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Liebe Kolleginnen
Manchmal scheint es uns, als würde die Zeit stillstehen, so wie in den letzten zwei Corona-Jahren. Aber dann kann etwas trotz noch unsicherer Lage sehr schnell gehen.
Am 1. Februar 2022 erhielt ich eine E-Mail von Fabia Beurret, der Co-Präsidentin der Sektion Basel, in der sie mir mitteilte, sie könne sich vorstellen, dass ich die Nachfolge von Doris Boscardin übernehmen könnte. Auch ein Co-Präsidum sei möglich. Ich solle doch möglichst rasch mit ihr Kontakt aufnehmen.
Wir haben uns dann am 3. Februar 2022 im Café «Beschle» getroffen und für mich war schnell klar: der Verband braucht einen statuten-konformen Vorstand und da helfe ich gerne mit. Auch wenn anlässlich der DV nicht das von Doris Boscardin erhoffte «Wunder» passierte und sich jemand spontan als Präsidentin oder Co-Präsidentin meldete, habe ich guten Mutes direkt nach der DV gestartet.
Die Sitzungen des Büros und des Zentralvorstandes und der Besuch der GV der Zentralschweizer Sektion lassen mich hoffen, dass sich bald eine Co-Präsidentin, möglichst bilingual Deutsch und Französisch und eine Vizepräsidentin melden, und dass wir gemeinsam den Verband in die Zukunft führen können.
Als Jahresthema für 2022/23 habe ich dem Zentralvorstand und dem Büro «Home Office – Chancen und Risiken für Frauen» vorgeschlagen und bereits erste Kontakte zu Frau Prof. Dr. Andrea Gurtner an der Berner Fachhochschule geknüpft. Mir scheint es sehr wichtig, dass frau nicht in die gleiche Falle tappt wie im 19. und frühen 20. Jahrhundert mit der Heimarbeit. Die Frauen machten Heimarbeit, schmissen den Haushalt und bestellten dazu noch den Acker, während ihre Männer in die Fabriken gingen und sich wenig um Haus, Herd und den Nachwuchs kümmerten.
Unsere Kollegin Tatjana Betschart ist daran, den Jahresausflug zu planen, der uns in die Urschweiz führen wird.
Sie sehen, wir sorgen dafür, dass es weitergeht und der Verband hoffentlich noch lange bestehen bleibt. Hierzu bitte ich Sie alle auch in Ihren Gemeinden Augen und Ohren offen zu halten, wie wir unsere aus der Ukraine geflüchteten Kolleginnen, die nicht wie erhofft schon bald wieder nach Hause reisen können, unterstützen können.
Gerne möchte ich Sie alle ermuntern, nicht nur in ihren Sektionen aktiv zu bleiben, sondern auch dazu beizutragen, dass die Sektionen sich vermehrt austauschen, voneinander lernen und wir so als Schweizer Verband auch politisch wahrgenommen werden. Es steht für uns Frauen auch in den kommenden Jahren einiges auf dem Spiel (Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Abschaffung der Heiratsstrafe usw.). Es gilt, Erreichtes zu konsolidieren und unser Bestreben nach Gleichstellung weiter fortzusetzen.
Ich freue mich auf weitere Besuche in den Sektionen, die rege Teilnahme aller an den Veranstaltungen, gerne auch ausserhalb ihrer Stammsektion, und freue mich schon jetzt auf eine grosse Schweizer Delegation am DACH-Treffen in Wien.
Herzliche Grüsse aus dem schönen Oberbaselbiet
Elisabeth Grimm |
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