Wenn Sie sich mit drei Worten beschreiben sollten – welche wären diese?
engagiert, motiviert, ehrgeizig
Welche Aufgaben fallen in Ihre Zuständigkeit an der TU Dresden?
Mathematik ist mehr als nur Dreisatz und Brüche kürzen. Mein ganz persönlicher Zugang zur Mathematik als Juniorprofessor für „Angewandte Mathematik“ ist die mathematische Modellierung (biologischer) Prozesse, die Anwendung und Analyse dieser Modelle (z.B.: auf Gewebewachstum oder Musterbildung in Zebrafischen) sowie das Konstruieren von Algorithmen, die es anschließend erlauben, diese biologischen Prozesse zu simulieren und zu visualisieren. Neben meiner Forschung und Lehre im Bereich der Angewandten Mathematik engagiere ich mich unter Anderem im
Kompakten Support, im
Lenkungskreis Vielfalt Gestalten und in den Bereichen der
Schüler:innenförderung und der Verbesserung des Studienerlebnisses unserer Studierenden.
Was macht Ihnen persönlich im Arbeitsalltag am meisten Freude?
Gleich noch einmal darf ich eine Lanze für die Mathematik brechen, denn, entgegen des allgemein vorherrschenden Bildes, lebt die Mathematik vom Ideenaustausch und vom gemeinsamen Diskutieren an der Tafel und weniger davon, im stillen Kämmerlein zu sitzen und zu grübeln. Klar, es braucht beides, aber das Erkunden von neuen Ideen und Methoden sowie das Vorstoßen in mathematisch unerschlossene Gebiete gemeinsame mit Kolleg:innen bereitet mir in meinem Alltag die meiste Freude.
Was verstehen Sie unter „Universitätskultur“?
Universitätskultur umfasst für mich all das, was die Rahmenbedingungen des Miteinanders an der TU Dresden ausmacht, gleichzeitig aber auch (neu) definiert und gestaltet. Die TU Dresden ist Begegnungsstätte für Menschen mit diversen Hintergründen, individuellen Bedürfnissen und Erwartungen, sodass für mich gelungene Universitätskultur bedeutet, eine weltoffene, wertschätzende, diskriminierungsfreie Atmosphäre in den Räumen, Gebäuden und Campus der Universität zu garantieren.
Wo sehen Sie den größten Bedarf eines kulturellen Wandels an der TU Dresden und wer wäre aus Ihrer Sicht für diesen Wandel zuständig?
Meine Gremientätigkeiten und eine Vielzahl an Gesprächen mit Kolleg:innen aus diversen Struktureinheiten haben mir aufgezeigt, dass die TU Dresden bereits ein umfassendes Angebot an universitätskulturstiftenden Programmen und Maßnahmen besitzt. Gleichzeitig scheint dieses in seiner vollen Breite nicht überall wahrgenommen zu werden, sodass, in meiner Einschätzung, der nächste Schritt nicht nur aus dem Ausbau von Angeboten, sondern auch aus dem Ausbau der Sichtbarkeit und einer verbesserten Kommunikation nach innen wie nach außen bestehen sollte.