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"Alle Zeit der Welt": 28 höchst unterhaltsame Geschichten übers Zeit haben, über den langen Atem, die Langsamkeit.
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Thomas Girst schreibt keine zähe Abhandlung über das Zeit haben oder die Langmut, sondern 28 kurze Essays und Erzählungen über die Zeit - und dass gut Ding' Weile haben will.
Da ist der französische Briefträger Cheval, der 10.000 Tage lang an seinem Palais idéal baute und dieses Kunststück tatsächlich vollendete. Inspiriert hatte ihn zuvor ein einziger, zufällig gefundener Stein, er verwandelte ihn in ein phantasievolles Gebäude, das architektonische Anleihen aus aller Welt aufgreift.
Da ist das längste Musikstück der Welt, John Cage in der Burchardi-Kirche in Halberstadt. Sechs Jahrhunderte dauert es, zu spielen "so langsam wie möglich".
Und da ist Dürer, den Girst lange in der Münchner Alten Pinakothek betrachtet und der ihn zu einem Streifzug durch die Kunstgeschichte inspiriert: Wie betrachten wir Kunst? Ist jeder Blick in die künstlerische Vergangenheit nicht immer auch ein Blick ins Unendliche? Und was ist dort schon ein Augenblick?
Wir erfahren es in "Alle Zeit der Welt", denn dankenswerterweise kennt Thomas Girst auch Albert Einsteins Lieblingswitz... Ja, es ist alles relativ. Oder in den Worten Thomas Girsts gesagt: "Wir sollten lernen, das Unvollendete als Dauerzustand anzuerkennen." Wie wahr.
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