Nüsse, Schneeflocken & Freude auf eine gemeinsame Reise – Online Version
 
 
News // Juli 2022
 
 
Nüsse, Schneeflocken & Freude auf eine gemeinsame Reise
 
Bei ONEDAY arbeiten wir lösungsorientiert. Das heisst, wir nutzen all die wertvolle Zeit und Energie unserer Kunden, um mit Lösungen weiterzukommen. Dafür braucht es interessanterweise meist keine genaue Analyse vom Problem – denn beim Denken & Tun von Menschen hängen Lösungen und Probleme nicht zusammen*.
 
Wenn unsere Gäste ihre Probleme aber trotzdem verstehen wollen und es ihnen hilft, zuerst ein gutes Bild von ihrer Herausforderung zu haben, dann ist es ein wichtiger Teil des Prozesses, die Art & Weise des Problem zu kennen.

Fünf ausgewählte Bilder, um Schwierigkeiten und Fragen besser verstehen zu können:
 
 
Dilemma
 
Die Aufgabenstellung ist kein lösbares Problem, sondern ein Abwägen von mehreren Optionen. Ein zufriedenstellender Zustand kann eher über Werte, Zeithorizont (was ist gut in sieben Jahren?) und durch die Kombination von Optionen erreicht werden. Beispiele: Innovation unter hohem Kostendruck oder wieviel Stunden Schlaf ist bei einem langen Non-Stop-Rennen erfolgsversprechend?
 
 
Nuss oder Granatapfel
 
Die Aufgabenstellung ist ein «Knacken» von einem Problem. Wenn es gelöst ist, dann ist alles klar (Code für den Tresor beim Banküberfall kennen).
Oder es ist eher ein aufwändiges Herausschälen von vielen kleinen Lösungen und Beiträgen wie bei einem Granatapfel? Kurz: Wenn Ihre Challenge eine Frucht wäre, welche?
 
 
Schneeflocken & Schneesturm
 
Es gibt Themen (die meisten Personalfragen), die sind wie Schneeflocken: Wenn man sie in die Hand nimmt, dann lösen sie sich auf. Dazu ist viel Wärme nötig und ein grosses Herz (wie immer) hilfreich. Kritisch bei dieser Art von Herausforderungen ist das Verhältnis von Schneeflocken zu warmen Händen, denn wenn es kippt, kommen Handschuhe und Schneeschaufeln zum Einsatz. Aktuell: Haben wir genügend warme Hände und Herzen für 56’223 Personen mit Schutzstatus S, damit sich das Thema löst?
 
 
Die Spatzen starten
 
Die Spatzen fliegen von der Hochspannungsleitung los. Ob bei einem Schwarm Vögel in der Natur, mutigen Führungskräften bei einem Change-Projekt oder einigen trendigen Kunden im Markt – es braucht eine kritische Menge von «Vorfliegern», damit die anderen auch (durch)starten.
Wenn Change nicht so funktioniert wie gewünscht: Sind die Pioniere schon los? Sind sie sichtbar? Sein es genügend oder zu wenig? Sind alle noch am Zögern?
Mehr dazu im Buch von Malcolm Gladwell: Tipping Point
 
 
Der Rucksack
 
Der Starke in der Gruppe trägt den grössten Rucksack (Anti-Fragilität). Wenn es um das Empowerment von Teams geht und das gute Übergeben von Verantwortung, lohnt sich der Blick auf die aktuelle Verteilung der Rucksäcke: Wie sollen alle stark werden, wenn der Chef selbst am meisten trägt und trainiert? Wieviel wiegt das passende Gewicht, um stärker zu werden?

Bis hierher ging es um Hypothesen über Probleme und wie Sie sehen, kann das zu guten Fragen führen. Wenn Sie noch Zeit haben und lesen mögen – jetzt kommt das, was wir wirklich nützlich und spannend finden: 
 
 
Fünf typische Muster & Mechanismen von Lösungen und Entwicklungsschritten:
 
 
Wegkreuzung
 
Die Lösungsfindung ist vergleichbar mit einer Wegkreuzung (oder man verlässt einen bekannten Weg «quer-feld-ein» ins Neuland). Auch wenn Sie denken, Sie haben keine Wahl – mindestens fünf Optionen haben Sie immer: 1) Take it. 2) Change it. 3) Leave it. 4) Zuerst mal Pause machen und einen Kaffee trinken. 5) Nicht entscheiden und es extern geben (Inshallah). Meist besser wird es, wenn ein Zeitpunkt für den Entscheid definiert wird.
 
 
Welche Art von Entwicklung braucht es?
 
Manchmal reicht Optimieren, also den Stein aus dem Schuh raus, die Handbremse lösen oder ein Update hinter der Kommastelle. Entwicklung durch Lösen einer Blockade oder einer (Spass-)Bremse. Wo klemmt's? Was nervt? Das lösen.
Oder braucht es einen Change im Sinn von Trainieren, Lernen und Veränderung. Wenn der Weg in vielen kleinen Lernschritten möglich ist, dann bringt Disziplin und Fleiss viel. Wer immer Kaizen macht, kommt sehr weit!

Und dann gibt es Themen, die nur durch eine Transformation, einen Sprung auf ein neues Level zu lösen sind: Grosse und nachhaltige Entwicklungen sind meist nicht umkehrbar und brauchen darum viel Mut und Energie. Check: Kann das Ziel «auch mal halb oder 80/20» erreicht werden? Wenn nein, dann braucht es eine ganze Transformation, siehe: Popcorn, Digitalisierung, Schwangerschaft, ein «richtiger» Veganer sein, Basejumping oder der/die Vorgesetzte der ehemaligen Peers werden.
 
 
Klarheit über das Zielbild
 
Eigentlich ist alles da, aber es braucht eine gemeinsame Klarheit über das Zielbild, damit wir zusammen priorisieren und arbeiten können. Dabei beschreibt man mindestens den Mindset (Werte), das angestrebte Resultat (KPI, Zeit) und das Verhalten (inkl. Not-To-Do Liste). Beispiel Schweiz: Wir wollen 2050 klimaneutral sein. Was machen Sie jetzt im 2. Halbjahr 2022 genau? Was ist das Klimaziel bis Ende Jahr und was lassen wir dafür weg? Wenn das Verhalten nicht geklärt ist, wird es auch (meist, leider) keiner machen.
 
 
 
Aushalten
 
Unspektakuläre Lösungsstrategie mit meist wenig Kontrolle und ohne tolle Resultate: Aushalten. Bei Krankheiten, krassen Sparrunden und Niedergängen ist Veränderung meist keine Verbesserung - ja nur eine Verschlimmerung kann beobachtet werden. Der einzige Trost ist der gute Umgang mit dem Kontrollverlust: Als Stoiker lernen und nicht als Manager das Thema lösen. Mehr dazu im Buch «Der tägliche Stoiker» von Ryan Holiday und Stephen Hanselman
 
 
Freude auf eine gemeinsame Reise
 
Das Narrativ ergibt den Sinn. Viele Projekte sind super, aber es gibt keine Geschichte dazu und damit fällt es auch schwer, die Leute dafür zu begeistern und das Projekt mit Sinn und Zweck aufzuladen. Welche Geschichte wollen Sie erzählen? Wie erreichen Sie die Herzen der Leute und nicht nur deren Gehirn? (Beispiel AHV-Revision) Check: Emotionen bewegen, das ist klar. Ist Ihnen auch klar, welche Emotionen Sie und das Projekt wecken wollen?
 
 
Jetzt haben wir ihnen ganze 1015 Wörter lang (Long- statt Newsletter heute) Ihr Gehirn mit Gedanken und Theorien zu Problemen und Lösungen gefüttert. Was war für Sie das Interessanteste und Nützlichste?
Danke fürs Feedback, auch was Sie in Zukunft lesen wollen auf: info@oneday.ch

Zum Schluss noch dies: All diese Gedanken, Modelle und Bilder funktionieren draussen in der Natur und in Bewegung noch deutlich besser als hier beim Lesen hinter einem Bildschirm. Darum wünschen wir Ihnen einen heiteren Sommer mit vielen schönen Wanderungen, Aussichten und Einsichten– und einer guten Geschichte für den Lösungsweg.

Sommerliche Grüsse
Team ONEDAY

*Ja, das ist so. Ingenieure, Ärzte und Informatiker beispielsweise haben von Berufes wegen einen geschultes Auge für Schwachstellen, Schmerzen und Bugs. Aber auch bei ihnen gilt: besser Führen und Begeistern lässt sich auch ohne Analyse der Führungsfehler, entwickeln.
 
 
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