Ich bin sicher, Ihnen fallen spontan auch eine ganze Menge unausgesprochener Beweise ein, die belegen würden, wie gut Sie wirklich sind. Jede Menge nicht abgeholter „verbaler Streicheleinheiten“, weil Sie eben wieder einmal den berühmten Schritt mehr gemacht haben.
Warum nur ist es so ungemein schwierig, über die eigenen Verdienste zu reden?
„Sei wie das Veilchen im Moose,
bescheiden, sittsam und rein
und nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein.“
Dieser Spruch im Poesie-Album – für die jüngeren Leser: eine Art „post“ in Papierform – geistert noch durch viele (weibliche) Gehirne.
Und da wir immer noch ein stark traditionelles Frauenbild haben, sind Frauen einfach zurückhaltender. Wobei ich auch genug Männer kenne, die ihre Qualitäten lieber im Verborgenen leben.
Aber gerade Frauen, die sich in den Mittelpunkt stellen, sind halt einfach besserwisserische „Mannweiber“.
Dabei geht es nicht darum anzugeben und zu prahlen. Sondern einfach nur darum, sich sichtbar zu machen. Eine Spur zu hinterlassen. Wahrgenommen zu werden!
Von Angeberei ist das meilenweit entfernt! Im Gegenteil: Studien zufolge entschuldigen sich Frauen rund 20-mal häufiger für ihre Unzulänglichkeiten und Schwächen, als ihre Stärken und Erfolge hervorzuheben.
Mein Tipp für heute – geschlechtsunabhängig und einfach eine gute Übung:
Zählen Sie 100 Stärken auf, die Ihnen zu sich selbst einfallen. Denken Sie dabei vor allem an die Dinge, die Sie an sich für selbstverständlich erachten, die es aber für andere nicht sind.
Und morgen schauen wir dann einmal, wie Sie dem größten Hemmschuh, der eigenen Schüchternheit, entkommen.
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