Selbstverantwortung ist ein schickes Wort. Viele haben es gern und reklamieren es für sich. Was bedeutet es aber genau? Denn ist es überhaupt möglich, nicht für sich selbst die Verantwortung zu tragen? Nein, denn egal wie man lebt, was man tut und was man lässt, man verantwortet immer das Ergebnis. Die Wahl die jeder Mensch hat, besteht demnach in der Art und Weise, wie man diese Verantwortung gestaltet.
Hier lässt sich nun eine besonders ungünstige Spielart beobachten. Sie besteht darin, dass man sich entscheidet (= verantwortet), die äußeren Umstände für das eigene Unglück anzusehen (= verantwortlich zu machen). Damit macht man sich zum Opfer von anderen Menschen, von Umstände und Ereignissen im Außen. Gebraucht man Selbstverantwortung so, hat man zwei problematische Anschlussmöglichkeiten.
Entweder sieht man dann die eigene Verantwortung darin, diese Menschen und Umstände verändern zu müssen. Man kämpft, nörgelt, regt sich auf, macht Vorwürfe, manipuliert - damit die "Welt" so wird, wie man glaubt, dass sie sein sollte. Oder man sieht die Verantwortung darin, in die Ohnmacht und Resignation zu verfallen, zu leiden und sich vorzumachen, dass man nichts machen kann.
Die Alternative liegt jenseits von Kampf und Ohnmacht. Sie liegt darin, zu handeln, ohne mich vom Ergebnis der Handlung abhängig zu machen, und auch schwierige Situtationen im Außen innerlich so zu erleben, dass meine innere Freiheit gewahrt ist. Denn nur wenn ich frei bin, das etwas sein muss(!), kann ich meine Verantwortung für mich und andere selbst gestalten.
Mehr zu diesem ganzen Thema im HInblick auf seelische Veränderung im Online-Tool der „
Metatheorie der Veränderung“ (ke).