.02.2021
3. Modul: 29.06. – 01.07.2021

Sollte es nicht möglich sein, die Module als Präsenzveranstaltung durchzuführen, werden wir dafür Online Selbstlernmodule in einer gestalteten Lernumgebung in Kombination mit Webinaren anbieten.

Veranstalter:
Eine Kooperation des Naturerlebniszentrums Burg Schwaneck, der beratergruppe ehrenamt und des Evangelischen Bildungswerks München.
 
 
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beratergruppe ehrenamt GbR
Forster Str. 43 | 10999 Berlin
https://beratergruppe-ehrenamt.de
 
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