Jede und jeder kann mit dem Laufen anfangen. Ein gutes Ziel ist der Pfinztallauf des TSV, der jedes Jahr stattfindet (diesmal am Sonntag, 29. Oktober). Der TSV hat keine eigene Laufabteilung und arbeitet nun aber mit der losen Laufgruppe LG Pfinztal zusammen. Sie trainiert mittwochs ab 18.30 Uhr. Los geht es am Waldparkplatz Steidig zwischen Söllingen und Wöschbach. Die üblichen Strecken sind fünf und zehn Kilometer lang. Frischlinge können sich mit dem Rat der „Profis“ erst einmal ausprobieren und Schritt für Schritt ihre Fähigkeiten ausbauen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. (Kontakt: kontakt@lg-pfinztal.de)
Jens Fabisch-Klammer, mitsamt Familie TSV-Mitglied und im Orgateam des Pfinztallaufs, hat die LG und den TSV zusammengebracht und das gemeinsame Training angeregt. Der 49-Jährige läuft schon lange und ist sicher: Das tut gut.
Wie bist du zum Laufen gekommen?
In der Schulzeit habe ich Triathlon gemacht. Später bin ich nur noch gelaufen, weil das meine beste Disziplin war. Nach dem Studium habe ich aufgehört und erst vor fünf Jahren wieder angefangen. Ich wollte wieder fitter werden, das hat meinen Ehrgeiz geweckt.
Was bringt dir das Laufen?
Sport ist gesund. Aber für mich ist es vor allem ein Ausgleich zur Arbeit. Ich komme auf andere Gedanken, Probleme verlieren an Bedeutung, ich kann sie besser einordnen. Außerdem werde ich bestätigt, weil ich meine eigenen Ziele erreiche, zum Beispiel den Halbmarathon (21,1 Kilometer) in unter 1,5 Stunden zu laufen.
Warst du immer schon sportlich?
Ja, ich habe früher Fußball, Tennis, Tischtennis gespielt, fahre Ski und Mountainbike. Aber jeder kann mit Sport anfangen.
Musst du dich manchmal überwinden loszulaufen?
Selten. Mir ist es egal, ob es regnet, schneit oder kalt ist. Manchmal muss ich länger arbeiten und es ist schon dunkel, wenn ich heimkomme. Dann gehe ich mit Stirnlampe los. Meine Ziele helfen mir, meine Wochenpläne einzuhalten. Wenn ich nur für meine Fitness laufen würde, würde ich das Training eher mal ausfallen lassen.
Wo läufst du?
Im März war ich bei den deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Freiburg, da stamme ich her. Im Oktober möchte ich zum Frankfurt Marathon. Mich reizt es, eine bestimmte Zeit zu laufen. Das fällt im Wettkampf leichter, wenn ich mich an jemand anheften kann, als alleine eine Runde um den Baggersee zu drehen. Und – das Adrenalin ist höher beim Wettkampf. Mich motiviert es zusätzlich, wenn mich Zuschauer an der Strecke anfeuern, wie z.B. in Köln.
Hier in Pfinztal laufe ich verschiedene Strecken, Richtung Weingarten, Söllingen, Turmberg und Obsthof Wenz zum Beispiel. Das ist landschaftlich schön und hat einen besseren Trainingseffekt. Manchmal laufe ich auch im Stadion.
Was rätst du Anfängerinnen und Anfängern?
Ich habe in meiner Firma 20 Leute motiviert, bei einem Firmen-Lauf mitzumachen. Das Laufen fängt im Kopf an. Ich muss erstmal mir gegenüber ehrlich klären, wie ich wann regelmäßig laufen kann. Ich muss das mit Beruf und Familie vereinbaren können. Das Schwierigste ist, sich umzuziehen und vor die Tür zu gehen, den Schweinehund zu überwinden und sich nicht aufs Sofa zu setzen. Außerdem darf man sich anfangs nicht überfordern. Jeder Schritt hilft.
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