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Gert Tingaard Svendsen:
Vertraut auf Vertrauen. Aus gutem Grund.
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KulturSüdtirol: Gert, wie erlebst Du die aktuelle Corona-Situation, wie betrifft sie Dich persönlich - und änderte sich etwas für Dich?
Gert Tingaard Svendsen: Corona macht das Leben schon schwieriger, mich persönlich betrifft es hier in Dänemark aber nicht wesentlich. Die größte Änderung im beruflichen Umfeld war für mich die verstärkte Nutzung von Online-Tools. Persönlich ist man weniger mit anderen Leuten zusammen, was für Dänen durchaus ziemlich hart ist - sie mögen es sehr, sich mit anderen zu treffen.
... und in diesem Zusammenhang eine zusätzliche Frage an Dich: Wem oder auf was vertraut jemand wie Du, der zum Thema Vertrauen forscht, in dieser Krise?
Ich vertraue darauf, dass Dänemark verhältnismäßig gut durch diese Krise kommt, weil es bei uns das höchste Niveau an gesellschaftlichem Vertrauen gibt. Gleichzeitig ist Korruption sehr selten. Darüber habe ich kürzlich übrigens einen Aufsatz veröffentlicht, den man unter diesem Link abrufen kann.
Was motiviert Dich und woraus schöpfst Du Kraft?
Draußen in der Natur unterwegs zu sein und Fitness allgemein sind ganz wichtig, um gesund zu bleiben.
Eine Empfehlung für unsere Leserinnen und Leser?
Draußen in der Natur unterwegs sein - und dazu ein gutes Hörbuch!
Wie positiv oder negativ blickst Du in die Zukunft? Was wird sich ändern, was bleibt?
Ich bin, trotz des wirklich ernsten Hintergrunds, ganz positiv gestimmt. Wir müssen aus diesen schlimmen Erfahrungen lernen. Bleiben wird mit Sicherheit die Nutzung von Videokonferenzen via Zoom oder Teams, was wiederum bedeutet, dass die Leute nicht mehr jeden Tag physisch in der Arbeit anwesend sein oder rund um die Welt für ein Meeting fliegen müssen. Online ist es leichter, mit Leuten in Kontakt zu bleiben. Das heisst zugleich weniger Verkehr, was Zeit und Resourcen spart - und das ist gut fürs Klima.
Danke, Gert!
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