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Liebe Mitglieder
Es wäre zu schön, käme dieser Newsletter Corona-frei daher. Dazu ist es leider noch zu früh. Doch können wir weiterhin in einem Akt gesamtgesellschaftlicher Solidarität zur Bekämpfung der Pandemie beitragen, indem wir unsere Kontakte auf ein Minimum reduzieren, sodass das Virus nicht von einer zur Nächsten springt. Zudem steht nun mit der Impfung ein Mittel zur Verfügung, um uns und andere zu schützen. Ein beschwingter Sommer wird zu einer durchaus realistischen Perspektive.
In der Zwischenzeit versuchen wir, uns auf das Positive zu fokussieren, das es im Jahr 2021 durchaus auch gibt: So beginnt in den USA mit der Wahl von Kamala Harris zur ersten Vizepräsidentin eine neue Ära, welche Mädchen und Frauen – insbesondere solchen mit Rassismuserfahrung – Hoffnung verleiht, dass ihnen alle Möglichkeiten offenstehen.
In der Schweiz sind es 25 Jahre her, dass das Gleichstellungsgesetz in Kraft trat, und 50 Jahre, dass das Frauenstimm- und Wahlrecht endlich angenommen wurde. Mutige und engagierte Frauen mussten dafür kämpfen, gegen teilweise erbitterten Widerstand. An uns ist es, auch zukünftig für mehr Frauen in Führungspositionen und in der Politik einzutreten – an den Männern ist es, uns dabei tatkräftig zu unterstützen.
Zum 50. Jubiläum der Einführung des Frauenstimmrechts hat Franziska Rogger, Historikerin und Mitglied der Sektion Bern, ein neues Buch mit dem Titel Wir werden auf das Stimmrecht hinarbeiten! geschrieben, in welchem sie am Beispiel der Pionierin Julie Ryff (1831–1908) zeigt, dass der Kampf ums Frauenstimmrecht in der Schweiz zwar lange dauerte, aber bereits früh begann.
Zum selben Jubiläum benennt Basel einen Platz nach der feministischen Vordenkerin Iris von Roten (1917-1990), Autorin des 1958 erschienenen Werks Frauen im Laufgitter, in welchem sie die Gleichstellung der Frau in allen Bereichen radikal forderte.
Strassenschilder, die Frauen repräsentieren, erhöhen deren Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Eine Vorreiterinnenrolle hat hier die Stadt Genf eingenommen, als sie letztes Jahr die Hälfte ihrer 500 Verkehrsschilder an Fussgänger:innenstreifen «feminisierte».
Ich danke Ihnen für Ihre Treue zum Verband auch in schwieriger Zeit und wünsche Ihnen alles Gute! Bleiben Sie gesund, heiter und zuversichtlich.
Herzliche Grüsse
Doris Boscardin, Präsidentin |
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