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Pressemitteilung
Sara Grzybek für die Arbeit an Queermed Deutschland mit Respektpreis ausgezeichnet
Die Polizeipräsidentin in Berlin, Dr. Barbara Slowik, stellt aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe vor
Heute wurde Sara Grzybek für die Arbeit an Queermed Deutschland, einem deutschlandweiten Verzeichnis von queerfreundlichen und sensibilisierten Ärzt*innen, Therapeut*innen und Praxen, mit dem Respektpreis 2023 des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ausgezeichnet. Die von Alexander Scheld (Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg) moderierte Veranstaltung wurde mit einem Grußwort des Staatssekretärs für Integration, Antidiskriminierung und Vielfalt, Max Landero, eröffnet. Alfonso Pantisano, die Ansprechperson Queeres Berlin, bereicherte die Veranstaltung ebenfalls mit einem Redebeitrag. Im Anschluss gab der Staatssekretär die*den diesjährige*n Preisträger*in bekannt.
Laudatorin Jana Terhorst, Verantwortliche für den Bereich Diversität und Kulturwandel bei der Berliner Feuerwehr, würdigte Queermed Deutschland „als einen medizinischen Safer Space und damit als eine wichtige gesellschaftliche Stimme in der Arbeit zu Chancengleichheit“. Mit dem Online-Verzeichnis von queerfreundlichen und sensibilisierten Ärzt*innen, Therapeut*innen und Praxen hat Sara Grzybek „eine Lösung für ein Problem geschaffen, welches in unserer Gesellschaft noch nicht genug Sichtbarkeit erfährt, aber dennoch für die Betroffenen von unschätzbarer Tragweite ist“, so Jana Terhorst.
Für den Respektpreis nominiert waren zudem die Berlin Bruisers e. V. sowie Sebastian Vetter für das Engagement in der AHA-Berlin e. V. und der Queer Networking Initiative.
Im Rahmen der Preisverleihung stellte die Polizeipräsidentin in Berlin, Dr. Barbara Slowik, die aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe für die ersten drei Quartale des Jahres 2023 vor. Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität wurden für Berlin bisher 116 Gewaltdelikte und 354 weitere Straftaten wie Beleidigungen, Bedrohungen und Sachbeschädigungen registriert. Daraus wird deutlich, dass die Fallzahlen im Jahr 2023 erneut gestiegen sind. „Nicht erst Schläge oder Tritte, sondern auch Beleidigungen, Parolen und Beschimpfungen verletzen. Und uns allen muss bewusst sein: Auf Worte folgen irgendwann Taten. Zweifelsohne existiert in dem Phänomen noch immer ein hohes Dunkelfeld. Dies gilt es, wie auch in der der Vergangenheit, weiterhin stetig zu erhellen“, so die Polizeipräsidentin.
Präsentiert wurde außerdem die neue Plakatkampagne des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE, welches sich, auch in Anbetracht der hohen Fallzahlen der Hasskriminalität, dem Thema Zivilcourage widmet. Unter dem Slogan „In Zivilcourage steckt Mut“ wird die von der Berliner Agentur HELDISCH erstellte Kampagne ab Januar 2024 im Berliner Stadtbild zu sehen sein. Die Wall GmbH stellt zur Verbreitung der Kampagne über 3.000 Werbeflächen im gesamten Berliner Stadtgebiet zur Verfügung, darunter die aufmerksamkeitsstarke Digital Poster Gallery im U-Bahnhof Friedrichstraße.
Das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE wuchs im Jahr 2023 insgesamt um sieben neue Mitglieder, darunter das Schlosshotel Berlin by Patrick Hellmann, das St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof und Franziskus Krankenhaus Berlin, pro plus Berlin e. V., die Deutsche Kreditbank, Nieds GmbH, die Alice Salomon Hochschule Berlin und zuletzt die Berliner Feuerwehr.
Das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ist ein Projekt des Bildungs- und Sozialwerks des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V., das von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichberechtigung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) gefördert wird. Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wurde es 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. ins Leben gerufen.
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